8

1.6K 53 1
                                    

„Bor Niklaus, wie viele Kisten sind das noch?", fragte ich als er mir die gefühlt Hundertste Kiste mit Kleidung in die Hand drückt, damit ich sie im Auto verstaue. „ Frag mich nicht. Das sind deine Klamotten. Aber ich glaube gleich sind wir fertig", ermutigte er mich. Ich nahm ihm den Karton ab und stellte ihn zu den anderen in den großen Kofferraum seines SUVs. Wir hatten davor die hinteren Sitze geklappt, damit wir noch mehr Stauraum hatten. Dann hörte ich Schritte. Ich dachte es sei Klaus, drehte mich um und breitete die Arme aus, um eine weitere Kiste anzunehmen, als ich plötzlich am Hals gepackt wurde hart gegen das Auto gedrückt wurde. Vor mir war ein Vampirgesicht. „Hier steckst du also Rebekah Mikaelson. Erst mit mir schlafen, mir sagen, das du dein Leben mir mir verbringen willst du dann abhauen? Du miese-", er hörte auf zu reden. Auch sein Griff lockerte sich. Die Luft strömte in meine Lunge. Dann fiel er zu Boden und hinter ihm erschien ein besorgt Aussehender Niklaus: „ Alles ok? Hat er dir was getan?" Ich schüttelte den Kopf und erinnerte mich daran, dass er auch mal so grob zu mir gewesen ist. Ein Schauer fuhr mir über den Rücken, bei dem Gedanken wie er mich am Hals packte und in das Bett drückte bis ich kaum noch am Leben war. Es war genauso wie gerade eben. Nur dass ich, anstatt in weiche Kissen, an ein hartes Auto gedrückt wurde. „Warum hast du ihn umgebracht?", fragte ich mit zitternder Stimme. Verdutzt sah er mich an. „Er hat von Rebekah gesprochen, also weiß er vielleicht wo sie hin wollte oder so etwas in der Art."

„So das war der letzte", meinte Niklaus, nachdem er den Kofferraum geschlossen hatte. „Und was machen wir mit ihm?", fragte ich ihn und zeigte dabei auf die Leiche, die versteckt am Busch lag. „Wir bringen ihn zu unseren Bekannten", antwortete er mir und grinste dabei schelmisch.

Kurz darauf waren ein gut gelaunter Niklaus Mikaelson und ich vor der Haustür der Salvatores. Hinter uns lag die Leiche. Gerade als Niklaus klopfen wollte wurde die Tür von einem genervten Damon Salvatore aufgemacht. „Klopf Klopf", murmelte der Mann neben mir trotzdem und sagte dann, „ Hach wie schön dich zu sehen mein Guter. Wir würden dir gerne eine Leiche aufs Auge drücken. Wenn das ok ist natürlich. Danke", damit nahm er meine Hand und zog mich mit. „Hey wartet mal", hörten wir einen Fassungslosen Damon rufen. Ich drehte mich so gut es ging um und sah ihn nur entschuldigend an. So schnell Niklaus und ich da waren, so schnell waren wir auch wieder weg. Erst als wir schon eingestiegen waren und auf der Ausfahrt des Salvatore Anwesends entlang fuhren, redeten wir wieder. Naja, eigentlich prustete ich los. Er stieg sofort mit ein. So machten wir uns auf den Rückweg. Lachend, singend und mit guter Laune fuhren wir in einem durch zurück nach New Orleans.

„Home sweet Home", meinte Niklaus, als er den Motor abschaltete. Müde stieg ich aus dem Auto. Wir waren anders als erwartet 8 Stunden gefahren, da es einen Unfall auf einem Highway gab und die dann gesperrt war und wir warten mussten. Es war mittlerweile dunkel geworden. Schwankend ging ich in das Anwesen. Der Hof war menschenleer. Ohne auf Niklaus Worte zu hören, dass ich ihm helfen solle ging ich langsam die Treppe hoch und ging in mein Zimmer. Ich schmiss mich schlaftrunken auf das Bett und noch bevor ich in einen Traumlosen Schlaf fiel, spürte ich, wie jemand meine Schuhe behutsam auszog und mich liebevoll zudeckte.

Als ich am nächsten Morgen meine Augen aufschlug, war mein Zimmer vollgestellt mit Kartons. Ich musste schmunzeln. Ich hätte ihm zwar helfen können, aber wenn die Anderen mich nicht wecken dann kann ich auch nicht helfen. Ich pellte mich aus meiner Decke und Stand auf. Dann ging ich zu den Kartons und ging zu dem Karton, auf dem fett geschrieben stand: „ Hosen". Ich öffnete ihn und fand dort meine Jogginghose. Ich zog sie mir an und holte mir aus einem anderen Karton einen Hoodie. Diesen zog ich mir auch über und fing an den Rest aus den Kartons in die Schränke zu verteilen. Zwei Stunden später waren alle Sachen verstaut und alle Kartons ordentlich zusammen geräumt. Plötzlich knurrte mein Magen. Ich schloss die Schranktür und machte mich auf den Weg zur Küche. Unten stand mal wieder ein Frühstück bereit. Ich rollte mit den Augen. „Elijah Mikaelson, wie oft muss ich dir noch sagen dass du mir kein Frühstück machen musst", meinte ich als ich Schritte hinter mir hörte. „Ich muss dich enttäuschen Liebes. Das war ausnahmsweise mal ich", hörte ich anders als erwartet Niklaus sagen. Ich zuckte mit den Schultern und fing an zu essen. Niklaus setzte sich zu mir und goss sich ein Glas Blut ein. „Heute kommt eine Hexe. Sie wird hoffentlich herausfinden, wo Rebekah ist", erzählte er mir. Anschließend massierte er sich besorgt seine Schläfen. Ich streichelte ihm über die Schulter und murmelte: „ Hey wir werden sie finden. Da bin ich mir sicher." Er sah mich mit einem Blick an, den man nicht deuten konnte und ging dann. Ich sah ihn noch nach aber widerstand dem Versuch ihm nachzulaufen. Ich meine ich sehe aus wie seine Schwester, die er verzweifelt sucht. Armer Mann. Am liebsten würde ich ihn in den Arm nehmen. Ich aß noch schnell zu ende und räumte anschließend mein Geschirr ab. „Hallöchen Familie Mikaelson", hörte ich eine verrauchte Frauenstimme vom Hof. Sie kam mir seltsam vertraut vor. Ich sah durch eine der Glastüren und sah Enni. Enni, die mal meine Nachbarin gewesen war. Von der ich damals immer Schokolade bekommen habe, als ich von der Schule wiederkam. „ Enni?", fragte ich sie mit zitternder Stimme. Die Frau sah mich an: „ Rebekah?", fragte sie zurück. Ich schüttelte den Kopf und erklärte ihr, dass ich July sei. Sie erkannte mich und kam auf mich zu um mich zu umarmen. Die Umarmung war schön. Enni roch immer noch genauso wie früher. Nach Rosen und Sommer. Plötzlich ließ sie von mir ab. Sie ging einen Schritt zurück und sah mich mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck an, als wäre ich ein Gespenst. Geschockt unterband ich das Schweigen: „Enni?", fragte ich sie. „Was ist los?"

„Das ist unmöglich"

Doppelgänger~TvD / To ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt