Lukas POV:
Mein Herz pocht so wild, dass ich Angst habe, ohnmächtig zu werden.
Mit zitternden Händen hole ich mein Handy aus der Hosentasche und wähle ich die Nummer meiner Mutter."Hallo?", fragt sie verwirrt.
Noch nie war ich so froh ihre Stimme zu hören.
Es tut mir leid sie aus dem Schlaf zu reißen. Immerhin dachte sie, dass ich wahrscheinlich bei Mike übernachte."Mama?", krächze ich.
Sofort wird ihre Stimme besorgt. "Was ist passiert?"Ich will ihr alles erzählen, aber ich bekomme kein Wort heraus.
Ich hole tief Luft und frage: "Kannst du...mich abholen?"
Die letzten Worte bekomme ich nur mit Mühe hervor und schluchze plötzlich los.
"Wo bist du? Bist du noch bei Mike?"
Sie wartet auf eine Antwort, aber es geht einfach nicht.
"Ich bin sofort da.", sagt sie nur und legt hektisch auf.
Ich weiß nicht wie lange ich hier sitze. Ich weiß nur, dass ich die ganze Zeit wie betäubt vor mich hinstarre.
Punkte tanzen vor meinem inneren Auge.Als ich die Scheinwerfer sehe, springe ich auf und taumle noch leicht benebelt nach vorne.
"Mama!", schreie ich und renne die Straße entlang, ihr entgegen.Sie bremst abrupt ab und springt aus dem Auto.
Als ich sie erreicht habe, drücke ich mich an sie und schluchze: "Ich bin so froh, dass du hier bist."Sie scheint zu verstehen, dass jetzt nicht der richtige Augenblick ist und fragt zum Glück nicht weiter nach.
"Komm, wir fahren nach Hause. Alles wird gut.", flüstert sie mir beruhigend zu.
Ich schüttle den Kopf, setze mich aber auf den Beifahrersitz und lehne meinen Kopf gegen die Fensterscheibe.
Ich werde Mike nie wieder sehen.
Selbst wenn... wird er mich nicht sehen wollen.Er denkt mein ganzer Besuch war von vorne bis hinten geplant.
Wieso bin ich nur so dumm gewesen? Gott, ich könnte mich gerade selbst schlagen!
Ich hätte den Kuss nicht wollen sollen. Das ist alles so falsch.Ich habe meinen besten Freund verloren. Diesmal habe ich es richtig ruiniert.
Als wir Zuhause ankommen, steige ich langsam aus und laufe erschöpft ohne Erklärung nach oben in mein Zimmer.
Meine Mutter sieht mir nur traurig hinterher, folgt mir aber nicht.In meinem Bett schreie ich in mein Kissen und rolle mich auf die Seite, um mir meinen Bauch zu halten, der brutal schmerzt.
Ich vermisse Mike so sehr.
Es ist, als würde mein Herz seinen Namen schreien.Ohne es zu merken tritt meine Mutter ein und setzt sich neben mich.
Ich zucke zusammen, als sie mir beruhigend über den Rücken streicht."Willst du mir erzählen was los ist?", will sie wissen.
"I-ich will zu Mike.", schluchze ich.Sie streicht mir die Tränen von der Wange und fragt leise: "Soll ich ihn anrufen?"
Schnell schüttle ich den Kopf.Auf keinen Fall.
"Er will mich nicht sehen. I-ich habe alles zerstört."
Mit ihm ist damals ein Teil von mir gegangen und jetzt, wo ich ihn wieder gefunden habe... fehlt der Teil wieder.
Ich rede kurz auf meine Mom ein, dass ich das selbst mache. Sie nickt zögernd und verlässt leise mein Zimmer. "Ruf mich, wenn was ist."
Ich will Mike eine Nachricht schreiben, weiß aber nicht wie ich anfangen soll.
Mit viel Überwindung wähle seine Nummer und warte bis er abnimmt, aber es ertönt nur die Mailbox."Hey, hier ist Mike Singer. Im Moment bin ich nicht erreichbar, aber hinterlasst mir doch eine Nachricht auf der Mailbox."
Seine Stimme macht mich noch trauriger, als zuvor.
"Mike? I-ich bin's... Lukas.", stottere ich. "Es tut mir leid. Ich... ich hätte nicht zu dir kommen sollen. Ich glaube ich habe zu hart versucht ein guter Freund zu sein und habe es voll verkackt."
Komm schon, sei ehrlich zu ihm!
"Ich wollte nur einmal im Leben gut genug für jemanden sein, okay?
Ich bin schlecht in Freundschaften. Es tut mir so leid, ich hatte keine bösen Absichten. I-ich weiß ja selbst nicht mal, warum ich dich geküsst habe.", seufze ich deprimiert und fahre mir durchs Haar.Ich muss plötzlich daran denken, wie ich um ihn gekämpft habe. Ich habe alles gegeben, es war nur nicht genug.
Auf einmal überkommt mich eine unglaubliche Wut.
Wieso bin dauernd ich schuld?! Da ist nicht fair!
"Weißt du was? Eigentlich tut es mir nicht leid! Ich habe es satt mich dauernd entschuldigen zu müssen. Also was ich will ist glücklich zu sein... und das kann ich nur mit dir."
Eine Träne läuft meine Wange hinunter, die ich schnell wegwische.
Ich bin nicht schwach. War ich noch nie. So vieles habe ich überstanden und nicht deswegen geweint. Mike stellt mein Leben völlig auf den Kopf. In den letzten Wochen habe ich so viel geweint, wie noch nie.
Diese verletzliche Person bin ich nicht.Also mache ich das einzig richtige.
Ich lösche den Anruf.
Neues Kapitel ❤😍✌
Irgendwie ist mir voll lwg haha 😂
Lasst gerne einen Vote und Kommi da 😊😙
DU LIEST GERADE
Hauptsache irgendwo | Mukas ff
FanfictionEs heißt, manche Menschen sind einfach nicht für einander geschaffen und dass Freundschaften nicht für immer halten... Mike und Lukas haben nach mehreren Kontaktversuchen aufgegeben. Was passiert, wenn Zufälle die beiden wieder zueinander führen? Kö...