SECHS

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Es vergingen Stunden, ohne das sich etwas tat. Trash, Major und Beal waren immer noch nicht zurück. Zip und Turbo sassen vor der Glotze und zockten. Pacho ging im Wohnzimmer auf und ab und versuchte sich darüber klar zu werden, ob Red recht hatte.

War er wirklich dabei sich in sie zu verlieben? Aber das ging nicht. Egal, ob es so war oder nicht, er musste es vergessen.

Pacho schüttelte den Kopf und sah in Richtung Küchentür. Der Boss hatte sich auch bereits seit Stunden nicht mehr blicken lassen, aber das war eigentlich nichts ungewöhnliches. Dennoch fragte er sich, was Red in seinem Zimmer trieb.

Dieser musste sich zusammen reissen um nicht alles kaputt zu machen. Er wusste selbst nicht woher diese Wut auf einmal kam. Sie war einfach da.

Er liess sich aufs Bett fallen.

"Sie war einfach da.", wiederholte er immer und immer wieder, leise vor sich hin murmelnd.

Er fuhr sich durch die Haare und stand wieder auf. Langsam trat er vors Fenster und sah zu dieser einen Stellen.

Wirklich stark musste er sich nicht konzentrieren um alles wieder vor Augen zu haben. Sie war einfach da. Sie drehte sich im Kreis, während ein Strahlen in ihrem Gesicht lag. Er versuchte den Gedanken wieder bei Seite zu schieben, doch es gelang ihm nicht.

Was war so besonders an ihr? Nichts! Nichts war besonders an ihr, doch eine leise Stimme in seinem Kopf sprach: "Bist du dir sicher? Sie hat sich dir in den Weg gestellt."

Wieder fuhr er sich durch die Haare und es war ein Wunder, dass er sie sich nicht gleich dabei ausriss. So etwas war ihm noch nie passiert. Nein, so etwas hatte er ganz bestimmt noch nie gespürt. Er liess sich rücklings aufs Bett fallen und starrte an die Decke. Er versuchte an nichts zu denken, doch das war schwerer als er gedacht hatte. Jedesmal wenn er dachte, er hätte es geschafft, sah er ihr Gesicht.

Genervt stand er auf und stürmte ins Wohnzimmer. Pacho sah ihn erschrocken an und wollte schon fragen was los sei, als er die Wut in seinem Blick sah.

"Bringt mir die Neue."

Zu Reds eigener Überraschung war seine Stimme ruhig und beherrscht. Pacho sah ihn erschrocken an.

"Was? Aber wieso?"

Red warf ihm bloss einen eiskalten Blick zu.

"Bring sie einfach in mein Zimmer, verstanden?"

Und ohne eine Antwort abzuwarten, verschwand er wieder in seinem Zimmer. Er wollte es endlich verstehen.

-

Es waren bereits zwei Tage vergangen ohne das es eine Spur von ihr gab. Seit genau diesen zwei Tagen sass Sheila in ihrem Zimmer und weigerte sich mit jemandem zu sprechen. Sie wusste wie klein die Wahrscheinlichkeit war, dass man Nia noch lebend wieder fand. Die Polizei hatte bereits alles abgesucht, doch es gab einfach keine Spuren. Keiner hatte was gehört oder gesehen in der Nacht in der sie verschwand.

Es war genauso wie bei Lucy. Keine Spuren und kein Lebenszeichen. Es war als wäre sie vom Erdboden verschluckt.

Ohne das sie es wollte rollten ihr einige Tränen über die Wangen. Sie vernahm ein leichtes Klopfen an ihrer Zimmertür und ihre Mutter sprach mit sanfter Stimme: "Sheila? Bitte, komm raus. Es hilft ihr auch nicht, wenn du den ganzen Tag hier drin sitzt."

Sheila wollte gerade anfangen herum zu schreien, als ihr klar wurde, dass sie wieder einmal ihre ganze Wut an ihrer Mutter auslassen wollte. Anstelle zu schreien, begann sie zu weinen.

Leise öffnete ihre Mutter die Tür und ging zu ihr. Ohne ein Wort zu sagen nahm sie ihre Tochter in den Arm.

"Ich ... ich hätte ... ihr sagen müssen ... dass sie zu ... zu Hause bleiben soll", brachte sie mit erstickter Stimme hervor.

MONSTERS - Let The Game BeginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt