"Stiles!"
Derek kam genau zur richtigen Zeit, den er konnte Attfields riesigen Körper noch aus dem Augenwinkel sehen, als dieser knurrend im Wald verschwand. Der Anblick von dem gigantischen Werwolf brachte, den kleineren schwarzen Wolf, aus dem Tritt und kurz vergas er was er eigentlich wollte.
Erst nachdem Attfield verschwunden war, kam er wieder auf sein Ziel zurück und verwandelte sich noch im Laufen. Stiles baumelte Bewusstlos an seinen Eisenketten, Blut tropfte ihm aus einer gigantischen Schnittwunde.
"Stiles!" rief Derek erneut entsetzt aus, diesmal in seiner menschlichen Form und sprintete auf seinen Gefährten zu.
"Was hat er mit dir gemacht?" er sah an der rostigen Kette nach oben und überlegte, wie er Stiles schnellst möglich, daraus befreien konnte. Er entschied sich für den einfachsten Weg, zog Stiles in seine Arme, und riss den Ast, an dem die Kette hing, einfach nach unten.
Mit einem lauten krachen landete der Ast hinter Stiles im Rasen. Der Braunhaarige blutete noch immer und Derek fand nichts womit er die Wunde verschließen könnte. Panisch sah er sich um und dachte an das Haus der Jäger. Dort hatten er einige Pick-Ups gesehen. Er musste sich beeilen und herausfinden, wie er am schnellsten zurück kam. Er nahm einen tiefen Atemzug und nahm einige Gerüche auf, die ihm bekannt vorkamen. Benzin, Holz und Blut.
Da waren die Jäger.
Er hob Stiles, so vorsichtig er konnte, vom Boden auf und lief zurück in die Richtung aus der der Geruch kam. Attfield hatte sich scheinbar wirklich die Mühe gemacht, Derek in einem komplett anderen Teil des Waldes zu bringen, den das Haus lag in einer völlig anderen Richtung.
Die Jäger starrten ihn wütend an, unternahmen aber nichts um die beiden Werwölfe daran zu hindern, einen der Pick-Ups zu stehlen. Der Schock über den Verrat ihres Anführers lag noch viel zu frisch und schwer in ihren Mägen, als dass es sie gekümmert hätte, wer gerade ihre Autos klaute.
So vorsichtig er konnte, platzierte er Stiles auf der geräumigen Sitzbank und stellte sicher, dass er halbwegs sicher lag und nicht während der Fahrt vom Sitz fiel. Danach kletterte er nach vorne auf den Fahrersitz und riss die Abdeckung zu den Verkabelungen ab. Er suchte sich das wichtigste Kabel, das die Zündung für den Motor darstellte und schloss den Wagen kurz.
Mit einem dröhnenden Röhren sprang der Wagen an und Derek trat mit aller Kraft das Gaspedal durch.
Während die Bäume in der Nacht an ihnen vorbeirasten, überlegte er krampfhaft, wo er Stiles hätte hinbringen können. In ein Krankenhaus? Nein, die würden viel zu viele Fragen stellen und höchstwahrscheinlich noch die Polizei einschalten. Viel zu viel Aufmerksamkeit.
Ein Tierarzt? Das hätte klappen können, wenn Stiles in seiner Wolfsform gewesen wäre, aber das war er nicht. Im Grunde musste nur jemand die Wunde schließen, und ihn mit genügend Blut versorgen können oder mit genügend Wolfsblut um seinen Heilungsprozess anzukurbeln.
Viel zu schnell gingen ihm die Ideen aus, wer dem Wolf hätte helfen können, bis ihm ein Ort in den Sinn kam, zu dem er eigentlich nie wieder zurückkehren wollte, aber es war die einzige Chance die er hatte, um Stiles Leben zu retten.
Mit durchdrehenden Reifen donnerte er die steinige Einfahrt nach oben und bremste den Pick-Up mit einer abrupten Bremsung ab. Polternd kam der knurrende Wagen ächzend zum stehen und die Karosserie schrie bei dem plötzlichen Halt gequält auf.
Durch den Krach vor ihrem Haus, wurden die Bewohner aufmerksam und rannten zur Veranda um zu sehen, was in ihrer Einfahrt vor sich ging.
"Derek?" rief Laura ungläubig aus, als sie ihren schwarzhaarigen Bruder am Pick-Up fand. Doch die Freude, die kurz durch ihre Augen zuckte, wurde schnell durch Entsetzen ersetzt, als sie den Bewusstlosen Stiles in Dereks Armen sah.
DU LIEST GERADE
Im Leben eines Werwolfs
FanfictionWie verrückt kann das Leben eines Werwolfes werden, wenn er versucht seine animalische und menschliche Seite unter einem Hut zu bekommen? Für Derek war diese Frage nie ein Thema. Er hat es immer mit Leichtigkeit geschafft, seine beiden Seiten gleic...