Es war ruhig. Alles was ich hörte war mein Herzschlag. „Julianah?", hörte ich die Stimme von Ester rufen. „Julianah was tust du hier, mein Kind. Bist du tot? Oh Gott lass meine Tochter nicht Tot sein!", schrie sie schon fast, als ich langsam meine Umgebung erkannte. Es war mein Zimmer. Nur düsterer und still. Ester hockte neben mir und hielt meine Hand. „Wo- Wo bin ich?", fragte ich verwirrt. „Du bist im Reich der Toten Hexen. Es ist gefährlich hier. Alle, die jemals gegen mich waren wollen mich foltern", erläuterte Ester mir. Ich setzte mich auf. "Wie bin ich hier her gekommen? Bin ich etwa tot?", fragte ich mit leichter Panik. „Ich weiß es nicht, Julian-", sie unterbrach sich selbst, „July. Aber es scheint alles darauf hinzuweisen, dass dein Körper nicht mehr am Leben ist." Eine Träne bahnte sich meine Wange herunter. „Wie werde ich wieder lebendig?" fragte ich sie motiviert, nachdem ich mir die Träne schnell wegwischte. „Bald, mein Engel, bald." „Was muss ich tun?" Sie antwortete mir nicht. „Ester?", sie sah mir in die Augen. Sie war in sich gekehrt, als wäre sie mit der Situation überfordert. Ich bekam Angst. Wenn selbst Ester, meine Mutter und die Urhexe, überfordert war. Wie schlimm kann die Situation dann sein? Ich stehe auf. Meine Knie waren weich wie Butter jedoch fühlte ich mich leichter als sonst. „July. Wenn du hier bist, heißt das du hast die Schwelle übertreten", fügte Ester eins und eins zusammen. „Du hast es geschafft. Du hast kontrolliert gehext. Ich bin stolz" „Und was hat mir das gebracht? Genau den Tod!", warf ich ihr vor. Sie grinste. „Was?", fragte ich sie verwirrt. Ich blickte mich um. Doch ich fand keinen Grund, weshalb sie grinsen sollte. „Ich habe eine Idee, mein Kind, aber ich weiß nicht ob es funktioniert." Ich wurde hellhörig. Bevor ich etwas erwidern konnte spürte ich einen seltsamen Schmerz in meiner Kehle. Ein Ziehen, dass sich bis in meinen Magen zog. Meine Beine gaben unter dem Schmerz nach und ich kniete auf dem Boden. Ich sah angsterfüllt zu Ester. Doch sie grinste nur. Im Augenwinkel sah ich wie eine weitere Frau den Raum betrat. Sie sagte einen Spruch auf, den ich nicht im Ansatz verstand. Doch ich wusste:
Sie löste meine Schmerzen aus!
Unter den Schmerzen, die mittlerweile meinen kompletten Brustkorb und Kopf quälten, sah ich wie auch Ester ihre Hand in meine Richtung bewegte und anfing Wörter zu brabbeln, die niemand verstand außer sie selbst. Die Schmerzen wurden so stark, dass mein Körper sie nicht mehr aushalten konnte und er nachließ. Doch die Schmerzen hörten nicht auf. Im Gegenteil. Sie wurden immer und immer stärker.
Es war dunkel. Dunkel obwohl ich meine Augen aufgeschlagen hatte. Es war ruhig. Zu ruhig. Ich versuchte aufzustehen. Allerdings könnte ich es nicht. Denn als ich meinem Oberkörper nach oben bewegen wollte, knallte ich mit voller Wucht gegen etwas. Ein Schmerzenslaut entfloh meinem Mund und ich tastete mit meinen Händen meine Umgebung ab. Ich lag auf seidenen Kissen und das Ding, gegen das ich gestoßen bin fühlte sich an wie Holz. Da fiel der Groschen.
Ich war in einem Sarg.
Augenblicklich verschnellerte sich mein Herzschlag um gefühlte hundert Hertz. Sie hielten mich für tot. Mit voller Kraft stemmte ich mich gegen den Deckel des Sarges. Doch dieser bewegte sich keinen Millimeter. Ich entnahm eine Stimme. Nur ganz leise.
„Wir haben uns heute hier versammelt, um den Tod von July Mikaelson zu würdigen", konnte ich nur mit Mühe verstehen. Ich bekam Panik. Ich wurde gerade begraben! „Nein nein nein nein..", murmelte ich und versuchte durch das Schlagen gegen den Deckel auf mich aufmerksam zu machen. „Ich lebe noch. Hallo. Bitte!", rief ich nun so laut ich konnte.Tränen der Angst liefen an den Seiten meines Gesichtes entlang. In der Hoffnung, dass sie mich hörten, trommelte ich mit meinen Fäusten und Füßen gegen den hölzernen Deckel des Sargs.
Ein lauter Knall ließ mich zusammenschrecken. Mit einem Mal wurde der Deckel aufgerissen und ein in Tränen aufgelöster Niklaus kam zum Vorschein. „July. Du... du lebst? Aber wie?", fragte er mich perplex. Ich war zu müde und überfordert, um zu antworten. Er merkte das zu meinem Glück und hob mich aus dem teuer aussehenden Sarg. Mit Leichtigkeit war er aus der Grube gesprungen und hatte mich auf die nächste Bank gelegt. Ich sah mich um. Alle waren hier. Rebekah, Elijah, Niklaus, Enni, Etwas weiter weg konnte ich sogar Enzo und den Rest aus Mystik Falls erkennen. Alle starrten mich an. Niklaus setzte sich neben mich und zog mich in eine lange, geschwisterliche Umarmung.
„Du hast mit wem geredet?!", fragte mich Elijah entsetzt, nachdem ich meinen Geschwistern alles erzählt hatte was in der „Hexenhölle" passierte. Sie hatten mich nach meiner abgebrochenen Beerdigung nach Hause gebracht. „Mit Ester?", wiederholte ich eingeschüchtert. „Diese miese kleine...", murmelte Niklaus bedrohlich in der Ecke, in der er stand. „Wieso? Sie hat damit nichts zu tun", meinte ich und hing leise dran: „Glaube ich" „Na sicher hat sie etwas damit zutun dass du tot warst. Sie ist krank im Kopf, July. Sie hat wieder irgendeinen Plan, um uns zu vernichten. Und du bist sicherlich ein Teil davon." Ich starrte ihn an. Er hatte recht. Sie führte etwas in Schilde. Und ich musste herausfinden was es ist.
Ich hörte Schritte. Nein, es war das klacken von High Heels. Ich sehe zu meinem Geschwistern. Niemand scheint es zu bemerken. Ich sehe zum Eingangstor. Langsam und dramatisch ging Ester durch den Bogen durch und lehnte sich anschließend an die Wand. „Ich hab dir jemanden mitgebracht, Julianah", murmelte sie zu mir. Nur ich konnte sie sehen. „Hallo?", hörte ich eine mir sehr bekannte Stimme rufen. Ich sehe an Ester vorbei auf Blake. „July?", erwiderte er und sah auf sein Handgelenk. Ich folgte seinem Blick und erst da sah ich das Blut, das aus dem tiefen Schnitt floss. Dann fühlte ich etwas, was ich in dem Moment am wenigsten fühlen sollte.
Hunger. Mein ganzer Körper und Geist war gebannt von der roten Flüssigkeit. „July? Alles ok?", hörte ich Elijahs besorgte Stimme. Ich sah ihn an und er sich zurück. Langsam ging ich auf Blake zu. Dann rannte ich so schnell, wie ich mein ganzes Leben nicht gerannt bin.
„July, Nein!"
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Doppelgänger~TvD / To ff
FanfictionWir wissen ja alle dass es Doppelgänger von Silas und Amara gibt. Aber was wäre wenn es plötzlich einen von Rebekah Mikaelson geben würde? Wie würden ihre Brüder reagieren? Und überhaupt: Wie kann das sein?! July Mikaelson, blond und wunderschön...