Kapitel 21

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"Und wie ist das bei Vollmond? Wo verwandelt ihr euch?", fragte Camillo auf dem Rückweg.
"Wir haben im Keller eine eigene Höhle.", sagte ich.
"Die musstet ihr aber schnell einrichten. Ich meine ihr wohnt ja noch nicht lange hier.", stellte er fest.
"Ja, aber wir haben es vor dem letzten Vollmond geschafft.", sagte ich.
"Sind eigentlich deine Eltern beide auch ein Wolf oder nur einer von ihnen?", fragte Camillo neugierig.
Bei der Frage musste ich erst mal schlucken und ging automatisch schneller. Camillo kam schnell hinter her.
"Hab ich irgendwas falsches gefragt?", erkundigte er sich.
"Sie waren beide Wolfsblüter und als wir entdeckt wurde, wurden beide umgebracht. Mein Bruder und ich konnten gerade noch fliehen, aber nur weil unsere Eltern sie abgelenkt haben.", sagte ich traurig und wurde wieder langsamer.
Als ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen bildeten zwinkerte ich diese schnell weg.
"Das tut mir leid. Hätte ich das gewusst, hätte ich das niemals gefragt.", entschuldigte Camillo sich bei mir.
"Schon gut. Du konntest es ja nicht wissen!", sagte ich und sah ihn dabei an.

Seine dunkelbraunen Haare hingen ihm etwas ins Gesicht. Und er sah mich Mitfühlend mit seinen eisblauen Augen an.

Ich lächelte dann leicht und ging weiter. Er folgte mir und kurze Zeit später hielt er mich am Handgelenk fest.
Ich drehte mich zu ihm um.
"Danke, dass du mir dein Vertrauen schenkst.", sagte er.
"Du bist halt so was ähnliches wie ich nur halt in böse.", sagte ich.
"Hast du es mir nur deswegen gesagt?", fragte er mich gekränkt.
"Nein, ich wollte mit jemandem darüber reden können.", antwortete ich.
Er nickte nur und dann ging er weiter. Ich folgte ihm und als wir an meinem Auto ankamen, wollte er sich von mir verabschieden.
"Warte. Wo wohnst du? Ich bring dich nach Hause.", sagte ich.
"Ich geh lieber.", meinte er emotionslos und drehte sich um.
"Was ist los? Hab ich dich irgendwie verletzt?", fragte ich gerade heraus.
Er drehte sich wieder zu mir.
"Ich werde das Gefühl nicht los, dass du es mir nur gezeigt hast, weil ich so was ähnliches bin wie du und nicht weil du mir vertraust.", sagte er und drehte sich wieder um und ging.
"Camillo, warte! Ich wollte es dir nicht zeigen weil du so was ähnliches bist, sondern weil ich es wollte, da ich langsam vertrauen zu dir aufbaue.", sagte ich.

Weil ich dich echt heiß finde. Ich hab es nur zu späte geschnallt und war deswegen am Anfang so gemein und kalt zu dir.

Er drehte sich erneut um und kam wieder zu mir.
"Brauchst du immer so lange um mit Menschen warm zu werden?", fragte er.
"Eigentlich, aber seit der Sache mit meinen Eltern traue ich niemanden mehr.", sagte ich.
Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm und ich erwiderte die Umarmung.
Nach einer Weile löste ich diese.
"Und soll ich dich jetzt nach Hause fahren?", fragte ich lächelnd.
"Ja, gerne.", sagte er.
"Na dann los.", sagte ich und stieg ins Auto.
Camillo ging auf die andere Seite und steig ebenfalls ein.
"Ok, und wo wohnst du?", fragte ich.
"Ich lots dich.", sagte er.
"Gut.", sagte ich.
Ich startete den Motor und danach parkte ich aus.
Ich fuhr von der Waldstraße zurück auf die Landstraße.
Dann lotste Camillo mich bis wir vor seinem Haus standen.
"Bis morgen.", lächelte er mich an und stieg aus.
"Bis morgen.", lächelte ich zurück.

Als er dann im Haus verschwunden war, fuhr ich weiter zu mir nach Hause........

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Meint ihr zwischen den beiden läuft mal was?

Tag 20 des Adventskalenders🎄❤
Einfach nur noch 4 Tage, dann ist Heilig Abend😱🙈🎄❤

Liebe an euch

Lyla❤

Legenden. Wahrheit oder Geschichte? | #wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt