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„July", hörte ich eine raue Stimme murmeln. Ich öffnete meine Augen und sah in das Gesicht von ... Stefan?! Was wollte er denn hier? „Stefan?", murmelte ich. Ich blinzelte. Im nächsten Augenblick stand Elena statt Stefan dort und sah mich ohne Ausdruck an. „ Elena?", murmelte ich wieder. Ein leichter Windzug ging durch das Zimmer. Ich sah nach links neben mich. Stefan stand dort und fletschte seine Vampirzähne. Ich hatte Todesangst. Mit einem Schreien schreckte ich auf. Keinen Augenblick später standen auch schön Elijah und Niklaus neben mir. „ Was ist los?", fragten beide fast wie aus einem Mund. „ Ich... ich habe von Stefan und Elena geträumt....", fing ich an zu erzählen. Mit zitternder Stimme erzählte ich dem beiden meinen Traum. Am Ende konnte ich nicht mehr und fing an zu weinen. „Hey", hörte ich dumpf eine Stimme sagen. Danach spürte ich, wie mich jemand umarmte. Erst als ich mich beruhigte merkte ich, dass es Niklaus war, der mich in seinen Armen hielt. Elijah war verschwunden. „Wir werden dem ganzen zusammen auf den Grund gehen ok?", meinte er zu mir.  Ich nickte und fragte mich abermals, wieso er so nett zu mir war. Vielleicht auch nur, weil ich so aussah wie seine geliebte Schwester. Ich löste mich aus seinen Armen, stand auf und öffnete meinen Kleiderschrank. Außer drei Shirts einer langen Hose und einer Jogginghose war er leer. Ich drehte mich zu Niklaus um und meinte: „ Wir müssen zu meiner Wohnung und meine restlichen Sachen holen." Er nickte und sagte dann: „ Das heißt ich gehe. Du bleibst hier in Sicherheit und..." „ Nein. Nein, das werde ich definitiv nicht tun. Es ist meine Wohnung. Außerdem kommst du ohne dass ich dich hereingebeten habe, nicht rein."  Er sah mich erstaunt an. „Woher...?", fing er an, doch ich unterbrach ihn. „ Denkt ihr ernsthaft ich merke nicht wie ihr das Haus auf mich geschrieben habt? Deshalb sollte ich euch alle hinein beten oder? Ach komm Niklaus, ich bin nicht blöd." Er stand auf und hob beide Hände. „ Ok du hast gewonnen und ok du kannst mitkommen", meinte er grinsend. Ich grinste zurück und sagte dann schmunzelnd: „ Ok kannst du dann raus gehen, ich möchte mich gerne umziehen." Er ging lachend und ich zog mir Sachen an die noch halbwegs zusammenpassten. Viel Auswahl hatte ich nicht mehr.

Als ich die Treppe runter kam, sah ich schon mein Frühstück und Elijah, der gerade noch einen Kaffee auf den Tisch stellte. Ich verdrehte die Augen und meinte: „Wie oft denn noch, Elijah, ich kann mir auch selbst Frühstück machen." Er sah mich grinsend an und antwortete mir dann: „Ich mache das aber gerne. Bon Appetit Miss Mikaelson." Ich setzte mich und fing an zu Essen. Ich bin jedes Mal aufs Neue überrascht, wie gut dieser Speck ist, den Elijah immer macht. Niklaus setzte sich zu mir. „ Also wir fahren nach Mystik Falls, holen die Sachen und fahren wieder zurück. Einverstanden?", fragte er mich. Ich nickte und stockte. „ Das schaffen wir nie im Leben an einem Tag. Ich bin dafür das wir dorthin fahren, meine Sachen packen, bei mir übernachten und dann zurückfahren. Ich habe keine Lust auf einen Unfall, der durch Müdigkeit entsteht", meinte ich. Niklaus sah mich an. Er schien zu überlegen. Dann nickte er. „ Dann machen wir es so." Er stand auf und ging nach oben. Ich aß zu ende auf und stellte mein dreckiges Geschirr in die Spülmaschine. Danach ging ich auch hoch und packte den Rest meiner Klamotten ein. Anschließend ging ich wieder nach unten und rief: „Niklaus!" Im nächsten Augenblick stand er auch schon vor mir. Ich erschrak und verdrehte anschließend die Augen. „Man Niklaus du solltest damit aufhören. Ich bin ein Mensch und kein Vampir, wie du." Er schmunzelte und ging vor zum Auto. Schnellen Schrittes lief ich ihm hinterher. Schnell hatten wir unsere Taschen verstaut und saßen danach schon im Auto. Niklaus startete den Motor und fuhr los.

Nach einer gefühlten Ewigkeit der Stille verband ich mein Telefon mit dem Auto und ließ meine Lieblingsmusik laufen. Jazz. Ich legte mein Handy weg und lehnte mich zufrieden zurück. Ich beobachtete meinen Sitznachbarn, wie er fröhlich mit der Trompete mit pfiff und im Takt auf dem Lenkrad herum klopfte. Ich musste grinsen. Wir sahen uns echt ähnlich. Verwirrt sah Niklaus mich an. „Was?", fragte er mit einem Grinsen im Gesicht. „Ach nichts", meinte ich schmunzelnd und sah aus dem Fenster. Nach ungefähr einer Stunde fielen meine Augen zu und ich schlief mit einer langsamen Klaviermelodie ein.

Durch eine knallende Tür wachte ich auf. Ich sah auf den Fahrersitz, doch dort war niemand. Schnell sah ich aus dem Fenster. Es hatte bereits angefangen zu dämmern. Niklaus stand vorne am Auto und telefonierte. Ich sah nach rechts. Dort sah ich das Haus in dem sich meine Wohnung befand. Als ich wieder nach vorne sah, hatte Niklaus schon aufgelegt und machte sich daran meine Tür zu öffnen. Ich schnallte mich ab und stieg aus. Draußen musste ich mich erst einmal strecken. Mein Rücken knackte einmal und ich war wieder total wach. „Also, wollen wir?", fragte mich Niklaus. Ich nickte und hakte mich in seinen Arm ein, den er mir hinhielt. Aus der Tasche meiner Jeansjacke kramte ich die Schlüssel für das Haus und die Wohnung heraus und öffnete beides. Ich trat ein, doch Niklaus wurde wie durch Zauberhand abgestoppt. Ich musste grinsen. „Bitte, treten sie ein Mister Mikaelson", meinte ich übertrieben höflich. Er verbeugte sich daraufhin und meinte: „ Sehr gerne Misses Mikaelson" Ich machte einen Knicks und prustete los. Auch er konnte sich nicht mehr einkriegen vor lachen. Niklaus trat ein und fing an, mit mir meine Sachen zu packen. Dabei hörten wir jede nur erdenkliche Musikrichtung und tanzten, als hätten wir nie etwas anderes getan. Erst gegen Mitternacht waren wir fertig und lagen mit Weingläsern auf meiner Couch. Er erzählte mir von seiner Vergangenheit. Von der Zeit als Wikinger, dem Mittelalter, der Krieg und den Rest. Es war einfach toll jemanden zu haben, mit dem man einfach reden kann. Jemand, bei dem man sich nicht verstellen muss.

Doppelgänger~TvD / To ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt