WHISPER of Death

Kapitel 9

Doch da werde ich wieder auf den Boden gesetzt. Auf den Boden der Tatsachen. Denn in dem Moment sacke ich zusammen. Ein stechender Schmerz fährt durch meinen gesamten Körper. Ausgehen von meinem Bein. "Hey, alles okay?", fragt da mein Träger. Ich nicke und drehe mich um. Es ist Fynn. Seine blauen Augen scheinen förmlich in der dunklen Nacht zu leuchten. "Ja, woher...Woher kannst du das?" Er zuckt mit den Schultern. "Jeder Junge sollte tanzen können. Aber du... Also echt, das war ja mal mega." Ich schaue ihn erstaunt an. "Seit wann bist du da?" "Lange genug. Ich wusste ja, dass du tanzen kannst. Aber so... Wow!" Ich lächle. Da nimmt er mir mein Handy aus der Hand, steckt die Kopfhörer aus und spielt laut Musik ab. "Darf ich um diesen Tanz bitten?", ich nicke und reiche ihm meine Hand. Er drückt auf Play. Gleichzeitig beginnen wir zu lachen. Es ist "Perfect" von Ed Sheeran. "Okay, na dann.", meint er und beginnt mit dem ersten Schritt. Ich folge ihm. Von Anfang an sind unsere Bewegungen fließend. Ich fühle jede seiner Bewegungen. Er wirbelt mich durch die Luft und setzt mich sanft wieder ab. Ich muss nichts mehr machen. Wie von selbst folgen ihm meine Füße. Als wären wir eins. Gerade als er mich erneut anheben möchte, stoppe ich. "Fynn, da kommt ein Auto.", flüstere ich. "Was, es ist doch schon..." Er schaut kurz auf die Uhr und fährt dann fort, "Es ist schon halb eins." Wir gehen von der Straße, bleiben jedoch am Weg stehen und halten das Auto an. "Hallo, was macht ihr denn noch so spät hier draußen?", fragt ein junger Mann. "Wir konnten nicht schlafen und waren noch bei unseren Pferden. Wir wollten gerade ins Schloss. Und was machen sie hier, wenn ich fragen darf?" "Ich bin ein neuer Lehrer. Ich werde erwartet." "Ich glaube kaum, dass mein Vater um diese Uhrzeit noch wach ist. Ich kann ihm aber gerne ausrichten das sie hier waren." "Ich bin auch ein wenig zu spät. Es war total stau. Aber okay. Wo könnte ich denn die Nacht schlafen?" "Sie können im Dorf in der kleinen Pension schlafen. Ich weiß zufällig, dass dort noch ein Zimmer frei ist. Und die haben auch einen nächtlichen Service.", meine o und Fynn schaut mich fragend an. Der Fahrer bedankt sich, wendet und fährt weg. "Woher weißt du dass?" "Ich habe vorhin mit Grace telefoniert und wollte wissen ob ich vielleicht am Wochenende bei ihnen in der Pension wohnen kann. Ich wollte etwas abstand." Er nickt Verständnisvoll. "Komm lass in den Stall gehen. Ich bin tot müde.", meint er und läuft ohne auf mich zu warten in den Stall. Er klettert auf den Heuboden und lässt die Beine runterbaumeln. Als ich neben ihm sitze, lässt er sich ins Stroh fallen. So liegen wir eine ganze Weile neben einander können, jedoch beide nicht einschlafen. Als ich ein Auto höre. Fragend schaue ich ihn an. Schnell klettern wir wieder runter. Es ist wieder der junge Mann von vorhin. Schnell verstecken wir uns in Firefly, Fynns Pferd, Box. Der Mann kommt in den Stall und läuft an den Boxen entlang. Er scheint ein bestimmtes Pferd zu suchen. Als er näher an Stardusts Box kommt holt er eine Spritze aus seiner Tasche. "Schnell lauf zu Stardust und reite mit ihm weg. Ich ruf dich an, wenn der Typ weg ist.", flüstert Fynn mir zu. Ich krieche aus der Box und laufe zu Stardust, schwinge mich auf seinen Rücken und reite in den Wald. Eine ganze Weile reite ich ziellos umher, als plötzlich mein Handy klingelt. "Hey, ich bins. Kann wieder zurückkommen. Er ist weg und ich habe mit Jo gesprochen. Er sagt uns Bescheid, wenn er wieder weg fährt." Jo ist der Nachtwächter in der Pension. Er schläft nie und bekommt immer alles mit. Also bin ich relativ beruhigt, als ich am Stall ankomme. Trotzdem frage ich: "Was wollte er?" "Ich habe keine Ahnung. Als du aus dem Stall raus warst, bin ich aus Fireflys Box gekommen und habe ihn angesprochen. Er hat natürlich die Spritze sofort versteckt und meinte er hätte die Pension nicht finden können und dachte er könne hier im Stall schlafen. Er hat gesehen das Stardusts Box leer ist und wollte sich nur hinlegen. Naja ich habe ihm den Weg dann genau erklärt und Jo bescheid gesagt. Wir haben solange telefoniert, bis der Mann da war. Er ist jetzt in seinem Zimmer. Ach und er heißt Mr. Powell. Mr. Peter Powell." ich nicke und muss gähnen. "Komm lass uns schlafen." Gemeinsam kuscheln wir uns auf den Heuboden und schlafen bei dem leisen wiehern unsere beiden Pferde ein. Stardust habe ich nämlich auch in seine Box gestellt.