Mein Körper begann zu zittern und meine Zähne klapperten. Der Regen prasselte lautstark auf meinen Regenschirm und Wind pfiff laut umher. Es war zwar Sommer aber kalt war es durch den starken Regen trotzdem. Meine Finger umgriffen stark das kühle Metall des Schirms als der Zug angerollt kam und vor uns halt machte. "Nun gut. Ruf mich an, ja?" Tobi nickte nur stumm und mein Blick fiel auf den Boden. Nervös trat ich von einem Fuß auf den anderen. Ich wollte nicht das er ging. Er war doch erst zwei Tage bei mir gewesen. Vor mir hörte ich leise Schritte, durch den nassen Boden. Schnell griff ich nach Tobis Arm und zog ihn sanft zurück. Er schaute mich verwirrt an und ich lehnte mich vor um ihn zu küssen. Wären wir in einer Rom-Com, wäre das hier wahrscheinlich eine der romantischsten Szenen gewesen. Tobi und ich Küssend unter einem Schirm, bei Regen, bevor er mich verlassen musste. Doch das waren wir nicht. Es war nur unser kleines, verkorkstes Leben. Dies hier war auch nicht sonderlich romantisch, denn ich musste mich zusammenreißen ihn nicht anzuflehen zu bleiben. Gerade erst hatte ich ihn wieder und jetzt sollte er wieder gehen? Wir lösten unsere Lippen voneinander und ich flüsterte: "Ich liebe dich" Er lächelte mir zu, ließ meine Hand los und stieg in den Zug. Tobi hatte noch nie "Ich liebe dich" gesagt. Nagut, dass hatte ich auch erst zweimal aber trotzdem hatte er es nie erwidert. Es störte mich aber nicht allzu sehr, denn ich wollte ihn ja zu nichts drängen. Mit gesenktem Kopf ging ich zu meinem Auto und fuhr nachhause.
Beim Öffnen der Tür fühlte ich mich nur halb so Willkommen und zuhause wie vorher. Ohne Tobi fehlte etwas. Ohne nachzudenken zückte ich mein Handy aus der Hosentasche und schrieb ihm eine Nachricht. Als er nicht antwortete beschloss ich meine Jacke an den Haken zu hängen und mir erst einmal etwas zum Mittag zu kochen. Meine Wahl fiel auf ein bisschen Kartoffelbrei mit Würstchen. In der Zeit, wo ich kochte, schaute ich immer wieder auf mein Handy, doch es kam nichts. Als ich dann meine Portion auf einen Teller packte und mich an den Tisch setzte dachte ich darüber nach, wieso nichts kam. Er saß im Zug also hatte er Zeit. Hatte er etwa keinen Empfang? Die Nachricht kam aber an. Von meinen Gedanken an Tobi, wanderte ich zu Pan. Plötzlich überkam mich doch das schlechte Gewissen, weil ich unser Gespräch neulich einfach so abgebrochen und mich seit dem bei ihr nicht mehr gemeldet hatte. Wäre es so schlimm wenn sie es wusste? Eine Person kann ja nicht schaden und irgendwie bin ich es ihr schuldig. Erneut holte ich also das Handy aus der Tasche und durchsuchte meine Kontaktliste. Als ich ihren Namen fand, rief ich an und wartete geduldig darauf, dass sie ranging. "Hey Curry! Was gibt's?", fragte sie freundlich wie immer. "Ich wollte mich eigentlich nur wegen neulich entschuldigen. Es war nicht fair." - "Da gibt es doch nichts zu entschuldigen", seufzte sie. "Trotzdem. Außerdem hattest du ja Recht. Ich hab dir was verheimlicht...", erklärte ich ihr vorsichtig. "Schon okay. Du musst es nicht erzählen, wenn du nicht willst"- "Will ich aber. Ich muss mit jemandem darüber reden und du bist eine meiner besten Freunde" Ohne sie zu sehen, wusste ich, dass sie gerade lächelte. "Na dann. Was ist es?" - "Es geht um Tobi" Pan lachte. "Konnte ich mir schon denken. Habt ihr euch wieder vertragen?" Noch einmal holte ich tief Luft. Wenn ich es ihr doch nicht sagen wollte, wäre jetzt die perfekte Gelegenheit einen Rückzieher zu machen. Ich könnte mir einfach irgendwas ausdenken. Doch ich sagte wie von selbst: "Ja, mehr als das. Wir sind jetzt sowas wie... ein Paar. Nachdem ich abgereist bin, kam er her und hat mir seine Gefühle gestanden. Seitdem sind wir irgendwie zusammen und er ist vor gut einer Stunde wieder nach hause" - "Ich wusste das er nicht bei Verwandten ist. Oh Curry! Ich freu mich so für dich" Die Freude war tatsächlich in ihrer Stimme zu hören also lachte ich leise. "Hatte er eigentlich gesagt woher dieser plötzliche Sinneswechsel kam?" - "Er meinte, er wäre nur überfordert gewesen" - "Verstehe... Ist auch logisch" Sie sagte es mehr zu sich selbst, als zu mir. In ihrer Stimme schwang leichte Verunsicherung mit aber ich wusste nicht wieso. "Du, Curry. Ich muss auflegen. Nehm gleich ein neues Let's Play auf. Auf jeden Fall viel Glück euch beiden. Denk bitte immer daran das ich immer für dich da bin, ok?" - "Klar! Danke Pan" Als mein Satz auch schon beendet war, hörte ich bereits das Tuten des Handys. Was war das denn für eine komische Verabschiedung? Sie musste mich doch nickt daran Erinnern, dass sie für mich da ist. Schon gar nicht, nachdem ich ihr das mit Tobi gerade anvertraut habe. Ich beschloss mir nicht weiter Gedanken darüber zu machen. Menschen haben manchmal einfach nur einen schlechten Tag und man muss nicht alles zu Tode analysieren. Es hat vielleicht nichtmal einen Grund, wieso sie so war.
Ich stellte meinen Teller in die Spülmaschine und setzte mich auf die Couch. Wie immer zappte ich durch das Programm, bis ich einen interessanten Film fand, den ich mir ansah. Bevor mir meine Augen zufielen und ich einschlief, vibrierte mein Handy neben mir und die Helligkeit des Bildschirms weckte mich wieder voll und ganz auf. Tobi hatte geschrieben: "Bin gut angekommen. Sorry, dass ich mich nicht früher gemeldet hatte. Hoffe wir sehen uns bald wieder :)" Ein Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit und ich legte zufrieden das Handy weg. Als ich zurück auf den Fernseher blickte, sah ich das bereits die Credits liefen und schaltete aus. Es war fast Mitternacht und ich beschloss, nach einer warmen Dusche ins Bett zu gehen. Noch schnell wünschte ich Tobi eine Gute Nacht, bevor ich mich ins Land der Träume begab...
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(B)Romance? ~Currbi
FanficJoar. Ich habe mich einfach dazu entschlossen eine Currbi Fanfiction zu schreiben, die aus der Sicht von Curry ist. Have fun :)