Nachdem mir Finn gestern angeboten hatte seinen 5-jährigen Hengst zu reiten hatte ich mit mulmigen Gefühl zugestimmt, aber irgendwann wollte ich wieder im Springsattel sitzen und das auf einem unserer zwei Pferde. Gestern Abend hat mich Finn netterweise auch noch nach Hause gebraucht, da meine Mum doch noch mit ihrer Freundin ins Kino ist und Dad war doch noch länger in der Kanzlei.
"Morgen.", begrüßte ich meine Eltern, als ich die Küche betrat.
"Guten Morgen.", grüßte mich mein Mutter gut gelaunt und nahm die Paprikas aus dem Kühlschrank.
"Also Morgen ist schon lange nicht mehr.", lachte mein Dad und schaute von seinem Laptop auf.
"Ja sorry, aber ich habe gestern wieder zwei Pferde versorgt und mit einem davon hatte ich Reitstunde.", antwortete ich und lies mich auf dem Stuhl neben meinem Dad fallen.
"Hat Finn dir Unterricht gegeben?", kam gleich die Frage meine Mum und schüttete ein bisschen Öl in die Pfanne.
"Jap und du wirst nicht glauben, wer am Dienstag wieder in den Springsattel steigt.", sagte ich und legte mein Handy auf den Tisch.
"Du willst wieder springen?", fragte Dad erstaunt und schaute mich an.
"Ja, aber nicht mit einem von Unseren sondern mit Finns Pferd.", erklärte ich schnell und scrollt durch Instagram.
"Wie alt ist gleich nochmal sein Pferd?", fragend schaute mich meine Mutter an und schnitt den Paprika in Streifen, um ihn dann in die Pfanne zu werfen.
"Shadow ist 5.", meinte ich und schaue auf das neue Bild, das Finn hochgeladen hat.
"Gewagt oder meinst du nicht?", schaute mich Dad mich gleich fragend an.
"Ja, aber Finn ist ja mit dabei und ich glaube kaum er lässt mich auf sein Pferd, wenn es schwierig ist.", antwortete ich und schaute mir meine Markierung auf dem Bild ungläubig an.
"Das stimmt auch wiederum.", sagte mein Dad und widmete sich weiter seiner Arbeit am Laptop.
"Du starrst dein Handy so ungläubig an, was ist den passiert?", fragte meine Mum und schnitt den Zucchini in die Pfanne.
"Ach nichts.", meinte ich und drückte schnell das Bild des Braunhaarigen weg, da meine Mum doch zu neugierig war und gucken kam.
Vor mir erschien, aber wie der Zufall es wollte, genau dieses Bild und meine Mum schaute es sich an.
"Mhh, ich seh da jetzt keinen Grund dein Handy bei diesem Bild so ungläubig anzuschauen.", lachte sie und drückte einmal auf das Bild.
Danke Mum.
"Warum bist du auf seinem Kopf markiert?", kam schnell die Frage meiner Mum und schaute mich an.
Ich zuckte nur mit den Schultern und sperrte mein Handy. Dadurch verschwand meine Mum wieder zu ihrer Pfanne und schnitt weiter das Gemüse in die Pfanne. Ich hingegen lief hoch in mein Zimmer und legte mir dann schon mal meine Reitsachen bereit. Heute wollte ich mit Night Freiheitsdressur machen und Whiskey werde ich nur frei longieren.
Nach dem Mittagessen holte mich Finn von Zuhause ab. Als ich meiner Mutter erzählte, dass mich der Braunhaarige abholen würde, bekam sie erstmal einen kleinen Fangirlanfall und erzählte mir mal wieder wie toll der Junge doch wäre und so weiter. Als ob ich das nicht selbst schon wüsste.
"Hey.", begrüßte ich Finn, als ich aus der Tür trat.
"Na Kleine.", kam gleich von ihm und er hielt mir die Beifahrertür auf.
"Danke.", murmelte ich und schaute schnell nach unten.
Der Braunhaarige lachte kurz, wuschelte mir kurz übers Haar und schloss die Tür. Auf der Fahrerseite stieg er ein und startete das Auto. Leise summte ich das Lied im Radio mit und schaute aus dem Fenster. Erst als wir am Stall ankamen erwachte ich aus meiner Starre und stieg aus.
"Was machst du heute so?", fragte Finn und schaute zu mir runter.
"Ich hatte gedacht mit Night Bodenarbeit zu machen und Meinen werde frei longieren.", antwortete ich und schaute zu dem Braunhaarigen hoch.
"Klingt ja nicht so spannend.", meinte der Junge mit der Brille und lief mit mir zu den Spinden.
"Ein Tag frei haben sie ja immer in der Woche und dann noch einen Entspannungstag.", erklärte ich ihm und schloss meinen Spind auf.
"Dann kann ich dir ja auch mal meinen Kleinen anvertrauen.", grinste Finn mich an.
"Dann hol deinen Kleinen und wir versuchen Deinen und Meinen zu longieren.", machte ich schnell den Vorschlag.
Nach 10 Minuten liefen die zwei Pferde in der Longierhalle friedlich nebeneinander Schritt. Als die Zwei aufeinander trafen gab es keine Komplikationen und ich konnte nach 15 Minuten anfangen die Zwei traben lassen. Finn stand an der Bande und beobachtete mich genau, den ich spürte seinen Blick auf mir.
"Sind deine Eltern Terroristen? Du bist nämlich so scharf wie eine Bombe.", flüsterte mir plötzlich der Braunhaarige ins Ohr.
In meinem Nacken stellten sich die Härchen auf und ich bekam Gänsehaut. Trotzdem erstreckt ich mich als er plötzlich hinter mir stand.
"Nein sind Sie nicht, aber danke.", lachte ich und schaute ihn an.
"Na dann.", meinte er, grinste nur und verließ die Halle wieder hinter die Bande.
Ich longierte noch schnell zu Ende und lief dann zum Ausgang. Whiskey kam mir gleich hinter getrottet und schnüffelte mich nach Leckerlies ab.
"Danke fürs Longieren.", bedankte sich Finn und schaute zu mir runter.
"Gern doch.", sagte ich und nahm mein Pferd an den Führstrick.
Finn schnappte sich auch seinen Führstrick und machte sich auf den Weg zu seinem Pferd. Whiskey und ich liefen schon mal in den Stall und ich zog meinem Wallach das Halfter vom Kopf ab.
"Soll ich dich heute wieder mitnehmen?", fragte mich Finn und ich drehte mich zu ihm um, nachdem ich die Boxentür meines Pferdes zugeschoben habe.
"Wäre super nett von dir.", antwortete ich gleich und hängte das Halfter von Whiskey an die Boxentür.
"Dann wäre das ja geregelt. Ich kann mich ja jetzt entspannt zurücklehnen wenn du deine Freiheitsdressur mit der Stute machst.", meinte Finn noch und ich nickte.
Mit Finn im Rücken lief ich zu meinem Spind und zog dort ein Knotenhalfter mit meinen Bodenarbeitsstrick raus. Ich spürte Finns Präsenz die ganze Zeit über nah bei mir. Nicht mal als ich Night fertig machte wich er mir von der Seite. Erst auf dem Platz verlies er mich und setzte sich auf die Bank am Platz. Es war niemand anderes auf dem Platz, was sehr selten war bei dieser Jahreszeit.
Nach 40 Minuten war ich endlich fertig und verlies den Platz mit der schwarzen Stute hinter mir. Diese schnaubt nochmal ab, als ich sie abspritzte und auf eines der Paddocks stellte.
"Hast du Lust morgen mit in die Stadt zu kommen? Ich lad dich auf ein Eis ein.", sagte Finn plötzlich und ich drehte mich ruckartig von meinem Spind um.
"Ehm...ja, gern.", antworte ich schnell, da ich nicht wie der größte Depp dastehen wollte.
"Sehr gut.", meinte er und lächelte mich an.
Ich lächelte ihn schüchtern an und schaute ihn, durch seine Brille vergrößerten, blauen Augen an.
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FINNtastisch
Teen FictionErst als ich die Wärme und den Atem in meinem Nacken spürte und sich eine Gänsehaut über meinen Körper legte, wusste ich, wer den Raum betreten hatte. "Ich hab meine Nummer verloren, bekomm ich deine?", fragte er mit seiner rauen Stimme in mein Ohr...