Kapitel 41

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Gerade als ich um die Ecke laufen wollte knallte ich schlagartig mit jemanden zusammen, es war niemand anderes als ...

"Miss Brooks?", geschockt versuche ich jetzt schon das Bild aus meinem Kopf zu verbannen. Vor mir steht doch tatsächlich eine leicht bekleidete Miss Brooks und ein Mister De Luca der sich verzweifelt versucht die Hose hoch zu ziehen. "Oh mein Gott", mehr bekam ich einfach nicht raus, passiert das hier gerade wirklich? Habe ich gerade wirklich meine Lehrer beim Fast-Sex erwischt, in einem Gebüsch? "Oh mein Gott", ich konnte einfach nicht mehr sagen. "Summer, was hast du hier zu suchen", Miss Brooks schaut mich böse an und ich meine so was wie Enttäuschung in ihren Augen zu sehen, kann ich verstehen Mister De Luca ist schon eine Augenweite. "Das könnte ich Sie genauso gut fragen", dabei zeigte ich auf die beiden, "sollten Sie nicht eigentlich, keine Ahnung dafür sorgen, dass uns nichts passiert, und das wir keinen Sex haben", das wir betonte ich besonders. Miss Brooks lief rot an und Mister De Luca musste sich ein Lachen unterdrücken. "Das muss unbedingt unter uns bleiben", Miss Brooks sah mich eindringlich an. Klar würde ich das keinem erzählen ich will mich eigentlich gar nicht hier dran erinnern und ausserdem muss ich so langsam auch weiter. "Ich mache Ihnen ein Vorschlag", fing ich an und quetsche mich an den beiden vorbei, "Sie gehen jetzt rein und machen was immer Sie gerade noch vorhatten und ich werde niemandem ein Sterbenswörtchen hier von erzählen, wenn Sie vergessen, dass Sie mich gerade gesehen haben", ich gucke die beiden vor mir eindringlich an. Während Miss Brooks die Augen zusammen kneift und schwer am überlegen ist, was das richtige ist, ist Mister De Luca anscheinend anderer Meinung. "Summer du kannst auf dich aufpassen und sei wieder zurück bis es hell wird", beschlossene Tatsache, ich nickte Mister De Luca zustimmend zu und drehte mich um, um meinem weg anzutreten. Ich hörte hinter mir nur noch ein Kichern von Miss Brooks und dann waren die beiden verschwunden. Das war ja mal ordentlich knapp gewesen.

Die große leer stehende Lagerhalle, die unser Treffpunkt war, oder eher deren Treffpunkt, lag nicht weit von hier. Ein altes Industrie Gebiet was still liegt. In nicht einmal zehn Minuten hüpfe ich schon über alte Blech-Boxen und Gleisen und bin auch schon fast da. Schon vom weiteren kann man die lauten Stimmen hören und die Musik, die im inneren gespielt wird. Meine Hand umfasst die Tür, noch könnte ich mich aus dem Staub machen. Ich schüttel den Kopf über mich selber und schiebe die große Stahl Tür auf. Mit einen lauten quietschen stehe ich im inneren der großen Halle. Die Gespräche verstummen und die Blicke gleiten zu mir. Es ist nicht einzuordnen, welche Gefühlslage hier herrscht, das war es aber noch nie. Einige Blicke sind voll Freunde, manche sind verwirrt und dann gibt es, da noch die dessen Blick man nicht einschätzen kann. 

Ich sehe mich in der Halle um in der Mitte stehen mehre Sofas, die schon sehr mitgenommen aussehen. Dort sitzen unter anderem Ruby und Kate. An der Wand steht ein alter Kühlschrank, ob der überhaupt noch funktioniert? Vereinzelt gibt es noch Sofas und sogar einen Fernseher. Es sieht hier immer noch so aus wie beim letzten Mal als ich hier war.

Jake war der erste, der sich erhob und auf mich zu kam. Er streckte die Arme aus und zog wissend die Augenbraun hoch. "Einmal eine von uns immer eine von uns", er legt mir den Arm um die Schulter und führt mich zum Sofa. Ruby sprang auf und schloss mich in die Arme. Ich setzte auf das Sofa was ein knackendes Geräusch von sich gab als ich mich nieder setzte. Schließlich begrüßten mich auch die anderen, so war das immer. "Dann erzähl mal Summer wie geht es dir?", Ruby ließ sich neben mir nieder und drückte mir eine Cola in dir Hand. "Gut", sagte ich knapp und öffnete die Falsche ohne Probleme am Tisch. Die kannten des Tisches waren schon so abgenutzt. "Und was macht Dylan?", fragt Jake neugierig. Wie ich es hasste wenn er meinen Bruder ansprach. "Dylan geht es auch gut, es geht uns jetzt allen gut", zischte ich. Jake wollte damals das auch Dylan mit in der Gang ist, für einem dreizehn jährigem gibt es natürlich nichts besseres, als mit cool älteren Jungs anzuhängen, aber ich hätte es nie zu gelassen das Dylan die gleiche Scheiße durch machen muss wie ich. "Wie sieht es bei euch sonst so aus irgendwas neues?", ich sah fragend in die Runde. "Ach Summer wir sind doch alte Hunde bei uns geht schon lange nichts mehr", grinste John ein Braun haariger Junge. Er lügt. Ich sehe selbst das hier viel weniger Personen sind als damals. Selbst ich hatte mich nach dem letzten Auftrag davon gemacht. Bei den Erinnerungen an damals bekam ich Gänsehaut. "Und du verkehrst jetzt mit den Feinden habe ich gehört", presst Jake hervor und erhebt sich. Selbst wenn ich stehe ist er größer aber wenn ich sitze, wirkt er noch Angst einflößender als sowieso schon. Mit seinen zwanzig Jahren sah er schon älter aus als die meisten in seinem Alter. Fragend zog ich die Augenbraun zusammen auf seine Frage. "Hier dieser Junge aus dem Museum, das war doch der Atractivo Junge", Noah's Namen spuckte er förmlich aus. Woher kannten sie sich. "Mit dem? Nein mit dem doch nicht ihn kenne ich nur flüchtig", sprach ich schnell, vielleicht ein wenig zu schnell. Das ganze hier wird mir viel zu heikel, mir wächst die ganze Situation über den Kopf. Das ungute Gefühl in meiner Magengrube taucht wieder auf. Ich hätte hier nicht herkommen sollen. Instinktiv erhebe ich mich und gehe Richtung Tür. "Ich muss dann auch mal wieder los", drückte ich heraus und schaute alle noch einmal an. Jake grinste triumphierend: "Klar musst du das Snake", dieser Name, den hatten die mir geben dafür das ich so hinterlistig mit Feinden umgehen konnte, und ich erkannte die Zweideutigkeit in Jake's Worten, ich hasste diesen Namen damals wie heute. Ich sagte nichts mehr und ging einfach davon. Kaum war ich aus der Halle raus atmete ich erstmal tief durch mir ist gar nicht aufgefallen das ich die Luft angehalten habe. Tränen bildeten sich in meinem Augen Winkeln und die Bilder von früher flackerten vor meinem Augen auf. Ich wollte das nicht genau das wollte ich vermeiden, wie konnte ich nur so naiv sein. Ich muss hier weg. Ich setzte mich in Bewegung und lief einfach los. Immer schneller und immer unkontrollierter liefen mir die Tränen über die Wangen. Mein Fuß blieb stecken und ich fiel zu Boden. Ich lag weinend auf dem dreckigen Boden und plötzlich fing es an zu regnen. Die ganze Situation hier stellt mein Leben perfekt dar.

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Uhh so langsam geht es in die Vergangenheit. Ich hoffe natürlich, dass euch das Kapitel gefällt. Über Votes  und Kommentare würde ich mich sehr freuen.

LOVE Steffi

New Boys, Old ProblemsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt