Kapitel 3

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"Wach auf!" Schreckartig schlug ich die Augen auf. Brandon hielt mich an den Schultern und schüttelte mich unsanft. "Was ist denn?", fragte ich mit müder Stimme. "Keine Zeit! Steh auf, wir müssen hier weg!" Erst jetzt hörte ich es. Wie ein Donnergrollen das immer lauter wurde. Fragend sah ich ihn an, aber er drehte sich schon wieder weg und fing an seine Sachen zusammen zusuchen.

Ich hatte keine Ahnung was hier los war, aber er machte mir Angst, weshalb ich versuchte aufzustehen. Beim ersten Versuch fiel ich fast wieder hin aber als ich mich dann an der Wand abstützte gings.

Gerade mal zwei Meter hatte ich mich an der Wand entlang gekämpft, da packte er mich auch schon am Handgelenk und rannte mit mir tiefer in die Höhle. Ich fragte mich, wie er hier überhaupt etwas sehen konnte, denn es war stock finster.

Auf einaml blieb er stehen und ich rannte voll in ihn rein. Er drehte sich zur Seite und sprach leise etwas, das ich nicht verstand. Auf einmal öffnete sich die Wand und etwas Licht fiel in den Tunnel. Er zog mich auf die andere Seite und die Wand schloss sich wieder.

Froh endlich eine Pause machen zu können ließ ich mich auf den Boden plumpsen. Brandon setzte sich neben mich, sah mich kurz an und lehnte dann den Kopf an die Wand.

Der Raum in dem wir uns befanden war rund und ziemlich groß. Überall an den Wänden hingen Kerzen und in der Mitte stand ein großer, steinender Altaar. Brandon stand auf und ging zu dem Altaar um etwas darauf zu legen und sagte dann etwas, das sich wie ein Gebet anhörte. Dann setzte er sich wieder neben mich.

"Hier dürfte sie uns nicht finden." "Wer?" "Chelsea.", sagte er als sei es selbstverständlich.  Wieder sah ich ihn fragend an. "Was will sie denn von dir?" "Mich für ihre Versuche benutzen.", sagte er mit einem bitteren Lãcheln im Gesicht. Ich verstand absolut garnichts mehr.

"Sie gehört einem Volk an das vor ewigkeiten mit einem Zauber belegt wurde, der ihnen den Verstand nahm und sie nach einiger Zeit sich selbst töten ließ. Du musst wissen das sie sich jederzeit in Drachen verwandeln konnten und irgendwann anfingen, Dörfer zu plündern. Azoth (der Magier) konnte das nicht mehr mit ansehen und nahm ihnen deshalb diese Fähigkeit. Jedoch ging der Zauber schief." Ich blickte zwar immernoch nicht ganz durch, nickte aber einfach mal. Schon sprach er weiter.

"Die, die von den Nebenwirkungen verschohnt blieben, schlossen sich dann zu einer Sekte zusammen, den Drachenwandlern, die es sich zur Aufgabe machte das Überleben ihres Volkes zu sichern. Seit dem nehmen sie immer wieder Leute gefangen, um ihnen die Kraft zu geben sich auch in Drachen verwandeln zu können. Die nennt man dann auch Verdammte, da noch keiner von ihnen überlebt hat."

"Und warum ist sie dann hinter dir her?" Das Verwirrte mich nämlich immernoch.

"Auch meine Eltern und ich gehörten zu den Verdammten. Nachdem sie bei den Versuchen umkamen, gelang es mir  zu fliehen... Ich war damals 12." "Das tut mir leid." Vorsichtig legte ich einen Arm um seine Schulter und er lächelte leicht. "Ist ja nicht deine Schuld. Nur verliert Chelsea langsam auch den Verstand und das macht sie noch gefährlicher."

Die DrachenwandlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt