Während Attfield noch immer breit grinsend mit einem Messer vor Stiles hin und her lief und sein Ritual weiter vorbereitete, murmelte er die ganze Zeit vor sich her. Unauffällig ließ Stiles seinen Blick zum Baum hochwandern, an dem seine Kette hing.
Er war sich mit seinen neuen Kräften noch nicht vertraut, aber der Ast sah nicht sonderlich nach einer großen Herausforderung aus. Er könnte es schaffen, er hätte ein Chance, wenn er nur Attfield besser einschätzen könnte.
"Woher wollen sie wissen das es sie nicht umbringt?" der Jäger blieb bei der Frage augenblicklich stehen und musterte den jungen Werwolf vor sich mit vor Wahnsinn leuchtenden Augen.
"Wieso sollte ich?" scheinbar hatte er selbst noch nicht über sein mögliches Schicksal nachgedacht, obwohl er vor noch nicht allzu langer Zeit vom Schicksal seiner Familie erzählt hatte, oder der Wahnsinn und die Mordsucht überschleierte schon seine Weitsicht und sein Urteilsvermögen. Er war kurz davor durchzudrehen.
Der süße, bitterliche Geschmack brannte Stiles schon fast in der Nase.
"Weil ihre Familie durch den Biss eines Alphas gestorben ist. Und wie können sie sich sicher sein das mein Blut ausreichen wird? Brauchen sie nicht eher das von Derek?" Attfield schien einen Moment darüber nachzudenken und ging unbewusst einige Schritte zurück, sein Blick war auf den Laubbedeckten Boden vor sich geheftet.
"Nein, nein." er schüttelte den Kopf.
"Nein. Ich brauche deines. So steht es im Buch. Nur mit dem Blut eines verwandelten Unverwandelten kann ich das Ritual durchführen. Ich habe das nie geglaubt weil ich selbst miterlebt habe was passiert wenn man Unverwandelte beißt, aber du bist der Lebende Beweis das es auch anders geht. Und mir ist mein Leben zu Wertvoll als es durch den Biss eines Alphas zu riskieren. Dein Blut zu nehmen scheint mir die weit aus sicherere Variante zu sein, meinst du nicht auch?"
"Und was macht sie so sicher das es sie nicht trotzdem umbringt?"
"Ich weiß es einfach." Attfield schenkte ihm ein teuflisches zähnefletschendes Grinsen, ehe er zu Wolkenverhangenen Himmel hoch sah, als könnte er den Stand des Mondes durch die Wolken hindurch sehen können.
"Es ist soweit." Stiles schluckte schwer und er wusste, es gab kein entkommen.
Attfield ging vor ihm in die Hocke und hielt ihm das rostige Messer an die Kehle.
"Du wirst dadurch nicht sterben, aber viel tun kannst du danach auch erstmal nicht mehr." erwiderte der FBI Agent grinsend und kurze Zeit später spürte Stiles die zackige Klinge durch seine Haut dringen und warmes Blut seinen Hals hinab laufen.
Ein unterdrückter Schrei hallte durch die Bäume bis zu Dereks empfindlichen Ohren.
Stiles?!
Alarmiert sprintete er los und steuerte auf die Richtung zu aus dem der Schrei zu kommen schien. Endlich hatte er einen Hinweis auf den Verbleib seines Gefährten, obwohl seine Nase noch immer keine Gerüche wahrnehmen konnte. Aber im Moment War es ihm egal, er hatte eine Spur und von dieser ließ er nicht mehr ab.
Erschöpft und am Ende seiner Kräfte ließ sich Stiles in seinen Ketten hängen und ignorierten deren einschneidenden Schmerz, eigentlich nahm er ihn kaum noch wahr.
Mit größter Mühe versuchte er seine Augen offen zu halten, doch der große Blutverlust und der damit einhergehende Sauerstoffmangel zwangen ihn schon beinahe in einen Tiefschlaf.
Verschwommen beobachtete er Attfield dabei wir er das frisch gewonnene Blut zusammen mit Kräutern in einer Schüssel verührte, irgendetwas vor sich her flüsterte und wie durch Zufall sich die Wolkendecke öffnete und vereinzelte Strahlen weißen Mondlichtes auf Attfield und seine Schüssel fiel.
Attfields Augen begannen zu leuchten und mit einem teuflischen Grinsen kippte sich der feindliche Werwolf die Mixtur in den Mund und trank den gesamten Inhalt der Schüssel.
Blut tropfte ihm vom Mund und fiel zu Boden.
"Endlich!" triumphierend schaute er gen Himmel und seine Adern leuchteten golden auf ehe er Anfing sich zu verwandeln. Das laute knacken verformender Knochen und das Reißen von Haut die plötzlich zu klein für Ihren angedachten Körper wurde, erreichte Stiles Ohren und ungläubig sah er dabei zu wie sich Attfield wohl in den größten und brutalsten Wolf verwandelte den er jemals gesehen hat und vermutlich jemals sehen wird.
Sein Fell war struppig und fehlte an einigen Stellen sogar komplett. Sein Körper ist von Stahlharten Muskelsträngen überzogen, die ihn schon beinahe buckelig ausehen ließen. Seine Zähne waren spitz und ragten durcheinander in alle Richtungen und seine Krallen waren gelblich und gekrümmt.
Er starrte Stiles aus dem Augenwinkel mit leuchtend gelben Augen an und hatte die Leftzen zu einer Art Grinsen verzogen, ehe er mit einem tiefen Knurren die Klippen herunter sprang und aus Stiles Sichtfeld verschwand.
Verfluchter Mist....wo ist nur Derek...?
Zu mehr war Stiles nicht mehr imstande, bevor die ermüdende Dunkelheit die Oberhand gewann und ihm das Bewusstsein raubte.
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Im Leben eines Werwolfs
FanfictionWie verrückt kann das Leben eines Werwolfes werden, wenn er versucht seine animalische und menschliche Seite unter einem Hut zu bekommen? Für Derek war diese Frage nie ein Thema. Er hat es immer mit Leichtigkeit geschafft, seine beiden Seiten gleic...