Glassplitter

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Halli! Hallo!

Es geht auch schon weiter! Hoffentlich hattet ihr alle einen guten Übergang ins Jahr 2018!

Es ist leider ein wenig kürzer als sonst, aber dafür werdet ihr euch sicher über den letzten Teil freuen! ;)

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ich freue mich natürlich über Kommentare!


Glassplitter

Ash:

Als ich das Scheppern der Teller hörte, sprang ich regelrecht auf und stürmte in die Küche. Gerade noch rechtzeitig um Silver aufzufangen.

Er klammerte sich an mich und sah ein wenig geschockt und überrascht zu mir auf.

,,Alles in Ordnung bei dir?", erkundigte ich mich bei ihm und stand auf. Ein wenig hinkend brachte ich uns zurück ins Wohnzimmer.

Als ich zu dem Jungen gerannt war und ihn aufgefangen hatte, war ich in die Scherben der Teller getreten und hatte mich wohl geschnitten.

,,J..Ja. Danke.", murmelte Sil während ich mich hinsetzte und meinen Fuß begutachtete. Ich hatte mich wirklich geschnitten. Da lief man einmal barfuß durch eine Villa und bereute es gleich wieder.

,,Lass mich mal sehen. Du bist in die Scherben gestiegen, oder?", murmelte er und legte mein Bein auf seinen Schoß.

,,Da sind noch ein paar kleine Stückchen drin. Warte hier. Ich komme gleich wieder.", erklärte er mir und grinste kurz.

,,Als ob ich weg laufen würde.", knurrte ich und sah mir noch einmal den Schnitt an. Wie tief er war, konnte ich nicht wirklich sagen, aber da keine große Scherbe darin steckte, war sie wohl nicht besonders tief.

Sil kam mit ein paar Sachen in den Händen zu mir zurück und kniete sich auf die Couch, ehe ich meinen Unterschenkel wieder auf seinen Schoß legte.

Mit einer Pinzette holte er die restlichen winzigen Splitter heraus und legte sie auf ein Taschentuch. Hin und wieder zuckte ich zusammen, was der Junge aber mit einem bösen Blick quittierte.

,,Wer hat dir das beigebracht?", wollte ich nach ein paar Minuten wissen und verschränkte meine Arme vor der Brust.

,,Früher war ich sehr oft draußen und fand Scherben sehr interessant, weil sie so schön gefunkelt und ausgesehen haben, wie Edelsteine. Also habe ich oft in den Parks nach Glasflaschen gesucht und sie zerschlagen, frag mich nicht, warum ich so dumm gewesen bin, jedenfalls, habe ich mich des öfteren geschnitten und hin und wieder auch mal ein paar Splitter in den Wunden gehabt, weshalb meine Mum fast jeden Tag mit der Pinzette arbeiten musste. Sie hat mir jeden Tag aufs neue gesagt: Wenn du nicht endlich aufhörst mit Glasscherben zu spielen, dann wirst du dir irgendwann noch mal anständig weh tun. Ich habe nie auf sie gehört. Ich habe die ganzen Scherben die ich gesammelt habe, in eine Holztruhe gelegt. Ich habe sie immernoch. Und irgendwann habe ich begonnen sie zu schleifen, oder ihnen Formen zu geben. Manchmal habe ich sie auch zusammen geklebt und sie verschenkt. Wenn du willst zeige ich dir oben ein paar der Figuren. Meiner Mum habe ich zum Geburtstag, den letzten Geburtstag den sie erlebt hat, einen Delfin geschenkt. Ich habe ihn aus ganz fielen kleinen Teilchen zusammen geklebt. Sie hat sich total gefreut. Jetzt steht er in Dads Regal an einem Ehrenplatz.", ein leichtes Lächeln zierte die Lippen von Silver während er das erzählte.

,,Wenn du willst, kannst du mir deine Sammlung gerne zeigen.", grinste ich zuckte leicht zusammen, als er Desinfektionsmittel auf den Schnitt sprühte.

His BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt