Kapitel 23 neu bearbeitet
"Nein, nein! Ich bin nicht von der New Line!" Versuchte ich der Blondine hinter der Theke klar zu machen, doch die schien wieder andersartig beschäftigt zu sein.
"Miss bitte, ich bin keine Journalistin ich wollte nur kurz etwas abgeben, bitte Miss, ich will nicht-"
Genau indem Moment, indem diese inkompetente Sekretärin aufsah, erklang eine mir wohl bekannte Stimme."Ms Charles ist schon in Ordnung. Ich kümmere mich fortan um Ms Black." Ganz langsam drehte ich mich um, den Blick stets zu Boden gesenkt. Verdammt! So war das nicht geplant gewesen. Ich wollte doch nur ganz schnell herkommen, dem Ring abgeben und dann wieder verschwinden.
Es war nicht geplant gewesen, dass ich Max noch einmal treffen würde! Ein einfaches Rein, abgeben und raus. Mehr nicht. Ganz langsam blickte ich in das Gesicht von dem Mann, der mir in so kurzer Zeit ziemlich wichtig geworden war. Sein Gesicht war starr und in seinen sonst so funkelnden Augen konnte ich nichts außer purer Neutralität erkennen.
"Miss Black, wenn Sie Mr bitte folgen würden." Ich nickte ganz langsam und sah unsicher zu der Tür. Ich könnte einfach gehen. Den Ring ein anderes Mal zurückbringen, wenn Max nicht da war...
Dieser drehte mir den Rücken zu und lief nun zu den Aufzügen. Na gut, was brachte es mir jetzt zu gehen. Ich würde es einfach ganz schnell machen. Ihm den Ring geben und dann gehen. So schwer konnte das schon nicht werden. Also lief ich ihn langsam hinter her und kam mit dabei vor, wie ein kleines Kind das Ärger erwartete. Unschlüssig standen wir beide vor den Aufzug und warteten bis er ins Erdgeschoss kam.Als sich die Türen öffneten, stieg Max zu aller erst ein und ich folgte ihm. Während er den Knopf mit der 9 drückte, stellte ich mich hinter ihn in die Ecke und versuchte mich so klein wie möglich zu machen. Die unangenehm, schwer drückende Atmosphäre die im Aufzug hing, ließ mich bereuen heute hergekommen zu sein.
Im neunten Stock angekommen glitten die Aufzugstüren fast lautlos auseinander und präsentierten einen großflächigen weißen Flur, indessen eine runde Theke stand. Gleich dahinter sah ich eine riesige Wand aus milchigem Glas,wahrscheinlich Maxs Büro, auf welches er gerade zu lief. Ich gestand mir ein, wie erstaunt ich darüber war, was er alles besaß. Er schien es tatsächlich geschafft zu haben. Max hielt mir die in der Glaswand fats unsichtbare Glastür zu seinem Büro auf und als ich tief atmend eintrat, spürte ich seinen Blick, der mir in den Rücken zu brennen schien. Sei Büro war unfassbar schön. Ein massiver Holzschreibtisch gleich direkt gegenüber der Tür und dahinter offenbarte ein breites Panoramafenster die Sicht auf die Innenstadt. Als ich meinen Blick wandern ließ erkannte ich links von mir zwei sich gegenüberstehende Sofas in weiß mit roten Kissen und rechts ein Regal voller Ordnern, Büchern und einer kleinen Zimmerpflanze. Max lief an mir vorbei und stellte sich mit dem rücken zu mir an das Fenster, während ich den Ring aus der Tasche zog und ihn auf die Schreibtischplatte legte. Ich starrte auf seinen Rücken, der in einem hellblauen Hemd steckte und sich bedächtig um seine Figur schmiegte. Die Äemel hatte er bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt und seine Hände steckten in der tiefblauen Hose.
"Ich habe dir den Ring zurückgebracht." flüsterte ich leise in diesen großen offenen Raum, als wäre es ein Geheimnis. Keine Reaktion seinerseits. Ehrlich gesagt war es mir ziemlich schwer gefallen herzukommen und den Ring zurückzugeben. Er hatte mir gefallen, auch wenne s der Verlobungsring seiner Exfreundin war. Wahrscheinlich gerade deswegen. Weil ich mir vorstellen konnte tatsächlich auf irgendeine surreale Art und Weise mit ihm zusammen zu sein. Hatte er sie damals geliebt? Noch ehe ich mich richtig besinnen konnte, hatte ich die Frage laut gestellt. Max drehte sich nun endlich um, den Blick aber uaf dem Ring.
"Ja", flüsterte er."Ja, ich habe sie geliebt." Sein Blick begegnete nun meinem und ich stockte. Seine sonst so weichen blauen Augen und sein sanftes gesicht waren nun gezeichnet von tiefem Schmerz.
"Sie muss verrückt gewesen sein, jemanden wie dich zu verlassen." Ich sah ihn ernst an. Wozu den verstecken was ich dachte? Ich würde ihn wahrscheinlich sowieso nie wieder sehen. Ich konnte ihm nun alles sagen was ich wollte. Alles. Doch noch ehe ich irgendetwas sagen konnte, lagen seine Lippen bereits auf meinen. Es schien als würde die Zeit für einen kurrzen Moment still stehen. Ein warmer Schauer durchlief meinen ganzen Körper und ich genoss die Wärme und Nähe, die von Max ausging. Doch diese Stimmung wurde zunichte gemacht, asl er sich abrupt von mir löste und mich gechockt ansah.
"Es tut mir leid, Tory, ich..."Stotterte er. Dann drehte er sich um und fluchte los. Ich verstand nicht viel, er sprach leise und hastig. "Ich hätte daraus lernen sollen." Daraus? Er dachte schon wieder, dass das für mich nicht gut war? Nicht umwerfend, atemberaubend und wunderschön?
Sanft fasste ich ihn an der Schulter und drehte ihn leicht zu mir.
"Tory, ich-" Doch ich erstickte seine Entschuldigung, indem ich ihn küsste.
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If We Try
Romance„Du wirst dich auf einer Datingseite anmelden und mit dem Ersten, der sich meldet ausgehen." - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -∞- - - - - - - - - - - - - - - - Eine Mutprobe mit verhängnisvollen Folgen. Tory Black lernt von der Wahrheit, dem...