(Hört euch für den "zweiten" Teil des Kapitels mal bitte das Lied oben an. Ich finde es passt zur Stimmung :))
Es vergingen 3 Wochen seit Tobis Abreise. Wir telefonierten oder schrieben jeden Tag. Er schien sich langsam an die Situation zu gewöhnen und alles fiel uns irgendwie leichter. Ich beichtete ihm, dass ich es Pan erzählte, doch es störte ihn nicht. Es schien sogar so, als wäre er sogar etwas erleichtert. Wir hatten 3 Aufnahmesessions mit Pan und Erik in der Zeit und seitdem sie es wussten waren wir nicht mehr so verkrampft. Natürlich hatte ich es nur Pan erzählt, doch wie ich sie kannte, wusste es Erik auch schon. Er ließ sich zwar nichts anmerken, doch sie konnte nie etwas vor ihm geheim halten. Pan und ich telefonierten sogar einmal und ich sprach sie auf unser letztes Telefongespräch an. Ich wollte einfach wissen wieso sie so komisch war und so schnell auflegte.
Es tutete dreimal bis sich die weibliche Stimme mit: "Hey, was gibt's?" meldete. Ich antwortete ihr mit: "Wollte nur wissen wie es dir geht." Pan lachte in den Hörer: "Du hättest mir auch schreiben können. Außerdem nehmen wir morgen doch sowieso zusammen auf." - "Ja schon. Es ist nur: Ich kann nicht aufhören über unser letztes Gespräch nachzudenken. Du warst so komisch. Hatte es was mit mir zu tun?", fragte ich sie verunsichert. "Achso... Es hatte definitiv nichts mit dir zutun. Ich wollte nur gerade ein neues Let's Play aufnehmen und mein Computer wollte nur irgendwie nicht hochfahren. Das hat mich ein wenig verunsichert und ab da hatte ich nur noch ans Aufnehmen gedacht. Ich wollte nur wissen was mit dem Computer los ist, sonst nichts. Es tut mir leid. Ich hätte vielleicht sagen sollen was passiert ist. Es hatte aber wirklich nichts mit dir oder unserem Gespräch zu tun." Eine Welle der Erleichterung überkam mich. Es hatte also wirklich nichts mit Tobi und mir zutun und ich hab mal wieder "überreagiert", indem ich mir zu viele Gedanken gemacht habe. Ich seufzte erleichtert. "Apropos Tobi: Wie läuft es eigentlich?" Meine Mundwinkel zogen sich automatisch nach oben zu einem breiten Lächeln. "Sehr gut! Ich bin so glücklich. Wir schreiben oder telefonieren jeden Tag und es ist einfach so toll. Nie hätte ich gedacht, dass wir beide jemals so glücklich sein könnten, zusammen." - "Ich freu mich so für euch! Ihr habt es verdient glücklich zu sein. Außerdem glaub ich, dass die Zuschauer sich auch freuen würden." Verlegen meinte ich nur: "Ja, vielleicht. Du ich muss jetzt los. Wir hören uns" - "Tschüss!", sagte Pan freudig, bevor ich auflegte und mein Handy zurück in meine Hosentasche steckte.
Mittlerweile war die Wohnung blitzblank. Ich hatte alles weggeräumt, staubgesaugt und gewischt. Meine Mutter würde heute zu Besuch kommen. Es sollte alles ordentlich sein wenn sie kommen würde. Sie sollte doch nicht denken, dass ihr Kind es nicht hinkriegt Ordnung zu halten. Natürlich war ich auch ziemlich nervös. Es ist zwar "nur" meine Mutter aber trotzdem ist es was besonderes. Es klingt zwar komisch aber ich hab die Teenager früher nie verstanden, die so schnell wie möglich ausziehen wollten um unabhängig zu sein. Meine Eltern waren mir immer zu wichtig dafür. Natürlich bin ich irgendwann ausgezogen aber das ist auch völlig normal. Meine Eltern sehe ich noch regelmäßig und ziemlich häufig. Meiner Meinung nach aber trotzdem zu wenig. Wir sehen uns ein- bis zweimal im Monat. Zwischendurch reden wir fast nie miteinander, weil niemand den anderen anruft. Vielleicht sollte ich das öfter mal tun. Sie würden sich bestimmt freuen. Ich bin ihnen außerdem unglaublich dankbar. Immer wenn es mir schlecht ging, bin ich zu ihnen gegangen und es ging mir gleich viel besser. Als diese ganze Tobi-Sache geschah, tat mir die Zeit bei meinen Eltern auch unglaublich gut. Es ist einfach toll zu wissen, dass es immer jemanden gibt der hinter einem steht und dich auch mal auf den Boden der Tatsachen zurückbringt.Es klingelte an der Tür. Schnell räumte ich noch den letzten Teller in die Spülmaschine und bewegte mich Richtung Tür. Als ich sie öffnete, fiel mir meine Mutter auch schon um den Hals und ich schloss sie ebenfalls in eine Umarmung. Sie stellte ihre ausgezogenen Schuhe in das Schuhregal, während ich ihre Jacke aufhing, und verschwand dann auch schon im Wohnzimmer. "Schau mal was ich gefunden hab!", strahlend hielt sie alte Fotoalben hoch, als ich mich ihr anschloss und mich ebenfalls ins Wohnzimmer gesellte. Lachend nahm ich ihr die Bücher aus der Hand und legte sie langsam auf den Tisch. "Willst du was trinken?" - "Sehr gerne. Einen Cappuccino bitte" Nachdem ich ihr das heiße Getränk brachte und mich mit meinem Wasserglas in der Hand neben sie auf die Couch setzte, fing sie bereits an in dem ersten von drei Alben zu blättern. Es hatte einen braunen Umschlag und die Seiten waren dunkelblau gefärbt. Es sah relativ alt aus. "Schau mal wie klein du da noch warst! Du hast es früher geliebt mit deinem Vater Fußball in der Einfahrt zu spielen. Danach habt ihr dann immer Sandwiches gegessen, die ich euch in die Küche gestellt hatte." Sie erzählte es so, als wäre ich nicht dabei gewesen. Eigentlich wusste ich aber genau wovon sie sprach. Es kommt mir vor als wäre es gestern gewesen: Mein fünfjähriges Ich, dass mit meinem Vater wild auf das Garagentor einschoss. Ich erinnerte mich gerne an diese Zeit zurück, wo alles noch so einfach und unbeschwert war. Damals musste man sich keine Gedanken darüber machen, ob man je mit seinem besten Freund zusammenkommen würde. Zwischendrin seufzte meine Mutter: "Sieh dich jetzt an. Du bist jetzt erwachsen und lebst in deiner eigenen Wohnung, in einer anderen Stadt als wir" Sie wuschelte mir durch meine blonden Haare, woraufhin ich lachte und sie sanft anstieß. "Ich hätte aber trotzdem nichts gegen das ein oder andere Fußballspiel zwischendurch." Daraufhin verzog sich ihr Mund zu einem Lächeln, während sie an ihrem Cappuccino nippte. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, weitere Kindheitsgeschichten zu erzählen und viel zu lachen. Am Abend musste sie dann aber leider wieder los und ich machte mich ans Videos aufnehmen.
(Hier mal wieder ein Kapitel für euch. Schreibt mir gerne wie ihr es fandet. Kritik und Verbesserungsvorschläge erwünscht. Außerdem könnt ihr ja sagen, wie ihr das Lied oben findet. Es ist persönlich eins meiner Favourites. <3)
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(B)Romance? ~Currbi
Fiksi PenggemarJoar. Ich habe mich einfach dazu entschlossen eine Currbi Fanfiction zu schreiben, die aus der Sicht von Curry ist. Have fun :)