O4. Shut up and tell me the fucking truth.

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JADES POINT OF VIEW

»Was zur Hölle machst du hier ?!«

Blut pumpte immer schneller durch meine Adern, mein Körper fing an zu zittern und ich wettete auf alles das jeder Blinde jetzt merken würde das ich Angst hatte. Mein Instinkt schrie mir so laut er konnte das ich rennen soll, aber irgendwas in Justins Augen die mich fixierten zogen mich in einen Bann von dem ich mich nicht trennen konnte. Justin kam meinem Gesicht immer näher, bis er seine Stirn gegen meine lehnte und ich seinen Atem der durch seine Wut immer schneller wurde am Gesicht spürte.

»Ich hab dich was gefragt.«.

Ein tiefes Knurren drang durch seine Zähne, während er meine Handgelenke immer fester drückte und ich dadurch doch leise auf quieken musste. »Du tust mir weh.«, zischte ich leise als ich das letzte an meinem Mut zusammen bekommen hatte. Justin schnaufte verächtlich, ehe er seinen Kopf hob und den Jungs zu nickte. Dann schubste er mich weniger sanft nach vorne und wies mir so zu das ich gehen sollte. Normalerweise hätte ich los gezickt, da ich kein Hündchen war mit dem er dir nichts mir nichts umgehen konnte. Doch Momentan hatte ich furchtbare Angst davor irgendein Mucks von mir zu geben.

»Warum bist du mir gefolgt ?«, ertönte Justins Stimme als wir außer Hörweite waren und ich allmählich bemerkte das wir um den See herum liefen. Er sah mich von der Seite aus immer noch gereizt an. Ich zuckte nur die Schultern. Was sollte ich groß sagen ? Ich wusste doch selbst nicht was da in mich gefahren ist. Justins genervtes Stöhnen entlockte mir ein seufzen, nach dem ich mich einfach stur in den Sand fallen ließ und von hier aus zu der Stelle sah wo die Jungs waren. Justin kam zum stehen und ich spürte seinen Blick auf mir. »Du hast, aber auch vor gar nichts Angst.«, zischte er auf einmal und ich erkannte aus dem Augenwinkel wie er sich zu mir setzte.

Gehässig schnaubte ich und sah ihn nun von der Seite aus an. »Vor dir sowieso nicht.«, murmelte ich wenig eingeschnappt.

»Was hast du gesagt ?«, knurrte Justin plötzlich und sprang vom Sand auf, brachte mich somit zum zusammen zucken. Ich schaute mit großen Augen auf zu ihm, ehe ich selbst aufstand und nun mit Abstand vor ihm stand. »Das, was du gehört hast.«.

Die meisten würden sagen ich wäre lebensmüde, total krank das ich mich mit ihm anlege und all sowas, doch das war mir egal. Irgendwas sagte mir, dass Justin mir nichts tuen würde. Auch wenn sein wütender Gesichtsausdruck mir was anderes verriet. Ich schaute ihn bloß ruhig an, biss mir jedoch auf die Unterlippe, denn in mir brodelte es eigentlich alles vor Nervosität. Keine Ahnung was er so tat, aber ich hatte zu hundert Prozent gelogen als ich meinte das ich keine Angst vor ihm habe. Denn um ehrlich zu sein, ich hatte große Angst. Justins Nasenflügel bebten, während er die Augenbrauen zusammen gezogen hielt und angespannt mit seinen Händen zu Fäusten da stand und mich wohl versuchte mit seinem Blick einzuschüchtern. Und ja, es gelang ihm. Aber äußerlich ließ ich mir lieber doch nichts anmerken.

»Warum lässt du einfach nicht deine aggressive Masche und bist so, wie du bist ?«, fragte ich ihn schließlich. »Was geh ich dich eigentlich an ?«, fragte er nun grimmig und schob langsam seine wieder entspannten Hände in die Hosentaschen. Seufzend verdrehte ich meine Augen. »Weißt du was, du nervst mich langsam.«. Nach diesen Worten ging ich an ihm vorbei und lief den Weg zurück, mied die Jungs und dann als ich wieder am Lagerfeuer ankam ließ ich mich auf den Baumstamm fallen. Ich fragte mich ehrlich was das alles sollte. Zuerst verkloppte er Liam, dann will er mit mir ausgehen und rastet danach aus. Und jetzt ? Jetzt verbirgt er noch etwas mit seinen Kumpels in diesem Scheiß Koffer welcher Lebenswichtig zu sein scheint.

•••

»Jade ! Jade ! Jade !«, hörte ich es kreischen. Das unsanfte rütteln von einer weiblichen Person riss mich aus dem friedlichen Schlaf. Erschrocken fuhr ich auf und blickte in das grinsende Gesicht von Rosalie welche neben dem Bett stand. »Was zum Teufel ?!«, fragte ich empört. Während Rosalie mir irgendwas anfing zu erzählen, was mich gar nicht wirklich interessierte stand ich auf und zog mir ein größeres T-Shirt über die Unterwäsche, strich mein Haar zu recht und gähnte noch einmal kurz wobei ich die Hand vor den Mund hielt.

Cold NightmareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt