Kapitel 11 Tory

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Foto: Kira Jackson

Oh mein Gott! Oh mein Gott! Oh mein-

"Und wie geht es dir so?" fragte Max leicht zögerlich. So wie es aussah, war ich nicht die Einzige, die das alles so nervös machte. Es war irgendwie beruhigend zu wissen, dass er genauso aufgeregt war, wie ich, obwohl er 10 Jahre älter war.

"Gut, mir geht es gut. Übrigens tut es mit unglaublich leid, ich meine, ich gebe zu, ja, ich war spät dran, aber dann war auch noch der Unfall und der Stau und ich habe das Café nicht gleich grfunden und dann habe ich gedacht, dass du vielleicht gar nicht mehr da bist und dann-" Seine warme Hand, die sich auf meine legte und leicht zudrückte, ließ mich innehalten. Als ich ihm ins Gesicht sah, bemerkte ich sein warmes, sanftes Lächeln und ich beruhigte mich langsam. "Ist schon in Ordnung. Jetzt bist du ja hier." Ich genoss das Gefühl der Vertrautheit und Verbundenheit und wusste in diesem Moment nichts mehr zu sagen. "Wie bist du auf die Idee gekommen, dich auf einer Datingseite anzumelden?" fragte er mich. "Ich meine, du bist doch noch jung und wunderschön. Da dürfte es dir doch nicht schwer fallen, einen Mann zu finden, oder?" Ich errötete bei seinen Worten und mir viel nicht mehr ein , als ein leises Danke auszustoßen. Ich bemerkte, wie das Blut in meine Wangen schoss und sie heiß wurden. Dann dachte ich näher über seine Frage nach, die er mir gestellt hatte. Wie ich dazu gekommen war, war einfach. Die Wette. Unbehagen kam in mir auf. Alleine die Wette hatte es mir möglich gemacht, Max kennen zu lernen und ihn jetzt zu treffen. Sollte ich es ihm sagen und ein Teil meiner preisgeben? Sollte ich so ehrlich zu ihm sein und ihm erzählen, dass er nur Teil einer Wette war? Das konnte ich nicht. Das wusste ich. Das war ihm gegenüber absolut nicht fair. Er war so nett und fürsorglich, da konnte ich ihm nicht sagen, dass er nur Teil, ein Objekt, einer billigen Wette war.

"Tory, alles in Ordnung?" beunruhigt sah er mich an. In diesem Moment beschloss ich die Wette einfach zu verdrängen. So zu tun, als gäbe es sie nicht und diesen Moment einfach genießen. Strahlend sah ich zu ihm auf. "Ja, mir geht es gut. ich denke ich habe mich einfach nur angemeldet, um diese Möglichkeit nicht auszuschließen, dass es womöglich noch jemand anderen gibt, der mich glücklich machen könnte." Fast schon bewundernd sah er mich an und nickte vor sich hin. "Aber das ist doch jetzt auch egal. Jetzt sind wir hier. Also Max, erzähl mal, wie war dein Tag heute so?"

If We TryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt