Als ich an der Tür meines alten Wohnorts klingelte, öffnete mir nach kurzer Zeit eine strahlende Caty die Tür, deren Blick sich schlagartig veränderte, als sie mich erblickte.
Ich spürte, dass hier etwas ganz gewaltig nicht stimmte.
„Hey.", stotterte sie beinahe, weswegen ich eine Augenbraue nach oben zog, bevor ich an ihr vorbeiging und mich bemerkbar machte: „Andrew? Kyle?"
„Wohnzimmer!", war alles, was ich von meinem Bruder hörte, weswegen ich immer noch sichtlich durcheinander und genervt, meine Jacke an die Garderobe hing und mich dann ins Wohnzimmer begab, aus dem ich Stimmen hörte.
Als ich jedoch Gabe zusammen mit meinem Bruder auf dem Sofa erblickte, sank meine Laune noch etwas.
„Was macht die denn hier?", wollte Gabe wissen, was mich beinahe explodieren ließ.
„Kleiner, red noch einmal so mit mir und du setzt keinen Fuß mehr in dieses Haus, dafür sorge ich.", zischte ich den arroganten Lacrosse-Spieler an.
„Ich hab keine Angst vor dir.", spuckte er mir beinahe entgegen.
„Solltest du aber, Gabe.", zischte ich ihn an, bevor ich mich an meinem Bruder richtete, der seinem Kumpel nun auch warnende Blicke zuwarf, dass er mich nicht provozieren sollte.
„Ist Andrew da?", wollte ich wissen, doch bevor er mir antworten konnte, kam der Gesuchte schon die Treppe herunter und grinste, als er mich sah.
„Schön, dass du da bist, Alice", strahle er und legte schließlich die Zeitung auf den Tisch, bevor er mich umarmte.
Caty kam nun auch wieder ins Wohnzimmer und schmiegte sich an Kyle, der beinahe reflexartig den Arm um sie legte.
Auch wenn Caty mir von Tag zu Tag unsympathischer wurde, musste ich kurz lächeln als ich sie so sah. Denn auch wenn sich gerade alles in mir darauf konzentrierte an Theo zu denken, kam mir sofort etwas in den Sinn, was noch etwas länger zurück lag.
Ich erinnerte mich genau an das letzte Mal, als Brett mich so in den Arm genommen hatte.
Wir waren nachts spazieren gegangen und waren am Waldrand durch Zufall auf eine Bank gestoßen. Jetzt wenn ich so darüber nachdachte, konnte ich es mir denken, dass Brett schon vorher wusste, dass diese Bank existierte. Immerhin war er sein Leben lang ein Werwolf.
Wir hatten dort unsere letzten Stunden als Paar zusammen erlebt.
Er hatte einen Arm um mich gelegt und wir philosophierten über alles Mögliche, doch irgendwann begann wir uns zu streiten, bevor ich wütend nach Hause stapfte.
Am nächsten Tag machten wir Schluss.
Andrew bremste mich in meinen Träumereien, als er mich fragte, wie es mit den College-Bewerbungen lief.
Eigentlich war ich ja hier gewesen, um mir einen Rat von Andrew zu der ganzen Sache einzuholen, doch da Gabe es sich in unserem Haus bequem gemacht hatte, ließ ich mich auf ein langes Gespräch mit Andrew ein.
Als ich den Nachhauseweg antrat, waren die drei schon lange in Kyles Zimmer verschwunden.
„Ich denke du findest nach draußen", meinte Andrew leicht lachend und umarmte ich.
Ich nickte.
„Gute Nacht, Alicia", meinte er, als er auf der Treppe stand.
„Gute Nacht, Andrew", murmelte ich lächelnd, als er die Treppe hinauf ging.
Als ich mich umdrehte, veränderte sich die Stimmung mit einem Schlag.
Das kleine Licht im Flur welches diesen noch etwas aufleuchtete ging aus. Die einzige Lichtquelle war das Mondlicht von außen.
Ich bekam Gänsehaut und auf einmal hörte ich Kyle schreien. Er schrie so laut wie nie zuvor.
Ich hörte seinen Atem immer ruhiger werden, als ich plötzlich das Blut an meinen Füßen sah.
Dann erkannte ich Blut an meinen Händen.
Mein Atem ging schwer, als mich jemand an der Schulter antippte.
Erschrocken drehte ich mich um.
Dort stand Caty.
„Alles okay?", fragte sie besorgt, aber ich spürte, dass sie Angst hatte.
Ich sah an meine Hände. Nichts. Das Blut war verschwunden.
Dann sah ich sie wieder an und nickte, während ich versuchte so ruhig wie gerade nur möglich auszusehen.
„Gute Nacht, Caty", damit ging ich.
Was war hier bitte gerade los?
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WISE ⁴
FanficTeen Wolf FF Nachdem die wilde Jagd besiegt worden war und Alicia erneut kurz davor stand die volle Wahrheit über sich herauszufinden, wurde es für kurze Zeit ruhig in Beacon Hills. Jedoch sollte das nicht lange anhalten und dieses Mal drastische Au...