MONSTERS - Let The Game Begin

SIEBEN

Red stand in seinen Zimmer und starrte die Tür an.

"Lauf!"

Lauf war alles was er dachte.

Hau durch die Hintertür ab und rette dein Leben. Eine zweite Chance wird es nicht geben. Nie mehr! Also sei so klug wie ich denke das du bist und rette deine Leben.

Aber egal wie sehr er es sich auch erhoffte sie würde es nicht tun. Das würde nicht zu ihrem Mut passen, den er ihr zusprach.

Er öffnete seine Zimmertür. Nur einen spaltbreit, aber es sah wie sich die Tür zum Wohnzimmer gerade schloss. Sie hatte sich zum bleiben und gegen das Davonrennen entschieden.

Er schloss die Tür wieder und musste anfangen zu lachen. Wie konnte er nur so dumm sein zu glauben sie würde sich in Sicherheit bringen? Dazu war sie einfach nicht der Typ und ihre Schwester würde sie auch niemals im Stich lassen.

Langsam beruhigte er sich wieder. Ein weiteres Mal sah er aus dem Fenster und sah wieder wie sie sich im Kreis drehte und strahlte. Sie war anders und sie hatte etwas in ihm wachgerüttelt, das schon seit langem verborgen war.

Eines war klar. Wenn sie gegangen wäre oder sterben würde, wäre es ein für alle mal zu spät. Nichts könnte je wieder etwas in ihm berühren, doch niemand durfte es erfahren und genau deshalb musste er sie sterben lasse.

Red fuhr sich durch die Haare und setzte sich auf sein Bett. Er war der Boss. Er hatte hier das Sagen, also sollte er sich doch etwas überlegen können um sie nicht gleich sterben zu lassen.

-

Nia betrat das Wohnzimmer und die Jungs starrten auf der Stelle zu ihr. Sie schloss die Tür hinter sich und blieb einfach stehen. Pacho sah zur Tür und dann zu ihr.

"Wo ist Red?"

Nia sah kurz hinter sich und zuckte dann mit den Schultern.

"In seinem Zimmer?"

Zip runzelte die Stirn.

"Er hat dich einfach aus seinem Zimmer geschickt? War ihm den nicht klar, dass du abhauen könntest?"

Nia sah ihn dumm an.

"Sieht es so aus, als ob ich abgehauen wäre, Schlauberger? Ich bin nicht dumm, wenn du mir das sagen wolltest!

 Pacho musste grinste.

"Sie hat recht, Zip. Sie ist ganz bestimmt nicht dumm." Leise fügte er hinzu, "Sie ist alles, aber nicht dumm."

Während er das sagte, blickte er Nia direkt in die Augen und sie erwiderte den Blick. Nicht weil sie sich nicht von ihm los reissen konnte, sondern weil ihr etwas schreckliches bewusst wurde.

Red hatte ihr denselben Blick zu geworfen. Es war ganz eindeutig derselbe Blick.

Gerade als sie ihren Blick abwenden wollte, öffnete sich die Tür hinter ihr. Als sie sich umdrehte, stand Red direkt vor ihr und sie musste Schlucken. Es musste Wunschdenken gewesen sein, denn es war nichts in seinem Blick, dass sie bis kurz zuvor gedacht hatte.

"Wieso stehst du noch hier?"

Sie sah ihm direkt ins Gesicht und innerlich musste er grinsen.

"Es ist noch nicht so lange her, dass du mich weggeschickt hast. Und die Dumpfbacke da", sie zeigte auf Zip, "wollte erst noch ein paar Tatsachen besprechen."

Red sah zu Zip und der funkelte Nia wütend an.

"Du miese kleine Schlampe!"

Er machte einen Satz auf sie zu und Pacho wollte schon dazwischen gehen, doch Red war schneller. Er stellte sich zwischen Zip und Nia.