Teil 30

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Während die beiden nur auf sich konzentriert waren, bemerkten sie den sich nähernden Schatten nicht, der sich zwischen den Bäumen hindurchbewegte und sie zu beobachten schien.

Stiles drückte Derek einen dicken Kuss auf die flauschige Stirn, was diesem einen Anlass dazu gab, sich zurückzuverwandeln.
Stiles gab ein kleines Keuchen von sich, als plötzlich der sehr viel schwerere menschliche Körper von Derek auf ihm lag.

Lachend stützte sich Derek auf seine Arme ab und gab Stiles einen langen Kuss.

"Warst du schon immer so schwer?"

"Sag du es mir." konterte Derek und küsste Stiles erneut. Dieser vergrub seine Finger in Dereks schwarzen Haaren und zog ihn so näher zu sich heran. Lachend löste er sich vom schmollenden Braunhaarigen und zog sich wieder seine Klamotten an.
Er warf Stiles sein Tshirt rüber und zog ihn mit Leichtigkeit wieder auf die Beine.

"Wenn wir es geschafft haben dich zu verwandeln, stell ich dir mein Rudel aus dem Yukon vor. Ich glaube du wirst Sura lieben."

"Sura? Sind das richtige Wölfe oder irgendein Werwolfrudel, dass dem Ruf der Wildnis gefolgt ist?" fragte er grinsend nach, während er sich wieder sein Shirt über zog.

"Nein, es sind echt Wölfe. Ich habe ihnen ihre Namen gegeben, falls das deine nächste Frage ist." 

"Ja das wäre mein nächste Frage gewesen." antwortete er grinsend. 

"Wie kommst du zu dem Rudel in Yukon?" stellte Stiles neugierig seine nächste Frage. Doch Derek wich ihm vorerst aus.

"Das würde ich dir gern später erzählen." Stiles verstand was Derek damit meinte und beschloss der Sache vorerst nicht weiter nachzugehen. 

"Es wird schon spät, wir sollten zurück." entschied Derek plötzlich sehr viel nachdenklicher und lief voran zurück zu seinem Camaro. Stiles folgte ihm in wenigen Metern Abstand und wollte gerade auf der Beifahrerseite einsteigen, als eine in Schwarz gehüllte Person aus dem Schatten der Bäume auftauchte und Derek eine Spritze in den Hals rammte. Stöhnend sackte der Wolf zusammen und blieb am Boden liegen.

Stiles entdeckte die Person zu spät und Derek war zu sehr in seinen Gedanken gefangen um sie zu bemerken. Stiles wollte Derek gerade zur Hilfe eilen und um den Wagen herumflitzten, als er selbst von einer zweiten Person gepackt und ausgeknockt wurde.

***

Als Derek wieder zu Bewusstsein kam, fiel sein Blick zu aller erst auf den gefesselten Braunhaarigen neben sich. Stiles hatte die Augen geschlossen und sein Mund war leicht geöffnet. Sein Kopf hing nach unten und ein dünnes Rinnsal Blut lief aus seiner Nase. Sofort schlug sein Bewusstsein Alarm und angestrengt lauschte er mit seinen verbesserten Sinnen nach allen möglichen Vitalen Anzeichen. 

Er konnte einen leisen Herzschlag und eine ruhige Atmung feststellen. Erleichtert atmete Derek aus. Er lebt. 

Nachdem sich Derek sicher sein konnte, dass sich an Stiles Zustand nicht allzu baldig etwas ändern sollte, begann er damit sich näher um zusehen. 

Die beiden Gefangenen wurden an ihren Handgelenken mit massiven Eisenketten an die Decke gefesselt und ihre Füße berührten nur knapp den staubigen Boden. Die Wände bestanden aus heruntergekommenen Holzlamellen und allgemein wirkte das Zimmer staubig, dreckig und modrig. Durch die milchigen und zerkratzten Fenster konnte man einen Blick auf alte Kiefern werfen und das bestätigte Dereks Vermutung, das sie sich in irgendeiner alten Holzhütte, weit ab der Zivilisation befinden mussten. 

Die Tür zum Nachbarzimmer war verschlossen, wodurch er nicht sehen konnte was sich dahinter befand, er konnte jedoch auch keine Geräusche ausmachen, die weitere Personen in dem Haus verraten würden.

Im Leben eines WerwolfsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt