Kapitel 43

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Summer

„Es tut mir so unendlich leid Jen, aber ich hätte es nicht für mich behalten können", sagte ich voller Reue zu Jen, die heulend an meiner Schulter lag. „Du kannst ja nichts dafür und es war das richtige es mir zu sagen, auch wenn ich echt dachte das mit Luke und mir hätte was werden können", schluchzte sie. Erst vor wenigen Minuten hatten wir uns im Aufenthalts Raum getroffen und ich offenbarte ihr die Sache zwischen Luke und Nina. Behutsam streichele ich mit meiner Hand über ihren Kopf. Von meinem Techtelmechtel mit Noah gestern Abend hatte ich ihr noch nichts erzählt das würde sie nur unnötig runterziehen.

Gerade als ich dachte es geht nicht schlimmer, da kommt doch tatsächlich Nina und Luke Arm in Arm zusammen in den Raum. Schnell stand ich auf und nahm Jen am Arm, die hat zum Glück noch nichts von all dem mitbekommen. „Wir sollten gehen", horchte ich sie an. „Was? Warum bist du denn jetzt so komisch", fragte sie mich verwirrt und Blicke dann hinter mich „nicht deren verdammter ernst", wütend stieß sie mich zur Seite und stampfte sauer auf die beiden zu. So schnell wie sie Nina von Luke weggezogen hatte, so schnell konnte ich nicht reagieren. Selbst Luke war perplex. „Sag Mal geht's noch", schrie Nina deutlich zu hoch und eindeutig aufmerksam geil. „Was machst du dich auch einfach an meinen Freund ran", brüllte jetzt Jen. Ihren Freund? Ich glaube Jen hat gerade gar keine Ahnung worauf sie sich da einlässt. „Wir sollten einfach gehen Jen", sprach ich leise um sie zu beruhigen, nahm ihren Arm und wollte sie wegziehen. „Nein", sie reist ihren Arm weg und geht noch ein Stück auf Nina zu. „Dein Freund?", sagte Nina missbillig, „ich bitte dich, warum sollte jemand wie Luke jemanden wie dich haben wollen", Nina spuckte die Worte Jen entgegen so, dass diese erschrocken zurückwich, als hätte man ihr eine Ohrfeige verpasst. „Du blödes Misstück", damit war für Jen ein und alle Male die Sache vorbei, sie sah nur noch Rot und Stürze sich mit aller Krampft auf Nina die keine Chance hatte sich auf den Beinen zu halten. Es wurde an den Haaren gezogen und da gekratzte, typische Mädchen Kämpfe. „Jen bitte hör auf und komm mit", ich versuchte sie verzweifelt von Nina weg zu zerren aber ohne Erfolg. „Jetzt helf mir doch mal", schrie ich Luke, an der nur blöd aus der Wäsche guckt. Zum Glück kam gerade Noah durch die Tür, sobald er erkannte, dass es ich war die dort versucht ihre beste Freundin in Schacht zu bekommen, kam er direkt angelaufen und mit einem Mal war Jen von Nina weg. „Bring sie hier raus ich komme jetzt", sagte ich zu Noah und sah ich dankend an. Ich ging rüber zu Nina und reichte ihr meine Hand. „Danke Sumi du bist so viel netter als deine durchgeknallte Freundin", sagte sie so unschuldig zu mir. Doofe Schlampe. „Hör mir mal ganz genau zu", dabei zog ich sie ganz nah zu mir und quetsche ihre Hand „du lässt gefälligst deine dreckigen Finger von Luke oder du erlebt mich mal richtig. Ach, und für dich heißt es Summer", mit diesen Worten stieß ich sie zurück auf den Boden und lief an Luke vorbei nach draußen. „Ach, und Luke", ich drehte mich noch einmal um und verpasste ihm eine Backpfeife, die sogar mir weh tat „das ist von Jen für dich, Arschloch", und damit ging dann raus zu Noah und Jen.

Nach dem sich Jen wieder beruhigt hat ging Noah auf sein Zimmer und ich brachte Jen auf unseres damit sie ihren Koffer packen konnte, was ich übrigens auch noch machen muss. Unser Zimmer sieht aus, als wäre eine Bombe explodiert. Doch bevor ich mich anderen Dingen widmen konnte, musste ich Noah sprechen und ihn fragen was das ganze mit Luke auf sich hat. In dem Moment wo ich an die Tür klopfen wollte sah ich das sie bereits ein Spalt offen stand und Noah sich gerade mit Luke am Unterhalten war. Normalerweise hätte ich auf mich aufmerksam gemacht, wenn es gerade nicht so spannend gewesen wäre. „Sag mal was ist den mit der los man. Nina echt jetzt? Du muss dich doch nicht mit den Resten begnügen, wenn du Jennet haben kannst", Noah gab Luke eine stoß, um seine Worte zu unterstreichen. „Man wie oft den noch sie will nichts von mir", Luke war sichtlich genervt. „Du könntest dir trotzdem Mühe geben und so wie sie heute um dich gekämpft hat, hat sie definitiv Gefühle für dich du benimmst dich wie ein Volltrottel", richtig so danke Noah hätte ich am liebsten reingeworfen. Nun war doch an der Zeit an der Tür zu klopfen „hey Jungs störe ich", tue ich so, als hätte ich die letzten fünf Minuten nicht gehört. „Nein Summer kommt bitte rein", Noah war direkt bei mir und zog mich förmlich rein. „Tut mir nochmal leid wegen der Ohrfeige", entschuldigend sah ich zu Luke. „Ich habe sie ja irgendwie verdient", sprach er, „ich gehe mich jetzt bei ihr entschuldigen", bevor er etwas Dummes Tat hielt ich ihn auf „lieber nicht sie würde dir eine reinhauen warte, bis wir heute Abend zuhause sind und entschuldige dich dann." Nachdem Luke gegangen ist stand ich mit Noah alleine im Raum und ich meine ich hätte die Anspannung sogar hören können. Ich blicke tief in seine braunen Augen und ich fasse all meinen Mut zusammen und küsse ihn einfach. Sofort küsst er mich zurück. Gestern nach dem Kuss wurde ich von Feli und Amy so schnell weggezogen, die beiden hatte keine Ahnung was da gerade vor sich ging, dass wir überhaupt keine Chance mehr hatten zu reden. Anscheinend werden wir heute auch nicht mehr reden, doch bevor es wieder außer Kontrolle gerät löse ich mich von ihm. „Wir sollten vielleicht erstmal reden über das und über uns", bat ich ihn, während ich versuchte mein Atem zu kontrollieren.

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Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass ich so viele Sachen mit auf Klassenfahrt genommen habe. Mein Koffer zu packen ist die reinste Tortur. Nachdem ich mich mit Feline zusammen auf den Koffer drauf gesetzt habe ging er dann doch endlich zu.

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Mein Kopf knall hart gegen die Scheibe als der Bus in ein Schlagloch fährt. Ich bin froh, wenn ich wieder Zuhause bin. Es dürfe nicht mehr lange dauern, bis wir da sind wir fahren schon zwei Stunden im Bus herrscht Stille, alle sind völlig erschöpft von der Klassenfahrt. Jennet sitzt neben mir und ihr Kopf liegt auf meinem Schoß. Ihre Augen sind super aufgequollen durch das ganze weinen. Ich schaute einmal nach hinten, wo Noah saß. Er war am Schlafen, süß. Wie gerne ich jetzt bei ihm sitzen würde. Aber ich habe Jen versprochen sie nicht alleine zu lassen. Noah und ich hatten uns darauf geeinigt später noch einmal über uns zu sprechen, ich freue mich schon.

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„Mom bitte erdrück mich nicht", meine Eltern standen doch peinlich vor der Schule und haben mich abgeholt, gefreut habe ich mich trotzdem. Wir stiegen alle ins Auto und meine Mutter fing direkt an mich bis auf das kleinste Detail auszuquetschen. Zu Hause angekommen war meine Mutter so freundlich mein Koffer auszupacken und meine Klamotten zu waschen, ich bin so müde ich muss erstmal ins Bett. Ich ging es ins Bad und duschte mich danach zog ich mir meinen Pyjama an und legte mich in mein Bett. Es gibt doch nichts Besseres als das eigene Bett. Gerade als ich dachte ich könnte schlafen, da kam mein Bruder rein und schmiss sich auf mich, „Summer du bist wieder da", er drückte mich und gab mir einen knutschter auf die Backe. „Jaja ich freue mich auch und jetzt runter von mir und raus", lachte ich.
Mein Handy blinkt auf und Noahs Name steht auf dem Display. „Noah? Was möchtest du?", frage ich ihn am Telefon. „Wir wollten doch noch miteinander sprechen", erläuterte er mir. „Jetzt? Am Telefon?", sprach ich wieder verwirrt. „Nein nicht am Telefon, mach dein Fenster auf", bevor ich was sagen konnte, klopfte es an meinem Fenster. Ich erschreckte so sehr das ich fast aus dem Bett gefallen wäre. „Noah ich dachte mit reden eigentlich an einen anderen Tag und nicht abends an meinem Fenster", lachte ich und zog ihn in mein Zimmer. Zur Sicherheit schloss ich die Tür ab, man weiß ja nie. „Ich musste das einfach heute noch machen" und schon wieder lagen seine Lippen auf meinem.
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New Boys, Old ProblemsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt