18|Mädels unter sich

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Mein Morgen fing ganz entspannt an und das nämlich in Finns Bett. Ich liebte dieses Bett abgöttisch oder es war einfach Finn, der jeden Ort zu einem besonderen machten. Ich tendierte ja zu der zweiten Sache. Finn und ich hatten gestern noch beschlossen Whiskey und Shadow einen Tag Pause zu gönnen, aber dafür müsste ich trotzdem Night machen, da meine Mutter keine Zeit hätte. Finn nannte es gestern spaßig, dass die Mädels da mal wieder unter sich wären. Trotzdem musste er mir Unterricht geben, weil sonst bekommt man mich nach dem anstrengenden Turniertag nicht aufs Pferd. Mein Freund schlief noch ruhig, aber ich stand schon mal auf, das es schon kurz von 12:00 Uhr war.


Nachdem ich duschen war bin ich runter in die Küche und traf auf Finns Eltern die mich erfreut begrüßten. Die 'Neuigkeiten' behielt ich natürlich nicht für mich und auch sie nahmen es gut auf. Plötzlich betrat ein verschlafener Finn die Küche und ich fing an zu grinsen.

"Morgen.", brummte dieser zu seinen Eltern und kam auf mich zu.

"Guten Morgen Babe.", begrüßte er auch mich und zog mich an sich um seine Lippen mit meinen zu verbinden.

"Hey.", antwortete ich ihm nach dem Kuss und schaute zu ihm hoch.

"Finn, da hast du uns ja eine sehr tolle Schwiegertochter mit her gebracht.", schwärmte Finns Mutter und sein Vater stimmte nickend zu.

Finn und ich grinsten nur, da wir nicht wussten was wir antworten sollten.


Am Stall angekommen war mein erster Weg zu den Koppel zu Whiskey. Dieser graste entspannt mit seinen Kumpels auf der Koppel und ich fing gleich an zu grinsen. Dieses Pferd hat mich gestern wieder dort hin gebracht wo ich hin wollte. Die Sicherheit die er mir gestern einfach wieder gab war unglaublich. Ich kletterte durch die Litzen und ging auf meinen Wallach zu. Dieser streckte mir seinen Kopf entgegen, aber nur um mich nach Leckerlies abzusuchen.

"Du brauchst gar nicht suchen.", grinste ich und streichelte dem Wallach über den Kopf.

"Aber ein was positives gibt es: Du hast heute frei.", lachte ich und mein Pferd schnaubte.

Ich klopfte ihm, bevor ich die Koppel verlies, nochmal den Hals und verschwand dann nach oben in den Stall.

"Ich glaub wir verlegen seine Stunde auf den Springplatz verlegen.", brummte Finn als ich den Spielraum betrat.

Fragend schaute ich ihn an um eine genauere Antwort von ihm zu bekommen.

"Die drei von der Tanke nehmen den Dressurplatz ein und in der Halle wird gesprengt.", erklärte mir mein Freund.

"Dann machen wir das so.", bestätigte ich ihm seinen Vorschlag und kuschelte mich kurz an ihn ran.

Finn schlang seine Arme auch um mich und ich genoss seine Nähe immer wieder. Meinen Freund schien es auch nicht anders zu gehen, denn er seufzte nur zufrieden als er sein Gesicht in meinen Haaren vergrub. Ich hätte noch ewig so dastehen können, aber die Stute meiner Mutter wollte heute auch ein bisschen Bewegung bekommen und somit löste ich mich widerwillig von meinem Freund.

"Was soll ich mitnehmen?", fragte Finn mich.

"Warte kurz.", murmelte ich und suchte in dem Spind meiner Mum, nach den passenden Sachen.

Als ich alles gefunden hatte, drückte ich Finn ein Paar schwarzer Hufglocken, die Packung mit den dunkelblauen Bandagen und Bandagierunterlagen in die Hand.

"Ich zieh mir nur schon mal Stiefel an und du kannst ja schon mal putzen gehen, wenn du willst.", grinste ich meinen Freund an.

"Klaro, mach ich.", sagte Finn, drückte mir kurz einen Kuss auf die Lippen und verschwand in den Stall.

Ich tauschte schnell meine Sneaker gegen meine Stiefel und befestigte meine Sporen an ihnen. Aus dem Spind nahm ich schnell noch Helm mit Handschuhen und meine Gerte. Damit bepackt lief ich aus dem Spielraum in die Sattelkammer und nahm die Trense vom Haken.


Lady Night bewegte sich heute unter mir wie ein kleines Flugzeug und dabei waren wir gerade erstmal beim Warmreiten. Die Stute schnaubte schon wieder zum gefühlten hunderten Mal ab und ich grinste nur. Ich glaube Night taten die letzten Tage Entspannungsprogramm mehr als gut und ihre Übermotivation kam gerade wieder.

"Die hat ja mal Gänge.", staunte Finn nicht schlecht, als er den Platz wieder betrat.

"Wer die letzten Tage mehr entspannt hat, als gearbeitet hat, kann sich das erlauben.", lachte ich und klopfte der Stute auf den inneren Hals, da sie gerade wieder abgeschraubt hatte.

"Na dann kann das ja heute nur gut werden.", grinste Finn und ich nickte, ehe ich die Zügel zum Arbeiten nun kürzer nahm.


Finn hatte mich diese Stunde viel von mir und der Stute meiner Mutter abgefordert und somit fiel ich Dieser, nach der atemberaubenden Stunde, um den Hals. Die Stute zeigte mir immer wieder aufs neue wie viel Talent doch in ihr schlummerte, wenn man sie machen lässt. Trotzdem wollte die schwarze Hannoveranerstute umso mehr gefordert werden in Sachen höheren Lektionen. Mit Finns Hilfe würde ich mit Night definitiv noch ein bisschen mehr an meinen Traum gelangen.

"Mädels unter sich.", lachte Finn nun ich schaute zu ihm.

Ich liebte diesen Jungen einfach mehr als alles andere. Und nicht nur sein Aussehen mit den braunen Haaren, die meist unordentlich lagen und den blauen Augen, die durch seine Brille noch größer wirkten, liebte ich ihn. Sondern auch sein Charakter war einfach etwas gegen das ich nichts in aller Welt eintauschen wollte.

"Ich sehe wenn du starrst.", grinste Finn nur und verband seine Lippen mit meinen.

"Endlich kann ich das von nahmen und nicht nur von weitem.", murmelte ich zwischen zwei Küssen.


Kurz von 17:00 Uhr sind Finn und ich dann zu mir gefahren. Zusammen haben wir noch Lady Night versorgt und unsere zwei Jungs in der Longierhalle austoben lassen.

"Ich hatte heute einen miesen Tag, aber ein Lächeln von dir hilft mir da raus.", brummte Finn gegen meine Lippen.

Ich lächelte nur, da ich dieses Anmachspruch schon wieder einfach nur lustig fand. Aber wenn man bedenkt, dass er mich damit auch wirklich rumgekommen hat, war es sehr erstaunlich.

"Also so schlecht kann er gar nicht gewesen sein, weil ich war ja dabei.", lachte ich und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

"Da hast du wiederum sehr wohl recht.", stieg nun auch Finn in mein Lachen mit ein und zog mich auf sich drauf.

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