(B)Romance? ~Currbi

Kapitel 21

Noch 1 Tag...

Unsanft wurde ich von meinem Wecker aus meinen süßen Träumen geweckt. Na gut, um ehrlich zu sein waren sie nicht so "süß" wie ihr jetzt vielleicht denkt. Um genauer zu sein kann ich mich nicht wirklich daran erinnern was ich überhaupt träumte. Nachdem ich also gefühlte zehn Stunden nur an die Decke des kalt eingerichteten Hotelzimmers starrte, entschließ ich mich dazu schließlich erst das eine und dann das andere Bein aus meinem gemütlich Bett zu schwingen. Zu letzt machte ich noch einmal eine Pro - und Contra-Liste darüber, ob es wirklich so wichtig wäre jetzt aufzustehen oder ob ich einfach liegen bleiben könnte. Zwar war ich nicht sonderlich erfreut über das Ergebnis  aber trotzdem bewegte ich mich in Richtung des Bades, wo ich erstmal warm duschte. Anschließend zog ich mir mein rotes "Ey Curry maaan" T-shirt an und eine normale Jeans dazu. Als meine Haare nach ca. zehn Minuten des Föhnens endlich auch mal trocken waren begab ich mich nach unten in den großen Essensaal wo ich mir am Frühstücksbuffet einen fetten Teller mit Eiern und Speck drauf holte und mich an einen einzel Platz in der Nähe der Eingangstür setzte. Die Servicekraft des Hotels kippte mir einen Kaffe in die dunkelblaue, fast schwarze, Tasse vor mir. Diesen konnte ich allerdings nicht trinken, da er viel zu heiß war und ich mir sonst meine Zunge verbrannte. Kennt ihr das, wenn ihr euch die Zunge verbrennt und ihr dann diese Blasen auf ihr habt und so tagelang dieses unangenehme Gefühl beim Essen habt? Obwohl ich weiß wie unangenehm es ist, mache ich den Fehler, etwas heißes zu trinken, immer wieder. Nur heute nicht. Heute würde ich mich nicht vebrennen! Von meinem Platz aus konnte ich alle Menschen beobachten. Nicht auf eine creepy Art und Weise, sondern nur auf eine neugierige. Zu meinem entsetzen musste ich allerdings feststellen, dass niemand, außer ich natürlich, alleine an einem Tisch saß. Jeder von ihnen hatte jemanden an seiner Seite nur ich war alleine. Bei diesem Gedanken zog sich mein Magen zusammen und ich hatte plötzlich keinen Hunger mehr. Das einzige was ich gerade wollte, war Tobi. Hier. An meiner Seite. Langsam und mit zittrigen Beinen stand ich auf, ließ den Kaffee und mein Essen stehen und ging Richtung Aufzug. Das mulmige Gefühl, das nun auch meinen ganzen Körper durchzog, ging nichtmal weg als ich im Aufzug stand und auf dem Weg nach oben war. Positiv denken! Nicht an Tobi denken! Das konnte ich morgen genug tun! Heute würde ich mich mit Pan in einem Kaffee treffen und über die Vorbereitungen für morgen reden. Ihr wisst schon: Ablauf, Spendenziele, sonstige Aktionen etc. Im Zimmer angekommen, schnappte ich mir meine Jacke, Handy, Portemonnaie, Schlüssel und fuhr mit dem Aufzug wieder nach unten. "Tschüss", verabschiedete ich mich von der netten Dame an der Rezeption und fuhr mit dem nächsten Bus in Richtung Kölner Innenstadt, wo Pan bereits in einem Café auf mich wartete. Zur Begrüßung gab ihr eine lange Umarmung, da wir uns ewig nicht mehr gesehen hatten. Meine Jacke hängte ich über den Stuhl ihr gegenüber. Auf diesen setzte ich mich dann auch. "Wie geht's dir denn so?", fragte sie mich lächelnd. Ich habe Gefühle für meinen besten Freund entwickelt und jetzt reden wir aufgrund von meiner Überreaktion nicht mehr... "Mir könnte es nicht besser gehen! Also wegen morgen", versuchte ich gekonnt das Thema zu wechseln, "Wie wird das denn ablaufen?" - "Also erst einmal...." Ich hörte ihr einigermaßen gespannt zu, als sie mir den gesamten Ablauf erklärte. Auf der anderen Seite war ich allerdings bei Tobi und das komische Gefühl kam ganz plötzlich wieder. Zwischendurch bestellte ich mir einen Tee namens "Sommerzauber", was auch immer dahinter steckte. Als ich also dran nippen wollte, tat ich das was ich heute morgen noch verhindern wollte: Ich verbrannte mich natürlich daran, Dummkopf. "Noch Fragen?", strahlte mir Pan entgegen. "Nein, nein. Alles bestens!", lächelte ich meiner Freundin nun ebenfalls entgegen. Den Rest des Tages unterhielten wir uns über so ziemlich alles. Immer mit dem Hintergedanken, dass es morgen soweit war. Morgen würde ich Tobi wieder sehen. Morgen musste ich mit Tobi reden und das klären. Schlagartig wurde mir bei dem Gedanken schlecht....

(Da heute Friendly Fire 3 stattfindet, dachte ich ich könnte doch mal ein Kapitel hochladen :) )