Es ist Montag. Am Sonntag haben wir nichts spannendes gemacht. Jeder war wieder für sich.
Sein Wecker klingelte. Wieder um 06:15 Uhr. Sein Vorwecker. Toll, jetzt kann ich nicht mehr schlafen. Ich entschied mich, einfach Frühstück vorzubereiten. Normaler Weise mache ich nie Frühstück, aber da ich schon früher wach bin.
Ich holte aus dem Kühlschrank zwei Eier und Brokkoli raus. Das Haus wird jetzt nach Pups riechen, dann werde ich eben mit offenem Fester kochen. Es ist ja noch nicht so kalt draußen.
Als das Frühstück fertig zubereitet war, ging ich hoch um Diliyan zu wecken. Ich betrete das Zimmer. Er schläft noch. Ich setzt mich zu ihm. Seine Haare sind so schon voll und dicht. Ich wollte meine Hand schon durch seine Haare gleiten lassen, doch plötzlich öffnete er seine Augen. Erschrocken zuckte meine Hand wieder zurück. Seine hellen Augen treffen auf meine dunklen.
"Mach ruhig.", sagte er. "Ich war wach. Ich weiß, dass du mir durch die Haare fassen willst."
Verblüfft und verunsichert schaute ich ihn an. Er wartet schon geduldig, dass ich ihm durch die Haare fasse. Worauf warte ich? Es kann eh nicht schlimm sein.
Ich wagte diesen Schritt. Ich näherte mich seinen schönen schwarzen Haaren. Ich traf seine Kopfhaut und massiert sie. Er schloss wieder seine Augen. Das beruhigt ihn.
"Hey, nicht einschlafen..", meinte ich. "Ich bin eigentlich nicht nach oben gekommen, um dich zu kraulen, sondern damit du mit runter kommst. Ich hab Frühstück gemacht."
Kaum habe ich 'Frühstück' gesagt, ist er hell wach. Er schlug die Decke Beiseite, sprang vom Bett und joggte die Treffen runter. Ich hinterher, denn bei ihm weiß man nie, ob der Tisch auch mitgegessen wird.
Nach dem Frühstück gingen wir Beide ins Bad. Er ging direkt in die Dusche, ich vor dem Waschbecken. Dort putzte ich mir meine Zähne, sah aber im Spiegel wie Kleidungsteile aus der Dusche fliegen. Zuletzt seine Unterhose. Oh Gott. Uns trennt nur noch eine Scheibe, ich könnte rein theoretisch sie wegschieben.
Das Wasser von der Dusche geht an.
"Kannst du mir ein Gefallen tun?", fragte Diliyan.
Ich spuckte meine Zahnpasta aus dem Mund. "Und das wäre?"
"Würdest du mein Rücken sauber schrubben?", ich hörte sein Grinsen raus. "Du musst ja nicht auf meinen knackigen Po hinschauen."
"Vergiss es.", sagte ich.
"Komm schon, ich hab' schon eine eklige Fettschicht auf dem Rücken. Es pelt sich schon."
"Nein." - "Wie du magst, dann werde ich eben ohne Handtuch aus der Dusche kommen."
Er wollte schon die Schiebetür der Dusche öffnen, um heraus zutreten, doch ich hab es noch gerade so geschafft, die Tür festzuhalten.
"Ich hasse dich, echt.", meinte ich murrend. "Na schön, mach aber keine blöden Bemerkungen!"
"Geht doch.", sagte er, als er das erreichte, was er wollte.
Ich hörte Schritte wie er sich umdrehte. Erst dann machte ich sie Tür ganz auf. Und natürlich, er müsste mir seinen Po vors Gesicht halten, hätte auch nichts anderes erwartet bei Diliyan.
"Halt mal ein Handtuch vor deinem Hintern."
"Mein Hintern ist aber so schön."
"Mach es einfach." - "Guck halt nicht hin."
Ich pustete gestresst aus. Wir sind spät dran, es bringt nichts zu diskutieren. Ich nahm den Duschschwamm zur Hand und machte dort Duschlotion drauf. Ich reibte es auf sein Rücken. Als Bestrafung, drückte ich fester zu. Soll es ihm doch weh tun. Mein Herz klopft wie wild. Es ist alles so ungewohnt. Vor der Hochzeit war ich null nervös, auf der Hochzeit mehr, aber jetzt merke ich, wie unerfahren ich in Sachen Intimität bin. Ich gehe viel zu schüchtern ran.--
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CHANCE
RomanceBand 1: CHANCE Band 2: ANOTHER CHANCE Sie konnte ja nicht erahnen, dass der beste Freund ihres Vaters eines Abends anrufen würde und bescheid gab, dass es soweit ist. Soweit für die ungewollte Heirat. - Das Werk, einschließlich aller Inhalte ist...