Dunkelheit

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Das Lied heißt Mockingbird von Eminem!


Erst mal frohe Weihnachten, mal wieder, und schöne Feiertage!

Jetzt werd ich sicher öfter ein Kapitel updaten!

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!



Dunkelheit


Ash:


Bevor ich nach dem Abendessen in mein Zimmer ging, sah ich noch kurz nach Silver, der immernoch schlafend im Wohnzimmer lag.

Er hatte sich jetzt zusammengerollt und das Buch war auf den Boden gefallen. Mit leisen Schritten ging ich auf die Couch zu und ob das Buch auf, ehe ich es auf den Glastisch legte.

Margret hatte mir einen Bilderrahmen gegeben, für das Puzzle, welches ich vorsichtig vom Tisch auf den Karton des Rahmens schob, was sich als gar nicht so leicht erwies. Als ich aber das Endergebnis besah, war es die Mühe wirklich wert gewesen. Mein Blick fiel wieder auf den schlafenden Jungen. Ich wusste nur zu gut, wie bequem es war auf einer Couch zu schlafen, vor allem, wenn man am nächsten Morgen mit Rückenschmerzen aufwachte.

Also stellte ich mir vor die Couch und schob meine Arme unter den Rücken und die Kniegelenke des schwarzhaarigen und hob ihn mühelos hoch.

Wenn ich nicht wusste, dass ich hier einen Burschen trug, würde ich tatsächlich glauben, Silver sei ein junges Mädchen. Er war zierlich, klein und auch recht leicht, was aber für seine Größe wohl ganz normal war.

Das Puzzle-Bild ließ ich auf dem Fenstertisch liegen und ging dann gemütlich nach oben. Es war zwar erst kurz nach neun Uhr, aber ich war wirklich erledigt.

Während ich die Treppen in den zweiten Stock hoch ging, kam Margret mir entgegen und grinste leicht.

,,Gute Nacht. Ich und Alfred werden jetzt schlafen gehen. Wenn Sil aufwachen sollte, ist es okay, wenn ich ihn zu dir schicke, falls er zu uns kommt, was ich aber eigentlich nicht wirklich glaube?", wollte sie wissen, was ich mit einem Nicken bejahte.

,,Danke. Gute Nacht, noch einmal. Wir sehen uns morgen früh.", damit hastete sie auch schon weiter und lief dann nach rechts, in welche Richtung auch ich immer ging, wenn ich in mein Zimmer musste.

Gemütlich, um die zierliche Gestalt in meinen Armen nicht durch zu schütteln, ging ich weiter und blieb schließlich vor dem Zimmer der Burschen stehen.

Etwas unbeholfen öffnete ich mit meinem Ellbogen die Tür und legte den Jungen in sein Bett, ehe ich ihn zudeckte. Die einzige Lichtquelle in dem Raum war das bläuliche Licht des Aquariums. Warum mochte er denn das Meer so gerne?

Er war sicher schon hundert mal dort gewesen, denn an Geld mangelte es der Familie bestimmt nicht, wenn Mr. Thorn sogar mit einem Privatjet flog. Die kleinen Clownfische, die er heute gekauft hatten, mit schwarzen anstatt orangen Schuppen, hatten sich zu den Nemo-Fischen in einer der Anemonen gesellt. Ich wusste nur, was für eine Pflanze das war, weil ich mir des öfteren mit meiner Nichte Findet Nemo gezwungener Maßen angesehen hatte.

Mein Bruder war knapp vier Jahre älter als ich und hatte schon eine Frau und eine zwei Jahre alte Tochter.

Silver war wirklich fasziniert von den ganzen Fischen in dem Tierladen gewesen. Ich persönlich hatte noch keine Haustiere gehabt, da mein Dad allergisch auf Tierhaare reagierte, meine Mum Angst vor jeglichen Reptilien und Amphibien hatte und ich mit Fischen nie wirklich viel anfangen konnte. So war es immer dabei geblieben, dass ich keine Tiere hatte.

His BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt