Pov. Kenny
Die drei Tage vergingen wie im Flug. Ich hatte nicht mal wirklich Zeit mich physisch, geschweige denn psychisch darauf vorzubereiten.
Jedoch hatte ich endlich Craigs Blicke nicht mehr auf mir. Im Gegenteil. Ich wurde ignoriert...
Seufzend sah ich aus dem Fenster. Ich hatte so kein Bock. Aber wenn ich den Wichser endlich loswerden wollte, musste ich das wohl oder übel durch ziehen.
Wie aus dem nichts vibrierte mein Handy in der Hosentasche. Zum Glück bekam es unsere Lehrerin nicht mit. Die nicht mal checkte das die halbe Klasse bei ihrem Geschichtsunterricht immer weg pennte.
Ich nahm es jedoch vorsichtig aus meiner Tasche. „Und machst du einen Rückzieher", lass ich von einer unbekannten Nummer.
Für einen kurzen Moment ratterte es in meinem Kopf. Bis ich genervt einen Blick hinter meine Schulter warf. Eisblau traf auf dunkelblau. Craig hatte seinen Kopf auf seine Arme gelegt und sah mich abwartend an.
Schnell tippte ich ein. „Wie kommst du drauf?", wollte ich wissen. „Weil du Angst vor mir hast", kam die Antwort. Verwirrt schaute ich ihn wieder an. „Hab ich das jemals gesagt?", Angst hatte ich nicht wirklich vor ihm, eher grossen Respekt. Ausserdem brauchte ich das von vor zwei Wochen echt nicht nochmal. Also in der Schule.
Ich rechnete eh damit, dass so bald wir heute Abend alleine waren, er sich nicht zurück halten wird...
„Nein. Aber nach deinem Verhalten zu Urteilen hast du Angst", kam keine zehn Sekunden später zurück. „Du hast mich das vorletzte Mal überfallen. Daher ist mein Verhalten berechtigt. Also wann und wo?", ich wollte es endlich hinter mich bringen. Das ganze liess mich seit der Abmachung keine Ruhe mehr.
„Um sieben beim Motel", schrieb er zurück. Ich schaute noch ein letztes Mal hinter mich. Sofort fixierten seine Augen meine. Wir sahen uns einen Moment an. Und überhörten sogar das Schlussklingeln.
Kyle stupste mich kurz an. Ohne meinen Blick von ihm zu wenden meinte ich: „Geht schon mal. Ich komm gleich nach."
Die Klasse verliess den Raum und wir waren alleine. „Ein Motel also", ich setzte mich auf den Schreibtisch. „Ich denke nicht, dass du mich bei dir willst. Ausserdem ist es sicher Arschkalt dort und bei mir würden uns nur meine Eltern hören", er lehnte sich zurück. Ich lächelte ihn zuckersüss an: „Ich wohn nicht mehr zu Hause, sondern bin in einer WG. Aber mir ist es recht."
Wieder sahen wir uns an. Zwischen uns war die Stimmung verdammt angespannt. Jedoch konnte ich in seinen Augen auch Lust aufblitzen sehen.
Ohne noch was zu sagen. nahm ich meine Tasche und ging. Ich hatte das Gefühl, wenn ich noch länger in diesem Raum bleiben würde, hätte er mich gleich auf dem Schreibtisch geknallt. Bei der Vorstellung erschauderte ich. Aber ich konnte es nicht richtig einteilen, ob es von Erregung oder eher Angst kam. Wahrscheinlich beides...
Zum Glück war das die letzte Stunde und konnte nach Hause.
Kyle und Stan fragten zum Glück nicht nach, was das gerade war. Ich wollte eh nicht dass sie davon Wind bekamen.
Noch zwei Stunden bis zum Treffen. Ich fuhr mir kurz durch meine Haare und beschloss gleich unter die Dusche zu hüpfen. Vielleicht half es mir einen klaren Kopf zu bekommen.
Bis dahin war wahrscheinlich auch Tammy in unserer kleinen bescheidenen Wohnung. Die jedoch um einiges besser war, als das drecksloch das sich mein ehemaliges Heim schimpfte.
Zum Glück konnte ich noch meine kleine Schwester daraus bekommen. Die wohnte nun bei einer sehr netten Pflegefamilie in Denver.
Die Dusche brachte leider nicht wirklich etwas und Tammy war auch nicht zurück. Seufzend sah ich auf mein Handy. Wo ich sah, dass sie mir geschrieben hatte.
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Why did you do this to me (Crenny FanFiktion)
FanfictionIch liess kurz meinen Blick über die Schultern fliegen und sah, dass Craig mich immer noch anstarrte. Für einen kurzen Moment, hatte ich seinen durchbohrenden Blick vergessen. Trotzdem schüttelte ich innerlich den Kopf. Wieso musste ich genau die Au...