In Sicherheit

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Im Krankenhaus angekommen, untersuchte man uns gleich.

Auf dem Weg dorthin, sass ich mit Craig in einem der Polizeiautos auf der Rückbank. Wir sprachen kein einziges Wort, was mich nicht störte. Denn er hatte meine Hand, die zwischen uns lang in seine genommen.

Die kleine Berührung liess mich ruhiger werden.

Nun sass ich also alleine auf einer der Trage und wartete. Man hatte vorhin natürlich festgestellt, dass meine Nase gebrochen war. Aber ansonsten kam ich Glücklicherweise gut davon. Im Gegenteil zu Craig.

Diesen behandelte man immer noch. Doch bei ihm war mehr als nur sein Gesicht das behandelt werden musste.

Wieder kam das Bild in mir hoch, wie es Blut verschmiert war. Ich starrte meine Hände an, die in meinem Schoss lagen, bis endlich die Tür aufging. Sofort hob ich mein Blick und sah zu Tammy.

„Komm", sie nickte mir zu und ich folgte ihr. Wir gingen auf den Flur, nur um gleich ins nächste Zimmer zu gehen.

Erschrocken zog ich die Luft ein. Ich eilte zu dem schwarz Haarigen und nahm sein verarztetes Gesicht in meine Hände. Seine Lippe war auf geplatzt, er hatte ein blaues Auge und an seiner Augenbraue war auch noch eine kleine Platzwunde. Klar mit dem ganzen Blut hatte es noch schlimmer ausgesehen. Und ich war mir eigentlich solche Anblicke gewohnt. Doch trotzdem schockierte es mich.

„Alles ist in Ordnung", Craig sah mich aufmunternd an, „es ist nichts schlimmes." Ich biss mir auf die Lippen und versuchte die aufkommenden Tränen zurück zu halten. „Es tut mir leid", schluchzte ich und liess meinen Kopf gegen seine Brust sinken.

Vorsichtig legten sich seine Arme auf meinen Rücken. „Eigentlich sollte ich mich entschuldigen", flüsterte er. Ich hob wieder meinen Kopf. „Immerhin ist er dank mir an dich ran gekommen", erklärte er.

Eigentlich sollte das mich wütend machen jedoch...

Ich schüttelte den Kopf. „Wir machen alle Fehler", schwach lächelte ich ihn an und beugte mich langsam zu ihm. Vorsichtig berührten unsere Lippen sich. Sofort breitete sich ein warmes Gefühl in mir aus.

Doch schon nach wenigen Sekunden, löste er sich von mir. „Du bist mir also nicht böse?", wollte er leise wissen. Ich lächelte und verneinte.

Es klopfte an der Tür und wir linsten zu dieser. Vorsichtig sah Tammy hinein. „Störe ich?", wollte sie wissen und schob sich ein Stück Pizza in den Mund. „Wenn du mir eins abgibst nicht", grinste ich und ging zu ihr. Sie machte die Tür ganz auf und hielt mir die offene Schachtel hin.

„Ich denke das ist mal ein gutes Zeichen das du Hunger hast", sie musterte mich aufmerksam, während ich genüsslich in eins meiner Lieblings Essen biss. Nach dem ich den ersten Bissen geschluckt hatte, zuckte ich mit den Schultern: „Du weisst wie lange ich unter Schock stehen kann."

Etwas besorgt sah sie mich an. „Ich hab mir auf jeden Fall was zur Beruhigung für dich geben lassen. Aber eigentlich könnten wir jetzt nach Hause", meinte sie und blickte zu Craig, „ich schätze mal zu Hause wirst du nicht vermisst. Willst du also zu uns mitkommen? Ich muss nämlich nachher noch mal wohin und wär froh wenn jemand auf den hier ein Auge hat." Sie zeigte auf mich.

„Hallo! Ich bin kein kleines Kind mehr", motzte ich sie an. Sie hob eine Augenbraue: „Schon klar. Aber ich hab kein Bock dich in einer Angstattacke, später alleine aufzufinden." Ich hielt einen Moment ihren Blick stand, bis ich schliesslich ergeben weiter in meine Pizza biss.

„Da wir das jetzt geklärt haben", sie deutete auf die Tür. Craig rutschte von der Lehne herunter und kam auf mich zu, während Tammy schon den Raum verliess. „Man könnte meine sie sei deine Schwester", seine Mundwinkel zuckten leicht. „Das ist sie auch für mich", ich lächelte ihn an und verliess mit ihm das Zimmer.

Why did you do this to me (Crenny FanFiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt