PROLOG

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Nias Leben war perfekt.

Ihre Familie hatte genug Geld, so dass sie auf eine der besten Schulen des Landes ging und sich alles leisten konnte. Ihre Eltern liebten sie und liessen ihr so viel Freiraum wie sie wollte. Und sie hatte eine ältere Schwester, mit der sie sich gut verstand und mit der sie auch immer wieder etwas machte. 

Doch von einem Augenblick auf den anderen änderte sich alles. Das Geld blieb und die Schule auch, doch ihre Schwester wurde entführt und somit verlor sie nicht nur eine wichtige Person in ihrem Leben, sondern auch ihren Freiraum.

Sie durfte am Wochenende nicht mehr raus und zur Schule durfte sie nur noch mit einem Fahrer. Sie hatte keine Zeit mehr für sich. Ihre Eltern, die immer für sie da waren, waren auf einmal meilenweit entfernt. Ihr Vater stürzte sich in die Arbeit und ihre Mutter verkroch sich in ihrem Zimmer.

Nichts war mehr wie es einmal war.

Als das Verschwinden bemerkt wurde, wurde auf der Stelle die Polizei verständigt, doch die erreichten nichts. Sie haben sie nie gefunden und mit der Zeit, gaben sie die Suche auf. Ihrer Meinung nach, Nias Schwester Lucy war tot.

Nia war damals 15 und ihre Schwester 18, seit der Entführung ist ein Jahr vergangen und es fehlt nach wie vor jedes Lebenszeichen.

Es war Samstag und alle ihre Freunde waren auf der Party, ihrer besten Freundin Sheila, ausser Nia. Sie sass in ihrem Zimmer und las, obwohl sie viel lieber auf der Party gewesen wäre, doch ihre Eltern liessen sie am Wochenende nicht einmal unter Aufsicht nach draussen, geschweige denn auf eine Party bei einer Freundin

 Es war elf Uhr und Nia lag immer noch wach in ihrem Bett. An schlafen konnte sie nicht denken, also stand sie auf und öffnete das Fenster ihres Zimmers. Ihr Zimmer lag im zweiten Stock und es war ein weiter weg bis auf die Erde, doch neben ihrem Fenster stand ein Baum, mit einem Ast, der direkt zu ihrem Fenster führte. Früher hatte sie sich öfters so aus ihrem Zimmer geschlichen, wenn sie ihre Ruhe wollte und nicht an ihren Eltern vorbei gehen wollte, doch seit dem das mit ihrer Schwester passierte, wagte sie es nicht mehr.

Bis heute.

Sie schnappte sich schnell eine Tasche und griff nach ein paar Dingen die sie immer mit nahm, dann warf sie die Tasche aus dem Fenster. Der nächste Schritt war der schwerste. Sie musste von der Fensterbank auf den Ast springen. Nia stand auf die Fensterbank und atmete noch einmal tief durch, dann sprang sie. Gerade noch so konnte sie sich am Ast festhalten und langsam den Baum hinunter klettern. Sie wischte sich die kleinen Äste und Blätter von den Kleider und schnappte sich ihre Tasche.

Bis zu Sheila waren es nur ein paar Blocks und die Strassen waren hell erleuchtet durch die Strassenlaternen. Ausserdem wohnten rundherum Leute, also würde wohl kaum jemand sie entführen. Zumindest nicht in dieser Gegend.

Gemässigten Schrittes machte sie sich auf den Weg zu Sheila. Sie nahm ihr Handy nach vorne und wählte Sheilas Nummer.

Als Shey ran ging, kicherte sie wie wild. Sie war bereits stockbetrunken. "Hey, Nia. Was gibt's den?"

Nia lächelte leicht. "Ich hoffe doch die Party ist noch nicht zu ende, ich bin nämlich in etwa zehn Minuten bei euch."

Sheila kicherte noch mehr. "Cool. Wir sehen uns dann gleich."

Und schon war sie wieder weg, doch das sollte das letzte Gespräch der beiden Freundinnen sein, zumindest für eine längere Zeit, denn Nia sollte nie bei dieser Party ankommen.

Sie war gerade noch einen Block von Sheilas Haus entfernt, als plötzlich ein schwarzer Lieferwagen neben ihr hielt. Zwei Typen stiegen aus und packten sie. Der eine hielt ihr die Hand vor den Mund und hob sie am Oberkörper hoch, der andere hob sie an den Beinen nach oben und so trugen sie sie in den Lieferwagen. Als sie die Tür zu schlugen, fuhr ein dritter sofort los. Das ganze dauerte genau sechs Sekunden und keiner hatte etwas mitgekriegt.

Nia wurde auf den Boden gelegt und erst jetzt betäubten sie das arme Mädchen. Das letzte das Nia dachte bevor sie in einen tiefen Schlaf viel war: Hoffentlich töten sie mich schnell.

Doch soweit sollte es nicht kommen, denn jetzt begann ein mörderisches Spiel.

MONSTERS - Let The Game BeginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt