Leise knirschte der Schnee unter ihren Pfoten.
Ihr Atem bildete weiße Wölkchen vor ihrer Schnauze und kleine funkelnde Eiskristalle hingen in ihrem Fell.
Erleichtert suchte sie Schutz unter einer großen Baumwurzel, die eine Höhle unterhalb der Erde bildete.
Ihr dicker Bauch machte es ihr schwer sich zu bewegen ind eine Welle des Schmerzes zuckte durch ihre Muskeln.
Kleine Pfötchen traten innerhalb ihres Bauches und erschöpft ließ sich die schwarze Wölfin mit den glühend roten Augen, zu Boden sinken und machte es sich bequem.
Ein grau weißer Wolf folgte ihr wenig später in den Unterschlupf.
Der Duft des Eises und der Kälte hing in seinem Fell, welches er kurz schüttelte um die kleinen Schneekristalle zu verlieren.
Mit stolzerhobener Brust strich er der Wölfin liebevoll mit der Zunge über den Kopf und versuchte ihr dabei zu helfen sich zu entspannen.
Ihr Atem ging mittlerweile unregelmäßig und ihr Körper zuckte immer wieder vor Schmerzen zusammen.
Besorgnis zuckte durch die gelben Augen des grauen Wolfes, während dieser nur hilflos mit ansehen musste wie seine Gefährtin die Geburt ihrer Jungen allein überstand.
Er versuchte ihr den Schmerz zu nehmen, doch sie scheuchte ihn mit einem Knurren fort.
Es vergingen mehrere Stunden, bis zwei kleine fiepende Bündel aus Fell auf dem weichen Boden lagen und hungrig nach ihrer Mutter riefen.
Erschöpft lag die Wölfin im weichen Moos und begutachtete ihre neuen Jungen, während ihr Gefährte sie sanft an ihren Bauch legte damit diese trinken konnten.
Friedlich lagen die kleinen Wölfchen an ihrer Mutter, die ihnen mit letzter Kraft sanft das Fell ableckte.
Eines der Welpen war kleiner als das andere und trug ein dunkelbraunes Fell mit einem weißen Stern auf der Stirn. Ihr Bruder war größer und sein Fell war so schwarz wie die Nacht.
Voller Stolz schlief die Mutter mit ihren Jungen ein. Der Vater lag schützend neben ihr und gab Acht auf seine schlafende Gefährtin und seinen beiden Jungen.
***
Zwei Wochen später stolperten zwei kleine Wolfswelpen durch ein altes hölzernes Haus im Wald und erkundeten jeden Winkel ihrer neuen Behausung.
Nachdem sie ihre Augen geöffnet und ihre ersten Schritte getan hatten, beschlossen ihre Eltern mit ihnen zurück in ihre menschliche Heimat zu ziehen.
"Sie sind zurück!"
Aufgeregt kam ein kleiner Junge die knarrende Treppe runter gelaufen und kam vor seinen Eltern abrupt zum stehen.
Seine Augen glitzerten vor Neugier als er den neuen Familienzuwachs suchte.
"Wo sind sie?"
"Im Wohnzimmer." antworte Talia ruhig und strich ihrem Jüngsten durch die Haare. Zwei andere Jungen folgte ihm.
Sie ging mit ihrem Mann in die Küche und machte sich einen Tee.
"Wie heißen sie?" ihre älteste Tochter gesellte sich zu ihrer Mutter und schaute ihren Geschwistern beim spielen zu.
Mit einem Tee in der Hand ging Talia mit ihrer Tochter ins Wohnzimmer und setzte sich aufs Sofa.
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Im Leben eines Werwolfs
FanfictionWie verrückt kann das Leben eines Werwolfes werden, wenn er versucht seine animalische und menschliche Seite unter einem Hut zu bekommen? Für Derek war diese Frage nie ein Thema. Er hat es immer mit Leichtigkeit geschafft, seine beiden Seiten gleic...