"Mama?" weckt mich eine sanfte Mädchenstimme. Verschlafe öffne ich meine Augen und schaue in das liebliche Gesicht von Luna. "Mama, warum sitzt du im Flur und wo ist Papa?" fragt sie und ich kann heraus hören wie ihre Stimme leicht zittert. "Papa musste dringend auf die Arbeit" lüge ich sie an und lächle sie an. Sie nickt und ich stehe langsam auf. Ich merke wie meine Knie zittern. Mein Herz schlägt gegen meine Brust und die Trauer ist mir wie ins Gesicht geschrieben.
"Mama, ich habe Hunger" sagt Luna und schaut mich mit ihren großen Augen an. Wie ähnlich sie Harry doch sieht. Naja okay, das meist hat sie von mir, aber trotzdem sieht sie ihm auch sehr ähnlich. "Was willst du denn essen?" frage ich sie liebevoll. Sie zuckt nur mit den Schultern. Ich nicke und stelle den Wasserkocher an, damit sie Tee trinken kann.
"Mama, ist mit dir und Papa wirklich alles okay?" fragt Luna vorsichtig. Ich lächle sie an und nicke. Verzweifelt versuche ich in eine andere Richtung zu schauen. Der Wasserkocher hört auf zu kochen und ich schütte das heiße Wasser in die Tasse. Ich stelle die Tasse ihr auf den Tisch und dazu noch einen Korb mit Brötchen. Aus dem Kühlschrank hole ich Butter, Käse und Wurst,
"Iss du, ich gehe rauf um mich um zu ziehen" sage ich mit einer brüchigen Stimme. "Willst du denn nichts essen?" fragt sie. Ich schüttle nur mit dem Kopf. "Habe kein Appetit" gebe ich dazu und gehe die Treppe rauf, in mein und Harrys Zimmer. Ich schaue mich um und bekomme wieder Tränen in den Augen. Warum betrügt er mich nur so sehr. Womit habe ich das verdient. Ich dachte er liebt mich, ich meine Wir haben ein Kind, und bald kommt auch das zweite, aber wie ich merke, ist es ihm wohl egal, Hauptsache er hat seinen Spaß. Ich wische mir meine Tränen aus dem Gesicht, nehme mir frische Sachen aus dem Schrank und gehe ins Bad. Ich stelle mich in die Dusche und lasse das warme Wasser auf mich prasseln. Die Wärme des Wassers umhüllt meinen Körper und ich fühle mich wohl. Am liebsten würde ich den Ganzen Tag unter der Dusche stehen.
Nach dem ich mich gewaschen habe steige ich aus der Dusche und trockne mich ab. Ich ziehe mir die Sachen an, welche ich mitgenommen habe und gehe aus dem Bad. Gerade als ich die Treppe wieder herunter gekommen bin, um in die Küche zu kommen klingelt es an der Tür. Ich seufze und gehe an die Tür um sie zu öffnen.
Sofort springt mit Julia um den Hals und umarmt mich fest. Ich schaue sie verwirrt an, jedoch erwidere die Umarmung. "Was ist los?" frage ich und löse mich leicht aus ihrem Griff. "Harry war bei uns" flüstert sie und sofort spannen sich meine Muskeln wieder an. "Und?" frage ich uninteressiert. "Amy, es ist nicht so wie du es denkst" versucht sie auf mich ein zu reden. "Verdammt Julia, ich hab es doch mit meinen eigenen Augen gesehen, was er für eine SMS bekommen hat" knurre ich und wende meinen Blick von ihr. "Amy, er..-" "Julia ich will es nicht wissen" gebe ich schnell zurück und unterbreche sie so in ihrem Satz. "Ich will es dir aber erklären" erklingt plötzlich eine zweite Stimme, welche mir all zu bekannt kommt. Harry.
Wütend schaue ich ihn an. "Was willst du mir erklären? Willst du mit der Ausrede, wie jeder andere auch kommen, das ich es falsch verstanden habe, oder das da nichts war?!" sage ich jetzt lauter. Er schaut mir tief in die Augen und ich merke wie mein Körper anfängt zu zittern. Was macht er nur mit mir?
"Amy, bitte-" "Harry, lass es sein okay? Ich will es gar nicht wissen. Wenn du spaß haben willst dann geh, aber denk nicht das ich dir erlaube dich mit deinen Kindern zu treffen. Ich möchte nicht, das sie wissen was sie für ein Vater haben. Es war wohl ein Fehler dir zu vertrauen" sage ich mit einer zittrigen Stimme. "AMY VERDAMMT! HÖR MIR ZU!" schreit Harry auf einmal. "ICH BRAUCHE NIEMAND ANDEREN ALS DICH VERSTEH DAS ENDLICH! ICH LIEBE DICH, NUR DICH, ICH BRAUCHE NIEMAND ANDEREN. WIR HABEN EIN WUNDERSCHÖNES KIND ZUSAMMEN UND BALD KOMMT AUCH DAS 2 ALSO HÖR MIR JETZT ZU WENN ICH ES DIR ERKLÄREN MÖCHTE" schreit mich Harry verzweifelt an. Ich schaue ihn fassungslos an. "H-ha-hast du mich gerade echt angeschrien?" Er legt seine Hand auf die Stirn. "Julia, kannst du mit Luna bitte etwas raus gehen, ich möchte nicht, dass sie etwas von dem Streit mit bekommt" fragt Harry an Julia gerichtet. Sie nickt sofort und geht schnell in die Küche um mit Luna an der Hand raus zu gehen.
Kaum hat sie die Tür geschlossen kommt Harry auf mich zu, packt mich an den Händen und drückt mich gegen die Wand, die sich hinter mir befindet. "Amy, bitte du musst mir glauben" sagt er verzweifelt. "Harry, ich will nichts hören" sage ich entschlossen. Er schüttelt nur mit dem Kopf und lässt meine Hände los. Fassungslos schaut er mich an. "Amy, du bist die Frau, welche ich über alles liebe, welche ich vor habe zu heiraten, du bist meine Verlob-" "Ach ja, danke das du mich daran erinnerst" sage und streife mir den Ring von meinem Finger. Ich nehme Harrys Hand und lege den Ring in seine Hand. "Ich war deine Verlobte" korrigiere ich seinen Satz von vorhin. "Das kannst du mir nicht an tunen" flüstert er traurig. Sofort packt mich die Wut und ich balle meine Hände zu Fäusten.
"ACH JA UND DU DARFST ES MIR ANTUEN UND DICH DURCH DIE WELT VÖGELN OBWOHL DU EINE VERLOBTE HAST..ICH KORIGIERE MICH HATTEST! VERDAMMT DU HAST EIN KIND DU MISTKER UND VERGÜGST DICH MIT EINER ANDEREN. WAS WÜRDEST DU MACHEN WENN ICH WAS MIT EINEM ANDEREN HABEN WÜRDE, DIR WÄRE ES JA SOWIESO EGAL HABE ICH RECHT HÄ, SAG MIR HABE ICH RECHT!!!" schreie ich und schaue ihm wütend in die Augen. Er senkt seinen Blick und dreht seinen Kopf weg. Er nimmt sein Handy aus der Hosen Tasche und tippt irgendwas drauf. Nach dem er fertig ist, steckt er sein Handy wieder weg und schaut mich an. Nach kurzer Zeit spüre ich ein Vibrieren in meinem Oberschenkel. Mein Handy.
Mit einem verwirrtem Blick hole ich mein Handy aus der Hosen Tasche und schaue nach, warum es vibriert. Eine Nachricht von Harry. Ich schaue wieder zu ihm. "Willst du mich verarschen?" knurre ich . "Wenn du mir schon nicht zuhörst, dann lies es einfach, vielleicht verstehst du es ja dann" sagt er mit einer entschlossenen Stimme. Ich seufze und öffne die SMS.
Was ich da lese, raubt mir den Atmen. Ich kann es nicht fassen. Ich schäme mich dafür was ich gemacht habe. Fassungslos schüttle ich meinen Kopf und lege meine Hand an meinen Mund. Verdammt ich schäme mich so sehr, Harry solche Vorwürfe gemacht zu haben.
Na was denkt ihr steht in der SMS? Gespannt? Keine Sorge, bald geht's weiter ;)
Bis dahin viel Spaß beim weiter lesen.
PS: Schaut doch mal bei meiner Neuen Story "Freches Mädchen Xenia" vorbei :)
LG Angelina
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That winter, the wind blows
RomanceAmy glaubt nicht an die Liebe. Schon früh wird sie von ihrer Mutter und ihrem Bruder getrennt, verliert ihr Augenlicht und bald auch noch ihr letztes Familienmitglied, ihren Vater. Sie weiß, dass sie nun niemandem mehr trauen kann und jeder nur noch...