24. Battlefield

463 14 1
                                        

» I never meant to start a war.. «

• T H R E E - W E E K S - L A T E R •

•» J A D E S - P O V ;

Nebel verdeckte meine Aussicht auf die Stadt. Drei Wochen. Drei Wochen lang zählte ich jeden Tag, den Justin sich nicht gemeldet hat. Vorgestern hatte ich gestoppt. Zum ersten Mal war er an sein Telefon ran gegangen.

Mich schüttelte es am ganzen Körper als ich zum tausendsten Mal seine Nummer wählte. Ich hatte nichts von ihm gehört als er an jenem Abend verschwunden ist und ich hatte das Gefühl vor Sorgen bald zu kotzen. Eigentlich hatte ich nicht mal Ahnung davon ob ich wütend, frustriert, enttäuscht, besorgt oder traurig sein sollte. Doch im Moment war es nur so die Wut die in mir brodelte.

» Jade.. «

Eine bekannte Stimme am anderen Ende der Leitung versetzte mich in Schock. Es war schon fast fremd ihn zu hören. Seinen weichen Farbton in der Stimme konnte ich nicht überhören, genau so wenig seine Müdigkeit. Vorerst realisierte ich gar nicht das ich ihn endlich erreicht hatte. Dann sprudelte es aus mir heraus wie ein Wasserfall.

» Was hast du dir dabei gedacht ?! «, zischte ich aufgebracht ins Telefon und ballte die freie Hand zur Faust. » Was hast du dir dabei gedacht als du für ganze drei Wochen abgehauen bist, hm ?! «, schrie ich nun fast. » Jade.. «, fing er erschöpft an, » Jade, ich bitte dich.. Ich kanns erklären. «

» Spar dir dein Gesülze ! Hast du gedacht das mich das locker lassen wird das du für eine verdammte Ewigkeit einfach verschwindest ohne mir ein einziges Wort zu sagen ? Weißt du wie sehr mich das kaputt macht ? Ich habe keinen bloßen Schimmer davon wie es dir geht, wo du bist und geschweige davon überhaupt ob du denn noch am Leben bist. «, fuhr ich ihn an und biss die Zähne zusammen. » Meine Güte jetzt sei doch endlich leise ! «, brüllte er plötzlich ins Telefon. Erschrocken weiteten sich meine Augen. Für eine Minute schwiegen wir beide.

» Ich konnte dir doch nicht sagen das ich weg fahre um diesen Psychopathen zu suchen. «, sagte er benommen. Sarkastisch lachte ich auf. » Du hättest mir das sagen können ! Die andere Frage ist ob ich das zugelassen hätte. Aber mich wenigstens aufklären hättest du können. «, gab ich wütend von mir. » Genau das ist die Sache, Jade. Wenn du es gewusst hättest, wärst du entweder mit gekommen oder mich mit allen Mitteln bei dir behalten. «, seufzte er. Ich konnte schon spüren wie er frustriert seine Augenbrauen zusammen zog und die Schläfen massierte.

» Weil ich verflucht nochmal deine Freundin bin und einen lebendigen Freund möchte und keinen dessen Grab ich besuchen muss. «, knirschte ich ins Telefon. » Du machst dir umsonst Sorgen. «, sagte er. In diesem Moment platzte ich völlig. » Und weißt du was noch umsonst sein wird ? «, fragte ich genervt. Er schwieg.

» Deine Rückkehr ! «

Seufzend legte ich mein Gesicht in die Hände. Ich war noch nie so enttäuscht von einem Menschen gewesen den ich liebte. Die dicken Regentropfen klopften an die Fensterscheibe, bereiteten mir mächtige Kopfschmerzen, dank welchen ich von der Fensterbank rutschte und durch das Wohnzimmer meinen schlappen Körper in die Küche schleppte, in der ich mir ein Glas nahm, dieses mit Wasser füllte und dann eine Kopfschmerztablette trank.

» Jade ? «, hörte ich eine weibliche Stimme hinter mir. Ich drehte den Kopf über meine Schulter und sah Miley an.

» Hat er angerufen ? «

» Nein. «, gab ich monoton von mir und lief an ihr wieder vorbei aus der Küche.

Ich war sauer. Sauer auf alle. Selbst auf Miley, obwohl sie schon fast wie eine Schwester für mich war. Sie alle hatten gewusst wo Justin war und dennoch jeden Tag ohne was zu sagen meinem Leid zugesehen.

Cold NightmareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt