28. Something new.

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•» J A D E S - P O V ;

Schmerz. Ich kniff gequält meine Augen fester zusammen, als der Halbschlaf sich von mir löste und ich wieder ganz da war. Meine Beine pochten und ich hatte das Gefühl das sie abfallen würden, im nächsten Moment hob der Schmerz sich, als ich eine große, warme Hand spürte die massierend über meine Schultern glitt, genau wie über meinen Rücken. Dieses schöne Gefühl was ich dabei empfand unterdrückte dieses unerträgliche pochen in meinen Beinen.

» Ich liebe dich.. «, hörte ich eine raue Stimme flüstern. Eine Stimme die mir jedes Mal Gänsehaut einjagte, eine die mich wie ein kleines Kind freuen ließ das zum ersten Mal einen Schmetterling betrachten konnte. Lächelnd schlug ich meine Augen auf und blickte in ein müdes Gesicht, dessen dunklen Augen an seine Hand gerichtet waren und meinen wachen Zustand erst bemerkten als ich ein krächzendes: » Ich liebe dich auch.. «, von mir gab.

Justin blickte zu mir auf und schon schenkte er mir ein schiefes Lächeln. Er lag auf seiner Seite, mit der Wange auf dem Kissen und streichelte durchgehend meinen Rücken, da ich auf dem Bauch lag.

» Du bist wach. «, flüsterte er wobei er seinen Kopf zu mir hin streckte. Ohne darauf zu warten bis er mich küsste legte ich meine Lippen auf seine. Ich wusste nicht genau wie lange dieser unschuldige, sanfte Kuss dauerte, aber mir reichte schon dieses Kribbeln was jede einzelne Faser meines Körpers durchdrang und mich die schrecklichen Stunden in der Gefangenschaft eines Irren vergessen ließen. Jedenfalls für eine Zeit.

» Bin ich. «, antwortete ich leise nachdem er sich von mir gelöst hatte. Eine Weile sahen wir uns einfach lächelnd an, dann aber verschwand sein Lächeln und er wirkte plötzlich ernst.

» Wir müssen gleich los. «, murmelte er. Weg ? Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen.

» Wie, weg ? Wir sind doch schon bei dir ? «, fragte ich nach. Justin seufzte und zog seine Hand weg.

» Wir fahren nach New York. «, sagte er. Bei seinen Worten fielen mir beinahe die Augen aus. Hektisch setzte ich mich auf, was er mir gleich tat.

» Wir können nicht gehen, Justin.. Das geht nicht ! «, widersprach ich panisch. Seufzend beugte er sich zu mir und legte seine Hände an meine Wangen, was mich teilweise beruhigte.

» Hör zu, Jade. «, flüsterte er und lehnte seine Stirn an meine, » Sehe es bitte nicht als Weltuntergang, sondern als einen einfachen Urlaub. Du, ich.. Wir. Ein Apartment für uns allein, mitten in New York. Du wolltest doch so sehr Zeit mit mir alleine haben, hm ? «

Ein verschmitztes Grinsen schmückte seine Lippen. Er stupste mit seiner Nasenspitze meine an und als ich nickte, gab er ein zufriedenes: » Na siehst du. «, von sich und küsste meine Stirn.

Natürlich hatte ich meine Zweifel das dies alles ein normaler Urlaub werden würde, aber in diesem Moment versuchte ich gar nicht weiter nach zu denken. Aber, was war mit meinem Vater ? Er würde den ganzen Kontinent, wenn nicht schon die ganze Welt auf den Kopf stellen um mich zu finden. Das war alles so fürchterlich beängstigend was alles nur passieren könnte.

» Aber Justin.. Was ist mit meinem Dad und außerdem muss ich doch noch zur Schule. Das geht nicht. «, winselte ich verzweifelt. Er lehnte sich wieder zurück und fuhr sich über den Mund.

» Lass das meine Sorge bleiben. Verstehst du nicht das du einfach nicht hier bleiben kannst ? Geschweige denn davon noch zur Schule zu gehen. «, erklärte er mir. Ich senkte meinen Blick. Warum musste denn alles so kompliziert sein ? Warum konnte das Leben es nicht einmal gut mit mir meinen ?

» Jetzt geh schon duschen, dann fahren wir los.. «, murmelte er. Und schon tat ich was er mir sagte. Was hatte ich denn anderes übrig ?

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Cold NightmareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt