Kapitel 35

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Die Sonnenstrahlen schienen in das Zimmer und ein Lichtstrahl führte bis zur Tür. Langsam öffnete ich meine Augen, bevor ich sie nochmal rieb. Ich hatte keine Ahnung wie spät es war und es interessierte mich auch nicht wirklich. Tobi schlief noch tief und fest und ich beschloss, es einfach dabei zu belassen. So leise wie möglich stand ich auf und ging zur Tür. Er drehte sich nur um, schlief weiter. Nachdem ich die Tür schloss, atmete ich tief aus. Mit normalen Schritten begab ich mich ins Bad, wo ich mich schließlich fertigmachte. Da ich sonst nicht viel zutun hatte, entschied ich mich dazu, Frühstück für uns beide zu machen. Tobi würde sich darüber bestimmt auch freuen, wenn er aufwacht. Am Kühlschrank angekommen, fand ich nicht viel vor, was ich zu etwas essbarem verarbeiten konnte. Aus diesem Grund nahm ich, aus dem oberen Schrank, Mehl, Zucker, Eier und was man noch so für Pfannkuchen brauchte. Nachdem ich den Teig gemacht und in die Pfanne gegossen habe, kamen mir die Geschehnisse der letzten Tage wieder in den Sinn. Noch immer konnte ich das Puzzle nicht zusammenfügen. Es machte alles einfach keinen Sinn. Warum sollten Tobi und Pan mir etwas verheimlich? Vorallendingen, warum hatte Tobi die Nachrichten gelöscht? Mir fehlten definitiv zu viele Teile, um ein klares Bild daraus zu bekommen. Doch was sollte ich tun? Pan würde mir sicher nichts sagen, wenn ich sie fragen würde und Tobi erstrecht nicht. Irgendwie musste ich es aber erfahren, denn es war wie ein schwerer Stein, der mir im Magen lag. Es tat weh, zu wissen, das sie Geheimnisse vor mir hatten, die auch wirklich was mit mir zutun hatten. Schnell schüttelte ich den Gedankengang ab, da ich die Schlafzimmertür hörte, und drehte den Pfannkuchen um, bevor dieser mir auch noch verbrannte. Ein verschlafender Tobi kam um die Ecke und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Ich hab Essen gemacht, bessergesagt ich bin noch dabei." - "Ist alles okay? Du siehst blass aus" Schwerenherzens schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter und nickte. Tobi war noch immer skeptisch, doch er ließ es darauf beruhen.
Langsam stellte ich die fertigen Pfannkuchen auf den Tisch und tat mir selbst welche auf. Darüber goss ich ziemlich viel Ahornsirup, woraufhin ich einen merkwürdigen Blick von Tobi erntete. Doch ich zuckte nur die Schultern und schob mir eine Gabel von dem leckeren Zeug in den Mund. Während des Essens schwiegen wir beide und man konnte die Spannung deutlich spüren. Ob er wusste, dass ich es wusste? Wahrscheinlich nicht. Nach dem Essen bot Tobi an, alles wegzuräumen und so verzog ich mich in das Wohnzimmer. Dort zappte ich durch das Programm und blieb auf einer Umweltdokumentation stehen, die mich eigentlich gar nicht interessierte. Tobi kam nach einer Weile ebenfalls zu mir, verschwand aber schnell durch die Eingangstür, da er einkaufen gehen wollte, mit dem Kommentar: "Seit wann schaust du bitte Dokumentationen?" Doch ich antwortete ihm nicht. Diese Situation, dass er weg war, nutzte ich sofort aus und rief Pan an. Ich musste es einfach wissen und wenn ich nur irgendwas aus ihr rausbekomme, reicht mir das. Nach zweimaligem Tuten, ging sie direkt ran. "Curry! Schön das du dich meldest" Sofort hatte ich ihr Lächeln vor meinen Augen. "Ich wollte mit dir über etwas reden." - "Ist was passiert?", sie klang besorgt und für einen kurzen Moment zögerte ich sogar. "Nein... also Ja, es ist nur, ich hab da etwas mitbekommen. Ist zwischen dir und Tobi alles okay?" Es folgte ein langes Schweigen. Als sie aber endlich wieder das Wort ergriff, schien sie ziemlich verunsichert und schien um Worte zu ringen. "Ich- ich kann es dir nicht erzählen. Es liegt nicht an mir, okay? Du bist einer meiner engsten Freunde und ich mag dich wirklich aber es tut mir leid. Es-Es tut mir alles so leid." - "Was ist los?", fragte ich wütend. "Ich kann es nicht sagen. Ich würd so gerne aber es geht nicht. " - "Ich weiß das es etwas mit mir zutun hat also hab ich ein Recht darauf es zu erfahren!" - "Das stimmt und du solltest es erfahren aber nicht von mir. Ich muss los. Aber bitte Pass auf dich auf." In ihren Worten konnte ich ein leises Schluchzen hören. Hatte sie etwa geweint? Pan legte auf und wütend schmiss ich das Handy neben mir auf die Couch. Wenn ihr soviel daran lag es mir zu sagen, warum tat sie es dann nicht? Mir wurde schlecht. Es hatte also wirklich etwas mit mir zutun und ich bildete mir das ganze nicht ein, was ich insgeheim allerdings hoffte. Ich presste die Lippen aufeinander und konnte nicht mehr klar denken. Es machte keinen Sinn. Nichts machte Sinn. Und es machte mich unglaublich wütend und traurig, dass mein Freund und meine beste Freundin mich so anlogen. Bevor ich allerdings komplett durchdrehte, beschloss ich, eine Runde spazieren zu gehen. In der Hoffnung es würde mich beruhigen. Schnell zog ich also meine Turnschuhe und meine Jacke an und ging zur Tür. Doch als ich diese öffnete, war das erste was mir ins Auge sprang ein wütender Tobi, der vor der Tür telefonierte. Das nächste was ich hörte, war wie er wütend schrie: "ICH WERDE ES IHM NICHT SAGEN, PAN!"

(Es tut mir so, so leid, dass ich 3 Wochen nicht geupdatet hab! Aber hier bin ich wieder mit einem neuen Kapitel und hoffe, dass ich es damit wieder gut machen kann :D)

(B)Romance? ~CurrbiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt