3I. The Countdown

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•» J U S T I N S - P O V ;

Nervös lief ich auf und ab.

» Das du hier wie ein Irrer auf und ab läufst hilft uns auch nicht viel ! «

Heavens verärgerte Stimme riss mich aus meinem Bann. Ich blickte zu ihr und verengte die Augen.

» Was schlägst du denn vor das ich mache, hm ? «, zischte ich.

Tatsächlich war ich zum ersten Mal total planlos. Der Grund ? Ich war allein. Meine Jungs waren am Arsch der Welt und es war unrealistisch das sie innerhalb von paar Stunden hier auftauchen könnten. Und ohne sie war ich so gut wie verloren.

» Irgendwas ! Vielleicht solltest du darüber nachdenken wie es passieren konnte ! «, zickte sie mich an und warf ihr pechschwarzes Haar über die Schulter. Ich verdrehte die Augen.

» Keine Ahnung, vielleicht ist sie raus und dann hat er sie überfallen. Man, ich weis es nicht ! «, sagte ich aufgebracht.

» Hast du denn niemanden der den Anruf von Chris verfolgen kann ? «, fragte ich sie. Heaven legte den Kopf schief und sah rüber zu einem Jungen der was an seinem Handy tippte.

» Brandy ! Komm her. «, rief sie. Der Junge blickte auf, stand sofort auf und lief zu ihr rüber. » Kannst du einen Anruf für mich verfolgen ? «, fragte sie ihn. Brandy nickte und setzte sich gleich auf die Couch um sich vor zum Tisch zu beugen und den Laptop aufzuklappen.

Seufzend raufte ich mir durch das Haar und lief aus dem Raum. Ich verstand einfach nicht wie das passieren konnte. Ich versagte total. So oft wurde sie schon entführt und ich war nie in der Lage mal Acht auf sie zu geben. Trübselig holte ich mein Handy hervor und wählte Jasons Nummer, betete er habe sich schon beruhigt und wüsste eine Lösung.

» Du wirst mich lieben. «, hörte ich Jason. Sein Grinsen war nicht zu überhören und es brachte mich selbst dazu.

» Dein genialer Bruder hat es mal wieder geschafft sich was auszudenken. Ich hab hier einen Kumpel von früher, er steht in meiner Schuld und wird dafür sorgen das dein Team schon in paar Stunden in New York antrifft. «

Ich weitete die Augen. Wie schaffte er das nur ? Jedenfalls schüttelte ich all die lästigen Fragen ab und nickte. » Was soll ich bis dahin machen ? «, fragte ich.

» Wenn Heaven den Standort von Chris nicht heraus finden konnte, musst du Derek anrufen. Wenn Daphne in New York ist, dann ist es Derek ebenso. Und ich bin mir sicher das er was mit der Entführung zu tun hat. «

•» J A D E S - P O V ;

Erschöpft blinzelte ich und erblickte trübes Licht. Ich hob den Kopf an und blickte mich um. Dieser Raum kam mir so furchtbar bekannt vor. Die lange Fensterreihe wurde zur Hälfte von Jalousien bedeckt, weshalb nur wenig Licht hier rein kam. Das leise Ticken weckte meine Aufmerksamkeit und ich sah zu einer runden Wanduhr, die kurz vor Mitternacht anzeigte. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und sah mich hier weiter um, als es mich wie einen Blitz traf. Ich saß in meinem alten Klassenzimmer. Und.. Oh Gott nein.. Nein.

Seufzend lief ich die Straße entlang und hielt die Arme vor meinem Bauch verschränkt. Ich hatte das Gefühl das Justins und meine Beziehung kaum noch was brachte. Das einzige was geschah war dieses lästige streiten und neben meinen ganzen anderen Problemen konnte ich das nicht gebrauchen. » Warum so traurig ? «. Gänsehaut lief mir den Rücken runter als ich mich umdrehte, doch im nächsten Moment spürte ich nichts außer Schmerz im Gesicht.

Nein.. Wie hatte er es wieder geschafft ? Wie konnte das geschehen ? Hektisch fing ich an, an den Fesseln die meine Handgelenke hinter dem Rücken zu zerren. Doch dies bereitete mir nichts außer großen Schmerz, da die Seile sich nur noch mehr in meine Handgelenke schnitten. Ich hörte tiefes atmen hinter mir, was mir einen Schock verpasste. Ich reckte meinen Kopf nach hinten, riss jedoch die Augen weit auf als ich Derek erkannte. Sein Gesicht war mit getrocknetem Blut befleckt und er blinzelte langsam. Was zum Teufel ging hier vor sich.

» Was machst du hier ? «, zischte ich und behielt stehts den Blick auf ihm. Erschrocken zuckte er zusammen und blickte verdattert zu mir.

» Ich sitze hier gefesselt, siehst du doch, du kleines Miststück. «, knurrte er und verengte seine Augen. Ich verdrehte sie und blickte mich hier um. Vielleicht sollte ich mir mehr Gedanken darüber machen das ausgerechnet Derek an meinem Rücken saß, doch das schien mir komplett egal zu sein. Ich machte mir nur einen Kopf darum das jeden Moment Chris den Raum betreten könnte. Leise schluckte ich.

» Ich versteh nicht was das soll. Was hat es dir gebracht Chris auf mich zu hetzen, wo er nun auch dich hat ? «, meine Stimme hielt sich gerade noch so. Eine Gänsehaut lief mir den Rücken runter als seine Worte folgten. Sie piksten sich wie scharfe Dornen unter meine Haut.

Florence and the Machine, 7 Devils - http://vimeo.com/42805317

» Verstehst du es immer noch nicht ? Ich will Justin leiden sehen.. Ich will das er verzweifelt. Und dieses Mal wird mein Wunsch erfüllt, Jade.. Dieses Mal ist mein Plan vollkommen. «, er legte eine Pause ein, bis er die letzten Worte leise raunte, » Er stirbt. Er stirbt genau jetzt.. Mit dem Gedanken dich nicht gerettet zu haben. Ist das nicht ein Delikates für mich ? «

•» 3rd - P E R S O N - P O V ;

Der Regen viel in großen, mächtigen Tropfen auf den Asphalt. Justin zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht und blickte sich um. In paar Minuten müssten die Jungs landen und Jade wäre bald schon wieder in seinen Armen. Sie müssten nur durch den Wald und dann wären sie an der Schule. Doch wie das Schicksal verlangte, kam alles ganz anders.

Quietschen von Reifen auf dem nassen Boden und Scheinwerfer die durch den Regen die Dunkelheit durchbrachen blendeten ihn. Es dauerte nicht lange, als er im schwachen Licht fünf Silhouetten erkannte. Dereks Jungs standen paar Meter von ihm entfernt da, mit den Kapuzen ins Gesicht gezogen. Justin verengte die Augen.

» Der Auftritt hat einen Oscar verdient. «, spottete er. Doch eine Antwort bekam er nicht zu hören. Gelegentlich Gelächter war zu hören, bis sich Justins Augen weiteten. Animalisches Knurren war zu hören nachdem die Tür des Wagens ein weiteres Mal auf und wieder zu geknallt wurde. Ein weiterer Junge stieg aus, hielt aber noch dazu drei Leinen in den Händen fest, an denen drei Dobermänner gekettet waren und den Jungen vor zerrten. Justin trat vorsichtig paar Schritte zurück. Es wäre lächerlich zu denken das er alleine gegen drei tollwütige Hunde ankommen würde und sechs bewaffnete Kerle. Mit einer schnellen Bewegung holte er seine Pistole hervor und während er immer mehr Schritte zurück trat, richtete er die Waffe immer abwechselnd zwischen den Hunden und den Jungs.

» Schachmatt. «. Die Ketten die als Leinen dienten fielen mit Aufprall auf den Boden und die Hunde preschten mit wildem Geknurre los.

•» L I A M S - P O V ;

Wir zogen uns alle die Kapuzen an als wir den Jet der so eben landete verließen, doch anstatt das uns Justin erwartete, standen sechs Leute aus Dereks Mannschaft, sie hatten die Waffen auf uns gerichtet. Doch was sie nicht erwarteten, war der Schuss, der aus dem Jet kam, der den Leuten von McMonway kam und direkt einen Mann der Gang von Derek anschoss. Der Trubel um den Verletzten ermöglichte uns vollen Einsatz, so, das wir selbst ohne Waffen an den Siegen gehen könnten. Es dauerte nicht lange bis alle Waffen zu Boden fielen und wir mit großer Wut und Rachsucht gegen die Ratten von Derek schlugen. Aber eine Frage blieb. Wo war Justin ?

Zwischen dem Brüllen hier auf dem Platz ertönte aus dem Wald noch ein Geräusch. Ein Schuss, worauf Geheule von Hunden folgte. Mein Kopf schoss von dem blutenden Gesicht eines Kerlen in die Richtung vom Wald. Es wurde still. Bis wir alle verstanden das es Justin war. » Justin.. «, murmelte ich. So schnell es ging sprangen wir auf. Die Gruppe von McMonway würde hier bleiben und Tryson, Damon, Jason, Sean, Chris und ich rannten so schnell es ging in den Wald. Zwischen Ästen, Bäumen, Schlamm und Dreck war es schwer sich zu orientieren doch das Schießen unseres Chefs machte die Suche nach ihm leichter. Doch als wir angekommen war, war die Sache getan. Wir bleiben außer Atem alle stehen und erblickten Justin auf dem Boden knien, den Blick gesenkt auf den massiven Körper des toten Dobermanns. Alle mussten hart Schlucken als Justin sein Gesicht hob, es war verdreckt wie der Rest seiner Klamotten, er hatte Platzwunden und in seinen Augen spiegelte sich reine Mordlust. » Ich will Derek tot sehen. Sofort. «, knurrte er. Die Jungs und ich tauschten Blicke aus, ehe wir zu Justin sahen und mit schelmischen Grinsen uns unserem Boss anschlossen. Blut. Oh ja. Blut würde fließen und das wäre eine Schlacht, die alles beenden würde.

Cold NightmareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt