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„Rebekah Mikaelson", rief er mir hinterher. Ich stoppte. Mikaelson?

Woher wusste er meinen Nachnamen? Ich drehte mich wieder zu ihm und fragte ihn: „Sagten Sie gerade Mikaelson?" Er sah mich verwirrt an. „Du bist gar nicht Rebekha?", fragte er mich. Ich schüttelte nur mit dem Kopf und murmelte: „Mikaelson heiße ich trotzdem." Er sah mich perplex an. „Das kann nicht sein", sagte er, bevor er sein Handy zückte und jemanden anrief. „Niklaus...Nein... Ich habe sie nicht gefunden. Aber dafür ihren Doppelgänger....Ja ich weiß es ist komisch.... Sie steht vor mir. Sie ist eine Mikaelson....Ja ok mache ich. Bis bald Bruder." Damit war das Gespräch beendet. Er kam auf mich zu und packte mich an meinem Oberarm. „Hey, was soll das? Lassen sie mich sofort los!", schrie ich ihn an. Er beachtete mich nicht und ging einfach weiter zu einem schwarzen Auto. Ich glaube es war ein Porsche. Ich war mir allerdings nicht sicher, da ich mich nicht so gut mit Autos auskannte. Er öffnete die Beifahrertür und setzte mich hinein. Nachdem er mich sorgfältig angeschnallt hatte, schloss er die Tür wieder. Er ging um das Auto herum und stieg auf der Fahrerseite wieder ein. Er startete den Motor und fuhr los. „Können Sie mir bitte einmal sagen was hier los ist? Erst nennen sie mich Rebekha, dann kennen sie meinen Nachnamen, dann telefonieren sie und dann schleppen sie mich weg. Was soll das?", sprach ich hysterisch drauf los. „Erkläre ich dir wenn wir aus der Stadt sind", meinte er ohne mich anzusehen. Ich erstarrte. Aus der Stadt?! Wo will er mich hinbringen? Drei Minuten später sah ich auch schon das Schild mit der Aufschrift: „Auf Wiedersehen aus Mystik Falls!" Ich drehte meinen Kopf in sein Richtung und fragte: „Also?" „Ich werde dich zu meinem Bruder nach New Orleans bringen... dann sehen wir weiter." „Nach New Orleans? Da wohnen bekannte von mir", meinte ich und dachte an Enni und Clark. Sie waren damals unsere Nachbarn gewesen, bis sie weggezogen waren... Nach New Orleans um genau zu sein. Er seufzte. „Ich bin dann mal nett. Möchtest du noch irgendwas aus deiner Wohnung mitnehmen?" Ich nickte. Der Mann fragte nach meiner Adresse und fuhr mit rasender Geschwindigkeit in Richtung meiner Wohnung.

„Hast du nur das wichtigste?", fragte er mich, als ich mit nur einer Sporttasche vor ihm stand. Ich nickte unsicher. Ich hatte fast meinen gesamten Kleiderschrank eingepackt. Ich besaß nicht sonderlich viel, da ich alles, was ich nicht getragen habe, verkauft oder verschenkt hatte, damit ich den Umzug vereinfachen konnte. „Können wir dann los?", fragte er mich mit hochgezogener Augenbraue. Ich nickte und zeigte ihm dass er vorgehen sollte. Als er aus der Wohnung trat, schlug ich die Tür zu und schloss sie von innen ab. Dachte dieser Mann, von dem ich noch nicht einmal den Namen kannte, dass ich ernsthaft mit ihm kommen würde. Ich sah durch den Spion und sah ihn zum Glück nicht mehr. Ich atmete aus und drehte mich um. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, als ich den Mann auf dem Sofa sitzen sehe. Ich schrie auf und rannte ins Bad und schloss es ab. Ich setzte mich auf den Toilettendeckel und zog meine Knie an mich. Wer war das? Was wollte er von mir? Wie war er hinein gekommen? Ich vernahm ein Klopfen von der anderen Seite der Tür. „July?", hörte ich seine eigentlich angenehme Stimme fragen. „Was willst du von mir?", antwortete ich ihm mit der Gegenfrage. „Ich...", setzte er an, „komm erst einmal dort raus... Bitte." Langsam stehe ich auf. Meine Knie waren sehr weich, sodass ich mich auf das Waschbecken stützen musste. „Wieso sollte ich das tun?" Stille. Ich hielt mein Ohr an die Tür und lauschte, doch das einzige, das ich hörte, war ein Atem. „Weil ich dir nicht weh tun will. Du hast mein Wort", murmelte er nach einer kurzen Zeit. Dann hörte ich seine Schritte die sich von der Tür wegbewegten. Nach kurzer Zeit und mit zitternden Fingern traute ich mich den Schlüssel im Schloss umdrehen und auf Zehenspitzen hinaus zu gehen. Ich sah um die Ecke und sah ihn aus dem Fenster im Wohnzimmer schauen. Ich stellte mich in den Türrahmen und wartete bis er mich bemerkte. Dies tat er allerdings nicht. Er müsste sehr in Gedanken gewesen sein. Ich räusperte mich. Er drehte sich zu mir um und meinte: „Also? Können wir dann los? Mein Bruder wartet nicht gerne." „Erst wenn ich genau weiß was Sie von mir wollen", erwiderte ich daraufhin. Er kam auf mich zu und rieb seine Hände aneinander. „Ok ich sage es dir, aber bitte renn nicht weg und lass mich ausreden." Ich nickte, wusste aber nicht worauf er hinaus wollte. „Also, hast du von Vampiren gehört? Hast du bestimmt." Ich nickte und ich glaubte zu wissen, was er mir versuchte zu sagen. War er etwa ein Vampir? Wollte er mich umbringen? Ich wich automatisch einen Schritt zurück. „Ja, aber die sind doch nur erfunden, oder?", meinte ich so selbstsicher wie nur möglich. Allerdings hörte ich selber das Zittern in meiner Stimme. „Nein sind sie nicht. Ich bin einer von ihnen", meinte er völlig ernst. Ungläubig sah ich ihn an, bevor ich losprustete. Er rollte nur mit den Augen. „Ja klar! Und ich bin ein Werwolf", meinte ich immer noch lachend. Plötzlich stand er direkt vor mir. Ein kleiner Schrei entwich meinem Mund. „Was. Wie?", fragte ich stotternd. Am liebsten würde ich jetzt einfach raus hier und zu Enzo. Der Mann schmunzelte und meinte, als wäre es das normalste der Welt: „Hab ich doch gesagt, ich bin ein Vampir." „Wie jetzt du trinkst echt Blut? So echtes lebendiges Blut?", fragte ich nochmal nach. „Ja ich trinke Blut. Echtes 'lebendiges' Blut." „Und was kannst du noch alles?", hakte ich neugierig nach, um meine innere Panik nicht zu zeigen. „Also ich bin ein Urvampir. Das bedeutet ich war mit meinen Geschwistern die ersten, die zu Vampiren gemacht worden sind. Wir können Menschen und Vampire Manipulieren und schnell rennen können wir auch. Oh und klettern auch, aber das tue ich nicht sonderlich gerne. Achso und das kann ich." Er zeigte auf sein Gesicht. Augenblicklich veränderte es sich. Unter seinen Augen traten violette Adern hervor und seine Augen färbten sich dunkelrot. Er lächelte und ich sah die typischen Vampir Eckzähne. Plötzlich hatte ich überhaupt keine Angst mehr vor ihm. Ich war neugierig wie sich diese Adern anfühlten. Langsam hob ich meine Hand und legte sie auf seine Wange. Die Adern waren anders als ich erwartet hatte weich und warm. Er sah mir in die Augen und fragte mich: „Hast du keine Angst vor mir?" Ich schüttelte nur den Kopf. Warum sollte ich Angst haben? Er hatte mir sein Wort gegeben, mir nicht wehzutun. Und irgendwie vertraute ich ihm. Ich weiß nicht wieso, aber er war mir nicht Fremd. Er war wie ein alter Bekannter.

Doppelgänger~TvD / To ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt