Kapitel 35

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Erfreut klatschte ich in meine Hände und sprang wie ein kleines Kind auf.

"Endlich.", presst ich in einem schrillen Ton. Wie lange warte ich schon auf die CD's?

Ich nahm sie ihm aus der Hand und öffnete den Umschlag. Da sind zwei CD's. Auf dem einem steht Part I, auf dem anderen Part II. Ich stecke die CD's zurück in den Umschlag, drehe mich zu dem Gemüse und räume sie zurück ins Kühlschrank.

"Lass uns doch etwas bestellen. Ich geh solange duschen, dann gucken wir unsere Hochzeit an.", beim letztem Teil grinste ich wie ein kleines Kind. Ich freue mich jetzt schon so sehr.

"Ich dachte, du wolltest kochen?", fragte er.

"Hättest du nicht gesagt, dass die Hochzeitsvideos angekommen sind, hätte ich dir jetzt brinj u mirishk gemacht. Tja, selbst schuld.", antwortete ich ihm. [Reis und Hähnchen]

Gerade wollte ich an ihn vorbei laufen, doch sein Arm hinderte mich daran. Sein Arm legte sich um mein Bauch, wo er mich wieder zurück schiebt. In einem Ohr flüstert er - was bei seiner tiefen Stimme eher ein Brummen ist: "Wir können doch zusammen duschen."

Mir wurde etwas warm, doch ich konnte meine Peinlichkeit gut überspielen. Innerlich war ich am Brennen.

Ich verdrehe meine Augen bei seiner Aussage, immer diese Anspielungen. Weil ich ihm keine Antwort darauf gab, drückte er etwas zu, sodass er jetzt weiß, dass ich wieder unter seiner Kontrolle bin.

"Warum redest du so leise.", flüsterte ich zurück.

Er fängt an zu lächeln. Aber, dass ist nicht das süße Lächeln. Dass ist das ich-bin-unwiderstehlich Grinsen. Er lässt mich daraufhin los, ohne etwas gesagt zu haben. Komisch, normalerweise würde er so weiter machen, bis wir unterbrochen werden.

Ich laufe los, schaue kurz über meine Schulter und sehe wie Diliyan an der Wand angelehnt ist, Arme sind überkreuzt. Er schaut mir hinterher. Ich hasse es, wenn man mich beobachtet. Ich merke es immer, meine Augen steuern direkt auf die Person, ich kann es nicht abstellen. So als ob mein Verstand weiß, wer mich gerade beobachtet.

Arrogant lasse ich meine offenen Haare in der Luft hin und her schweben beim Laufen.

Endlich im Bad angekommen, greife ich zu einem Rasierer. Mann, habe ich mich lange nicht mehr rasiert. Auch ein Grund, warum ich Diliyan nicht mit duschen lasse.

Ebenso greife ich nach seinem Rasiergel. Benutzt er es überhaupt? Er hat immer einen Bart, einen schön getrimmten Bart. Sogar die Seiten von seinem Haarschnitt sind immer perfekt auf null getrimmt. Wie viel Geld er wohl für sein Äußeres ausgibt.

Ich steige in die Dusche und lasse das Wasser über mich herab prasseln. Es fühlt sich gut an, weshalb ich das Wasser etwas wärmer einstelle.

Ich strecke mein Arm aus der Dusche und trockne meine Hand ab, damit ich nach meinem Handy greifen kann und meine Playlist anschalten kann.

Ich summe den Text mit und rasiere mich am ganzem Körper. Naja, ich will ja nicht wie ein Bär aussehen.

Nachdem ich frisch rasiert bin, fange ich an Shampoo in meine Kopfhaut ein zu massieren. Ich wiederhole es, bis meine Haare sich sauber anfühlen.

Zum Schluss mache ich Duschgel auf mein Duschschwamm und schrubbe mir diesen Fettfilm vom Körper ab.

Ich höre wie die Tür auf geht. "Boah, wie warm duschst du?!", es hörte sich eher wie eine Feststellung an, als nach einer Frage.

"Raus, Diliyan!", gebe ich von mir. Ich kenne Diliyan, er wird sich nicht davor scheuen, die Glastür zu öffnen.

"Ich muss aber duschen.", sein Grinsen war nicht zu überhören.

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