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Mit einem Mal wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Der Schweiß rinn auf meiner Stirn. Mein Herz pochte schnell und mein Atem ging ebenso schnell. Ich blickte mich um. Ich schrie laut auf, als ich eine Frau an meinem Bett stehen sah.

„Sch, mein Kind. Ich werde dir nichts tun", erwiderte sie, nachdem ich aufgehört hatte, zu schreien. „W-Wer bist du?", fragte ich mit zitternder Stimme. Sie fing an zu grinsen und antwortete dann: „ Erkennst du mich denn nicht? Ich bin es deine Mutter. Meine Tochter ich bin so unendlich froh, dass du lebst." Sie setzte sich auf mein Bett und wollte meine Hand fassen, jedoch wich ich zurück und sah sie ängstlich an. „Wie ist das möglich? Du bist tot. Niklaus hat dich getötet." „Ja das stimmt aber wir sind miteinander verbunden. Ich kann mit dir kommunizieren, von der anderen Seite. Und das nur weil du deine Kräfte entdeckt hast" , erklärte sie mir einfühlsam. Ich hörte Schritte. Meine Tür öffnete sich und Elijah steckte seinen Kopf in den Spalt. „Alles ok? Du hast geschrien Schwester", fragte er besorgt, wobei er vor dem Wort „Schwester" kurz stockte. Ich nickte schnell und meinte: „ War wohl nur ein Alptraum." Es schien ihm als Antwort zu reichen und er verschwand wieder. Ich sah wieder zu Ester. „Hör zu, du bist mit deiner Schwester Freya die mächtigste Hexe der Welt. Ich werde dir beibringen, wie du mit deinen Kräften umgehen kannst. Bist du damit einverstanden mein Schatz?", schlug sie vor. Ich war einverstanden und stand auf. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und setzte zu einer Frage an. „Wann fangen wir-" Als ich mich dann zu meiner Mutter umdrehte, war sie verschwunden.

Schnell hatte ich mich umgezogen und war die Treppe runter in die Küche gegangen. Ich hatte großen Hunger und heute würde mein erster Tag in der Uni sein.

Mit einem mulmigen Gefühl stand ich vor dem großen Gebäude und nahm einen tiefen Atemzug. Endlich würde ich anfangen zu studieren. Schnell ging ich hinein, damit ich auch bloß nicht zu spät käme.

„Ah, sie müssen Misses Mikaelson sein", begrüßte der junge und gut aussehende Mann mich und gab mir dabei seine Hand. Ich nickte nur und sah mich um. In der Eingangshalle waren Gemälde und andere Kunstwerke in jeder Größe und Form ausgestellt. Ich konnte nur staunen.

„Misses Mikaelson? Wenn sie mir folgen würden?", riss mich der Mann aus meinen Gedanken. Ich nickte und folgte ihm in einen der vielen Räume. In diesem waren überall Staffeleien aufgestellt und einige Menschen zeichneten oder malten etwas. Im Hintergrund lief leise Musik. Trotzdem hatten einige Kopfhörer in ihren Ohren. „Das ist der Kreativraum. Hier entstehen viele Gemälde. Du kannst hier immer hinkommen und malen wenn du willst. Manchmal wirst du auch Aufträge oder Aufgaben bekommen und so Inspiration für neue Bilder." Ich wollte gerade etwas fragen, da waren wir schon im nächsten Raum angekommen. Es sah aus wie eine riesige Werkstatt. Es interessierte mich eigentlich wenig, da ich eher für im Zeichnerischen unterwegs war.

Nachdem der Mann, der sich als Cody entpuppte, mir eine Führung durch das Komplette Haus gegeben hatte, meinte er: „ So du kannst dich jetzt im Kreativraum austoben. Ich komme in einer Stunde und schaue was du so geschafft hast." Ich bedankte mich für die Führung und ging in Richtung des Raumes. Dort suchte ich mir die Farben zusammen, die ich brauchen würde und holte mir anschließend eine passende Leinwand. Ich brachte alles zu einer Staffelei und fing an zu Malen.

„Wow. July ich bin begeistert", murmelte Cody überrascht. Er betrachtet mein Gemälde, auf dem eine Frau mit einem kleinen Kind im Arm zu sehen war. „Diese Trauer in diesem Bild ist beinahe zu greifen", hörten wir hinter uns jemanden sagen. Ich drehte mich um und sah einen echt verrückten Typen. „Du wolltest doch Trauer ausdrücken, oder?" Ich sah auf mein Bild. Erst jetzt fiel mir auf, dass die Frau auf dem Bild aussah wie Ester, meine Mutter. Ich trat einen Schritt zurück und ich bemerkte wie dunkel und kalt die Farben waren, die ich benutzt hatte. Der Typ räusperte sich. Ich nickte schnell und meinte: „ Ja das ist meine Mutter. Sie ist gestorben als ich noch klein war." Augenblicklich legte Cody seine Hand auf meine Schulter. „Das tut mir leid", fing er an, doch ich unterbrach ihn, „Quatsch alles gut. Ich habe sie kaum gekannt." Er nahm seine Hand wieder runter und erwiderte dann: „ Es ist trotzdem deine Mutter." Ich nickte nur und sah wieder auf mein Bild. Ich hatte Ester echt gut getroffen. „Darf ich es aufhängen?", fragte Cody mich. Immer noch wie gebannt von meinem Bild. Ich antwortete ihm: „Ja klar wieso nicht?" Er grinste und nahm das Bild von der Staffelei. Noch bevor er den Raum verließ, drehte er sich um und meinte dann bestimmt: „Du kannst jetzt nach Hause gehen. Morgen bist du bitte um Punkt zehn Uhr in meinem Büro." Dann war er hinter der nächsten Ecke verschwunden. „Willst du mit mir zu Mittag essen?", fragte der Typ mich. Ich drehte mich zu ihm. Seine braunen Haare fielen ihm in sein Gesicht. Sein viel zu großer schwarzer Hoodie war voller grüner Farbe und Holzspänen. Seine schwarze Hose war, wie seine Schuhe, eingestaubt. „Wenn du mir deinen Namen verrätst?", forderte ich ihn auf. „Blake. Du?" „July." „Schöner Name."

„Und? Wieso bist du nach New Orleans gekommen?", fragte Blake mich nachdem wir unser Essen bekommen hatten. „Ich wollte eigentlich in Mystik Falls studieren", ich stockte. Wie sollte ich das erklären? „Aber?", fragte er mich ungeduldig wie ein kleines Kind. „Aber dann habe ich von meiner Familie erfahren, die hier im French Quarter lebt und bin hergezogen. Zufälligerweise wurde genau in dieser Zeit hier ein Platz frei und ich bin hier geblieben", erklärte ich ihm, so gut es ging. Er gab sich wohl zufrieden damit, denn er fragte nicht weiter nach und aß genüsslich sein Baguette.

„Hey wie war der erste Tag?", fragte mich Niklaus, während er einen Tee für mich kochte. „Es war besser als erwartet. Die Leute sind richtig nett und die fanden mein Gemälde auch richtig klasse", erzählte ich ihm und setzte mich an den großen antiken Esstisch. Niklaus drehte sich zu mir. „Welches Gemälde?"

Doppelgänger~TvD / To ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt