Plötzlich Hexe ✔️ || #theHogward2018 || #RainbowAward2018 || #OrionAward2019 ||

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~währenddessen in Hogwarts~

"Wo ist sie, Blaise? Sie kann doch nicht einfach verschwinden", rief Draco aufgebracht und lief im Schlafsaal auf und ab.
"Ich hab doch selbst keine Ahnung, sie war bei Dumbledore, vielleicht ist sie noch dort."
"Mach dich nicht lächerlich, dort war sie vor sechs Stunden. Wir müssen schon lange im Gemeinschaftsraum sein und sie bekommt Ärger, wenn sie nicht bald auftaucht."
Die ganze Zeit lief er weiter, ehe er stehen blieb und Blaise ernst ansah. "Und wenn ihr etwas passiert ist? Ich muss sie suchen."
Er griff nach seinem Zauberstab, ignorierte Blaises Proteste, verließ den Schlafsaal und den Gemeinschaftsraum und eilte leise die Gänge entlang.
Er musste sie einfach finden. Er musste herausfinden, wohin sie immer verschwand, denn ihre Ausreden, zu Dumbledore zu gehen, wurden mit der Zeit einfach immer unglaubwürdiger. Weshalb sollte der Schulleiter so viel Zeit mit ihr verbringen?
Und vor allem... Dachte sie wirklich, dass er nicht merken würde, dass sie auch mit Potter und seinen Freunden sprach? Sie hatte sich Mühe gegeben, es zu verbergen, doch er kannte sie inzwischen gut genug.
Sie verbarg etwas vor ihm und er würde herausfinden, was es war.
Natürlich kam es, wie es kommen musste. Als er um die Ecke in einen Gang bog, prallte er mit Snape zusammen, der auf ihn herunter sah. "Was tun Sie hier, Malfoy?"
"Ich... Entschuldigen Sie bitte, Sir. Ich wollte... Ähm."
"Sie wollten was? Raus mit der Sprache oder Sie dürfen nachsitzen."
"Ich wollte in den Krankenflügel."
"Und weshalb wollten Sie das?"
Draco seufzte leise. Jetzt log er ihretwegen schon einen Lehrer an.
"Ich habe Bauchschmerzen, Professor Snape."
"Dann gehen Sie. Aber ohne Umwege, haben wir uns verstanden?"
"Ja, Sir. Gute Nacht."
Frustriert ging er den Gang entlang zum Krankenflügel und klopfte.
Falls Snape es überprüfen würde, konnte Madam Pomfrey ihm sagen, dass er da war.
"Was tun Sie hier, Mr Malfoy?"
Schnell setzte er einen schmerzverzerrten Blick auf, legte die Hand an seinen Bauch und stöhnte gequält. "Ich hab schreckliche Bauchschmerzen, Madam Pomfrey."
"Dann kommen Sie mal rein. Ich habe sicher etwas, das Ihnen helfen wird."
Draco folgte ihr in den Krankenflügel, setzte sich auf eines der Betten und wartete, ehe er den Becher entgegennahm, als sie zurückkam. Angeekelt zwang er sich, das Zeug zu trinken, verzog das Gesicht und wollte aufstehen, um zu gehen.
"Was tun Sie da?"
"Ich...gehe?"
"Das können Sie vergessen", erwiderte die Krankenschwester und drückte ihm einen Schlafanzug in die Hand. "Sie bleiben die Nacht über hier. Gute Nacht, Mr Malfoy."
"Gute Nacht", murrte er und verfluchte Seraphina in Gedanken. Nur weil sie so dämlich war, sich nicht an die Regeln zu halten, hatte er sie suchen müssen. Und nur ihretwegen saß er nun hier.
Sie konnte sich definitiv darauf gefasst machen, sich einiges anhören zu müssen, sobald er sie gefunden hatte, so viel stand fest. Er hasste den Krankenflügel. Er hasste diese dämlichen Tränke, in denen was auch immer für ekelhaftes Zeug drin war. Was er genau hatte trinken müssen, wollte er gar nicht wissen, doch die Stunden bei Snape hatten gereicht, um zu wissen, dass Schokolade definitiv kein Bestandteil war.
Er selbst vermutete, dass Flubberwurmschleim eine Rolle spielte - der Trank war ziemlich dickflüssig gewesen und zum Andicken wurde der Schleim oft verwendet.
Fast hätte er sich übergeben müssen, also verdrängte er diesen Gedanken schnell, zog sich um und legte sich ins Bett.

Am nächsten Morgen entließ Madam Pomfrey ihn nach dem Frühstück und noch immer schlecht gelaunt eilte er in den Gemeinschaftsraum.
"Blaise!"
"Ja?"
"Komm mit", zischte er und drehte sich wieder um.
"Wohin willst du? Verdammt Draco, was bei Merlins Bart ist los? Wo warst du heute Nacht? Hast du Seraphina gefunden?"
Er griff nach dem Handgelenk seines Freundes und zog ihn einfach hinter sich her, aus dem Raum und einige Gänge entlang, bis er sicher sein konnte, dass niemand sie hier stören würde.
"Seraphina ist weg. Und ich wurde von Snape erwischt."
Blaise sah ihn entgeistert an. "Wie, Snape hat dich erwischt? Wo?"
"Gestern Abend, in den Gängen. Ich kam nicht wirklich weit, um nach Seraphina zu suchen."
Noch immer war er sauer auf sie, wo war sie nur hin? Und warum kam sie nicht endlich zurück? Er erzählte Blaise alles, was vorgefallen war und seufzte, als dieser ihn nur stumm ansah.
"Komisch ist das Ganze aber dennoch, wenn wir mal bedenken, dass sie auch einfach so aufgetaucht ist. Und jetzt verschwindet sie genauso, als hätte es sie nie gegeben. Diese ganzen Geschichten um ihre Familie sind auch extrem verwirrend und sie überlegt immer ziemlich lange, bevor sie etwas erzählt."
Doch Draco antwortete nicht - seine Aufmerksamkeit wurde von einer Tür beansprucht, die hinter Blaise am Ende des Ganges zu sehen war.
Seine Neugier war definitiv geweckt worden und er machte Zabini darauf aufmerksam.
Gemeinsam gingen sie darauf zu, traten in den Gang dahinter und zogen die Zauberstäbe.
"Lumos Maxima."
"Was ist das hier?", fragte Blaise und ging in die Hocke, während er nach den vertrockneten Schlingen griff.
"Sieht nach einer Teufelsschlinge aus, du weißt schon, die, die Sprout mal erwähnt hat."
Gemeinsam gingen sie weiter, jederzeit darauf gefasst, angegriffen zu werden. Doch mit jedem Schritt, den sie gingen und mit dem nichts passierte, entspannten sie sich zusehends.
"Hast du eine Ahnung, wo wir sind? Ich war hier noch nie und ich kenne die Kerker besser als manche Ecken des Schlosses. Ich war so oft in diesem Gang, aber nie war da diese Tür."
Blaise schüttelte nur den Kopf und zuckte mit den Schultern, ehe sie weitergingen.
Den nächsten Raum ignorierten sie, genau wie auch den, in dem die geflügelten Schlüssel lagen. Für sie hatte all dies keine Bedeutung, es waren einfache, langweilige Schlüssel. Erst beim riesigen Schachbrett blieben sie stehen und sahen einander an.
"Das ist doch..."
"Nein, das hat er sich doch nur ausgedacht."
"Hey, Dumbledore hat dem Wiesel 50 Punkte gegeben, weil er durch McGonagalls riesiges Schachbrett kam. Das ist ein riesiges Schachbrett."
"Vielleicht hast du recht. Komm, lass uns weiter gehen."
Gemeinsam durchquerten sie diesen und auch den folgenden Raum, ehe sie vor dem Spiegel standen.
"Nerhegeb Z Reh Nie Drebaz Tilt Naniedth Cin", las Draco langsam vor.
"Was soll das denn heißen?!"