Teil 27

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"Also, wir machen es wie folgt. Du bleibst unter meinem Tisch, bis er in die Klasse kommt. Sobald wir das Tagebuch gefunden haben, lenke ich ihn ab, du schnappst es dir und haust ab. In Ordnung?" 

"Klingt nach einem Plan. Und was machen wir, wenn er das Buch nicht dabei hat?" fragte Derek aus berechtigten Gründen nach. 

"Dann...ja. Er wird das Buch schon dabei haben. Ansonsten improvisieren wir." warf Stiles planlos dazwischen und hoffte inständig dass das Glück auf seiner Seite stand und er sich später nicht ein grummeliges Ich hab es dir ja gesagt von Derek anhören musste.  

Im Hauptquartier zogen sie alle möglichen Blicke auf sich, schließlich bekam man nicht jeden Tag einen riesigen schwarzen Wolf zu Gesicht der brav neben einem Menschen herlief. Während Stiles auf seinen Lehrraum zusteuerte, hielt Derek nach dem FBI Agenten ausschau der ihn vor einigen Tagen befragt hatte, konnte ihn jedoch nicht ausfindig machen. Nur dessen Geruch lag in der Luft.

Stiles warf seine Tasche auf den Tisch und nahm auf seinem Stuhl platz. Derek krabbelte wie besprochen unter dem Tisch und rollte sich auf dem Boden zusammen. Er legte seinen Kopf auf sein Vorderbein und richtete seinen Blick gen Tür.

Gedankenverloren fing Stiles an, ihn während des Unterrichts zu streicheln. Unter den sanften Streicheleinheiten schloss der Wolf seine Augen und döste friedlich vor sich hin.

"Mr. Stilinski. Ich hoffe sie wissen das man für die Haltung eines Wolfes eine Genehmigung braucht?" ertönte plötzlich eine neue vorwurfsvolle Stimme. Neugierig schaute Derek auf und erkannte am Lehrerpult seinen gesuchten Agenten. Sofort spannten sich seine Muskeln an und er setzte sich Aufmerksam auf. Seine Ohren ragten dabei knapp über die Tischplatte.

"Das weiß ich Sir. Ich besitze auch eine solche Genehmigung." gab Stiles selbstsicher von sich. Lässig lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und spielte mit seinem Kugelschreiber herum.

"Und wo haben sie die her, wenn ich fragen darf?" in der Stimme des Agenten schwang mehr als nur Misstrauen mit.

"Ich habe zwei Jahre lang in einer Wolfsstation im Yellowstone Nationalpark gearbeitet und habe dadurch gleichzeitig die Führungsqualitäten zum Besitz eines eigenen Wolfes, insofern er aus menschlichem Besitz stammt. Ich habe ihn gestern gefunden und beschlossen ihn bei mir aufzunehmen. Den laut Paragraph Drei des Tierschutzgesetzes darf ein Tier, welches als Haustier gehalten wird, nicht ausgesetzt oder verlassen werden, so wie es bei ihm aufgrund seines Verhalten den Anschein hatte. Das fällt unter Tierquälerei, da dass Tier nicht auf die Lebensbedingungen auf ein Leben in der Wildnis vorbereitet wurde." auf diese Antwort war sein Lehrer wohl nicht vorbereitet gewesen. Ein wenig perplex blinzelte er den cleveren Lehrling an, der sich ein gewisses schiefes Lächeln nicht verkneifen konnte.

"Und was macht Sie so sicher das dieser Wolf bei Menschen aufgewachsen ist? Wie können sie mir versichern das sie keinen Wolf aus seiner natürlichen Umgebung gerissen haben? Und seien sie besser ehrlich, sonst werde ich sie melden müssen." setzte der Lehrer erneut an und war sichtlich schlecht darüber gelaunt, das sein eigener Schüler ihn vors Messer führte.

"Denken sie wirklich ein wilder Wolf würde seelenruhig unter meinem Tisch sitzen und sich von mir streicheln lassen?" fragte er spöttisch grinsend nach und kraulte Derek demonstrativ hinter dem Ohr. Er liebte es seinen Lehrer bis aufs Blut zu reizen. Seit der ersten Minute an konnte Stiles ihm nicht aufs Fell gucken und machte jeher dem Agenten das Leben schwer. Sein Lehrer hatte nämlich gefallen daran gefunden seine Schüler in aller Öffentlichkeit bloß zustellen. Tägliche Schikane und Massen an unmöglich zu bewältigen Aufgaben standen an der Tagesordnung. Niemand blieb davon verschont und kaum einer traute sich gegen ihren Lehrer anzugehen, kaum einer. Außer Stiles. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht seine Mitschüler zu verteidigen. Auch wenn das oft die doppelte Menge an Aufgaben mit sich brachte.

Im Leben eines WerwolfsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt