Kapitel 45

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Zuhause angekommen schmeiße ich meine Tasche auf den Boden und gehe in die Küche wo ich gemeinsam mit den anderen esse. Nach dem Essen bringe ich Leo nach oben wo ich sie ins Bett lege und anschließen wieder nach unten laufe. Ich lege mich auf das Sofa und vergrabe mein Gesicht in den Kissen. "Lilly?", höre ich Lisa's gedämpfte Stimme durch die Kissen. "Hm?.", antworte ich ihr ohne das ich meinen Kopf aus den Kissen hebe. "Fahren wir jetzt gleich in die Stadt wegen den Geschenken? Ich brauche nämlich auch noch was." Ich nicke als Antwort nur, bewege mich aber nicht von der Stelle. "Dann musst du aber aufstehen.", lacht Lisa die schon an der Türe steht und sich die Schuhe anzieht.  Langsam erhebe ich mich von dem Sofa und gehe auf die Türe zu. Ich ziehe mir meine Jacke und die Schuhe an und laufe hinter Lisa zum Auto.

**

Als wir wieder Zuhause sind bringe ich die Geschenke die wir gekauft haben in den Keller und lege mich wieder auf das Sofa wo ich mich nicht mehr bewege. Nach gefühlten 2 Sekunden kommt aber schon Leonie angerannt und springt auf mich, wo sie lachend herum hüpft. Stöhnend setze ich mich auf und halte sie fest. Ich will sie gerade durch kitzeln als mein Handy klingelt. Ich sehe auf mein Display wo das Anruferbild wo ich bei Felix eingestellt habe zu sehen ist. Es zeigt ihn wie er mich auf die Wange küsst. Das Bild ist wirklich schön. Ich hebe ab und halte mit das Handy ans Ohr. "Ja?", frage ich ihn.

"Lilly ich wollte mich bei dir entschuldigen es tut mir so leid...", fängt er an ohne Punkt und Komma zu reden.

"Schon klar", unterbreche ich ihn bissig und lege ohne ein weiteres Wort auf.

Glaubt der wirklich das es mit einem Anruf getan ist? Das kann er sich knicken. Da soll er sich mal etwas besseres einfallen lassen so leicht bin ich dann auch nicht zu haben. Immerhin habe ich auch meinen Stolz.

Kurz nachdem ich aufgelegt habe klingelt mein Handy wieder und es ist, oh wunder, natürlich wieder Felix. Kurzerhand drücke ich ihn weg und schalte mein Handy auf stumm.

Ich spiele den ganzen Nachmittag mit Leo und beachte mein Handy nicht mehr. Als ich aber dann nach dem Abendessen Leo ins Bett gebracht habe und vor dem Fernseher auf dem Sofa sitze schaue ich dann doch wieder auf mein Handy. 23 Anrufe und 12 Whatsapp Nachrichten nur alleine von Felix. Ernsthaft er spamt mich hier zu obwohl ich nicht antworte anstatt das er einfach vorbeikommt? Ok, wahrscheinlich hat er damit gerechnet das ich ihn sowieso nicht reinlasse, was ich natürlich auch nicht getan hätte, aber er hätte es zumindest einmal versuchen können. Naja spätestens morgen in der Schule werde ich dann mit ihm reden, wenn er es bis dahin nicht schon aufgegeben hat, was ich nicht hoffe. Jetzt lese ich mir erst einmal die Nachrichten durch.

Warum hast du aufgelegt?

Lilly?

Geh bitte ran.

Man ich will das doch auch klären.

Ich weis das es ein Fehler war das ich dir nicht vertraut habe.

Es tut mir leid.

Bitte heb ab.

Lilly!!

Schmollst du jetzt das ist doch sonst nicht deine Art.

Lilly man jetzt geh doch endlich ran.

Es tut mir leid.

Ich liebe dich doch:(

Na super jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen hätte ich vielleicht doch nicht so gemein sein sollen immerhin hat er ja versucht mich zu erreichen. Ich schleppe mich nach oben in mein Zimmer und lege mich auf mein Bett. Gerade als ich ihm zumindest eine kurze Nachricht schreiben willst klopft es an meiner Türe und Lisa kommt in mein Zimmer.

Ernsthaft?! Klopfen aber ohne auf eine Antwort zu warten hereinkommen? Da hätte sie sich das Klopfen sparen können.

"Was ist denn zwischen dir und Felix passiert? Er hat vorhin angerufen und gefragt warum du nicht an dein Handy gehst und ob er dich bitte haben kann. Ich habe ihm dann gesagt das du gerade nicht telefonieren kannst weil du gerade Leo ins Bett bringst, hast du ja wirklich, aber ich habe so das Gefühl dass irgendetwas nicht stimmt wenn du nicht an dein Handy gehst und immerhin habt ihr euch bei der Rückfahrt auch total ignoriert. Also was ist passiert?"

Ich erzähle ihr auch alles und schaffe es diesmal sogar ohne zu weinen, wie die letzten Male.  Als ich fertig erzählt habe sagt sie nichts und sieht mich nur bemitleidend an. "Du und dein Dickschädel. Du solltest mit ihm reden das weist du genau. Aber da ich dich kenne und da du es sowieso nicht schaffst deinen Dickschädel zu besiegen mach es ihm zumindest nicht zu schwer.", sagt Lisa dann nach einiger Zeit doch. Ich nicke, umarme sie und sie verschwindet aus meinem Zimmer. Langsam gehe ich in meinen Schrank und ziehe mich um. Danach lege ich mich auf mein Bett und starre an die Decke. Soll ich ihm antworten oder nicht? Ich bin mir nicht sicher. Einerseits wäre mir nichts lieber als mich wieder mit ihm zu vertragen aber andererseits ist mein Dickschädel zu groß das ich ihm schnell verzeihen würde. Aber das Problem mit meinem Dickschädel hat sich dann sowieso erledigt sobald ich ihm gegenüberstehe. Ich kann ihm nicht lange böse sein dafür mag ich ihn viel zu sehr und bei seinen blauen Augen schaltet sich mein Kopf sowieso wieder aus und ich handle nur noch aus den Bauch heraus.

 Während ich noch überlege was ich jetzt machen soll, fallen mir irgendwann die Augen zu und ich schlafe ein.

**

"Lilly du solltest jetzt wirklich aufstehen du musst in die Schule.", ruft Lisa von unten genervt zu mir nach oben. Langsam drehe ich mich um und quäle mich aus dem Bett. Ich habe heute wirklich keine Lust auf Schule, weil ich genau weis das ich heute mit Felix reden muss und ich habe ehrlich gesagt keine Lust das alles noch einmal durch zu kauen. Ich mache mich fertig und laufe die Treppe nach unten in die Küche wo alle schon frühstücken. "Morgen.", murmle ich und drücke Leo einen Kuss auf die Stirn. "Lilly ist es für dich ok wenn wir morgen Simons Sachen holen? Dann ist der Umzug nämlich bis zu Leos Geburtstag geschafft und wir haben dann nicht das Chaos.", frägt mich Lisa und ich nicke nur zur Antwort. "Bin mal weg man sieht sich.", verabschiede ich michn nach einiger Zeit und hebe Leo aus ihrem Hochstuhl um sie anzuziehen, das ich sie in den Kindergarten bringen kann. "Was machst du da Lilly?", frägt mich Lisa verwundert. "Ich ziehe sie für den Kindergarten an. Was denn sonst?", frage ich sie mindestens genauso verwundert über ihre Frage. "Du weißt aber schon das ich meinen freien Tag habe und sie deswegen zu Hause bleibt, oder?" "Ouh.", sage ich. Das hatte ich total vergessen. Ich gebe Leo noch schnell einen Kuss und verschwinde dann aus der Türe. Ich laufe zur Bushaltestelle und warte auf den Bus.

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Little AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt