Mein erster Ferientag begann ohne meinen Wecker und ich konnte endlich mal wieder ausschlafen. Meine Mum war heute mit einer Freundin unterwegs und mein Dad war heute arbeiten und somit kommt er auch erst spät nach Hause. Gestern Abend wurde ich noch von Mum ausgefragt und Dad schaute mich nur mitleidig an. Ich schwang meine Beine über die Bettkante und lief als erstes zu meinem Schrank. Daraus nahm ich mir erstmal Unterwäsche und einen Pulli. Von meinem Schreibtischstuhl schnappte ich mir noch meine Jogginghose und ging ins Bad. Dort verrichtete ich meine gewöhnliche Morgenroutine und zog mich um. Meine Schlafsachen legte ich auf mein Bett, nachdem ich dies auch gemacht hatte. Plötzlich klingelte mein Handy und auf den Display erschien Finns Name und ich nahm hab.
"Morgen Kleine.", ertönte es aus meinem Handy.
"Morgen Finn. Was gibt's?", fragte ich und lief runter in die Küche.
"Ich wollte fragen, was du heute mit euren zwei Pferden vor hast.", sagte er und man hörte es rascheln im Hintergrund.
"Warum willst du das wissen?", stellte ich ihm gleich noch eine Frage.
"Hat deine Mutter dir nichts erzählt?", kam sogleich die Gegenfrage von ihm.
"Sie hat mir gestern nichts mehr erzählt.", sagte ich und nahm mir einen Jogurt aus dem Kühlschrank.
"Sie meinte, ich solle dir bei den Pferden helfen, solange ich Urlaub habe.", meinte er und ich stellte erstaunt meinen Jogurt auf den Tisch.
"Ach und sie meint ich schaff das nicht allein?!", rief ich aufgebracht und schmiss meinen Löffel auf den Tisch.
"Nein das glaubt sie nicht, aber sie will nur das Beste für dich und eure Pferde.", antwortete Finn ruhig und man hörte, dass er draußen war.
"Ich weiß ja.", sagte ich atmete laut aus.
"Wie wärs wenn wir dann zusammen in den Stall fahren und ich dir ein bisschen Unterricht gebe?", fragte er und man hörte im Hintergrund den Kiesweg den entlanglief.
"Gut, hast mich überredet.", lachte ich und öffnete meinen Jogurt.
"Machst du mir, bevor du was isst, noch die Tür auf?", kam plötzlich vom anderen Hörer, als ich mich verabschieden wollte.
Schnell legte ich auf, schmiss mein Handy halb auf den Tisch und lief zur Haustür. Als ich diese geöffnet hatte lehnte Finn im Türrahmen und grinste mich an.
"Ich finde mein Nachname würde perfekt zu deinem Vornamen passen.", sagte er grinsend, stieß sich vom Türrahmen an und betrat mein Haus.
Ich stand noch verdattert in der Tür und schloss sie bevor ich mich zu dem Jungen umdrehte.
"Ihr habt ein schönes Haus.", meinte Finn und schaute sich um.
Ich nickte nur und verschwand in der Küche um meinen Jogurt zu essen. Der braunhaarige Junge folgte mir und setzte sich mit an den Tisch neben mich.
"Also, was machst du die Ferien noch so?", fragte der braunhaarige Junge mit Brille.
"Die meiste Zeit werde ich eh im Stall verbringen, obwohl ich gerne mal ins Kino und ins Freibad gehen möchte.", erzählte ich ihm, als ich den letzten Löffel Jogurt gegessen hatte.
"Dann lade ich dich hiermit ein ins Kino zu gehen und mit ins Freibad zu kommen.", kam von dem Jungen vor mir.
"Ehm Danke.", bedankte ich mich und räumte mein 'Frühstück' weg.
"Du brauchst doch nicht rot werden.", sagte Finn und lächelte mich an.
Schnell drehte ich meinen Kopf zur Seite um dem Blick des Jungens, vor mir, auszuweichen.
"Ich geh mich schnell umziehen.", murmelte ich schnell und rannte die Treppen nach oben in mein Zimmer.
Finn folgte mir nach oben und ich blieb vor meinem Zimmer stehen.
"Setz dich einfach dort hin. Bin gleich fertig.", meinte ich und verschwand in mein Zimmer.
In meinem Zimmer riss ich förmlich meinen Schrank auf und zog daraus ein T-Shirt und eine dunkelblaue Sweatshirtjacke. Von meinem Schreibtischstuhl nahm ich meine Reithose und das paar hellblauer Socken. Mit diesen Sachen und meinem Handy trat ich aus meinem Zimmer und schaute kurz zu Finn. Dieser schaute genau in dem gleichen Moment hoch und seine blauen Augen trafen auf mich.
"Halt das mal. Bin kurz im Bad.", sagte ich und drückte ihm mein Handy in die Hand.
Schnell machte ich mich im Bad fertig und trat wieder in den Flur zu dem Braunhaarigen Jungen.
"Wollen wir?", fragte dieser und stand von einem der Sesselhocker auf.
Ich nickte nur und folgte ihm die Treppe runter. Im Flur zogen wir uns Beide die Schuhe an und ich schnappte mir noch den Schlüssel von der Kommode. Nachdem ich die Tür verschlossen hatte liefen wir noch zu seinem Auto und fuhren dann in den Stall.
"Ich frage mich warum du mir erst später aufgefallen bist. Dabei gehst du schon seit fast sieben Jahren mit meinem Hund immer mal spazieren.", erklang plötzlich die Stimme des Jungen mit der Brille neben mir.
"Ich weiß es nicht. Du musst es doch wissen.", antwortete ich belustigt und schaute ihn von der Seite an.
"Mhh, ich weiß es nicht.", kam noch von ihm und dann wurde es im Auto still.
Nur im Radio dudelte die Musik und leise sang ich im Kopf mit. Im Stall angekommen parkte er sein Auto und wir stiegen aus.
"Du machst dir jetzt eins eurer Pferde fertig und ich gehe schnell mit Shadow eine Runde spazieren.", erklärte mir der Braunhaarige und verschwand in den kleinen Stall neben dem Reitplatz.
Schnellen Schrittes lief ich in den größeren Stalltrakt und traf erstmal auf Cara.
"Kat was hast du es den so eilig?", fragte meine beste Freundin und umarmte mich zur Begrüßung.
"Ich mach mir jetzt Night für eine Reitstunde bei Finn fertig.", meinte ich und strahlte sie an.
"Klingt ja sehr gut.", lachte meine beste Freundin und klopfte mir auf die Schulter.
Meinen Weg setzte ich in den Spindraum fort und schloss erstmal den Spind auf. Daraus holte ich die Putzkiste von Night raus und öffnete sie. Dort schmiss ich ein Paar Hufglocken und ein Paar grüner Bandagen rein. Mit diesen Sachen lief ich zu der schwarzen Stute meiner Mutter. Sie trug mit ihrem schwarzen Fell und ihrem Charakter nicht umsonst den Namen Lady Night. Die Stute schnaubte mich an und genoss die Putzeinheiten von mir. Der Vorteil der Stute war dieser, dass sie sich zwar oft wälzte, aber im Sommer es staubtrocken auf den Wiesen war. Somit war ich nach 10 Minuten mit Putzen fertig und ich bandagierte die Stute erstmal. Danach die Hufglocken an die Beine. Aus der Sattelkammer holte ich den Dressursattel und die Trense. Ich schmiss Night die dunkelblaue Schabracke auf den Rücken und legt ihr den Sattel auf den Rücken. Bevor ich trenste, setzte ich meinen Helm auf. Mit dem Pferd meiner Mutter in der Hand machte ich mich auf den Weg in die Halle. Dort angekommen gurtete ich nach, stieg auf und ritt erstmal Schritt. Nach meiner viertel Stunde allein Warmreiten kam Finn auch mal und stellte ich an die Bande.
"Wollen wir anfangen?", fragte der Junge mit der Brille.
"Jap.", antwortete ich und erklärte ihm schnell meine Probleme.
Die eine Stunde bei Finn war sehr anstrengend. Lag aber auch daran, dass ich nicht oft Unterricht nahm und somit auch fast nie an unseren Schwächen arbeitete. Dann kam auch meine Angst nach einem Sturz bei einem Springen dazu.
"Wie wärs, du reitest am Dienstag meinen Hengst damit ich dich wieder näher ans Springen bringe?!", schlug Finn vor und ich nickte schwach.
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FINNtastisch
Teen FictionErst als ich die Wärme und den Atem in meinem Nacken spürte und sich eine Gänsehaut über meinen Körper legte, wusste ich, wer den Raum betreten hatte. "Ich hab meine Nummer verloren, bekomm ich deine?", fragte er mit seiner rauen Stimme in mein Ohr...