"Gib das wieder her!", schrie Finn durch unser Haus und rannte mir hinter her.
"Ehm nö!", rief ich zurück und grinste ihn frech an.
"Du kleine Hexe.", schmunzelte er und trat näher an mich.
Ich hingegen trat einen Schritt zurück und er wieder einen vor. Das ging so lange bis ich in meinem Rücken die Wand spürte.
"Jetzt hab ich dich.", grinste der braunhaarige Junge mich an und ich hatte meinen Körper ganz fest an die Wand hinter mich gedrückt.
"Aber immer noch nicht dein Handy.", lachte ich und hielt es noch fester in der Hand als eh schon.
"Das bekomme ich schon gleich.", murmelte er und drückte sich mit seinem Körper gegen meinen.
Darauf reagierte mein Körper einfach wieder extrem. Überall zuckten Blitze durch meinen Körper. Da mein Körper so benebelt von Finn war merkte ich gar nicht, dass ich sein Handy gar nicht mehr so fest in der Hand hielt wie ich es eigentlich wollte. Diese Chance nutzte Finn natürlich sofort aus und schlang seine Arme um mich um an meine, hinterm Rücken verschränkten, Armen zu kommen. Diese "Umarmung" machte alles natürlich nicht besser und alle Gefühle für den Braunhaarigen verstärkten sich mindestens um das dreifache. Er schnappte sich das Handy aus meiner Hand und trat einen Schritt zurück. Mich verließ sofort die angenehme Wäre und am liebsten würde ich mich wieder an ihn kuscheln, aber das ging jetzt schlecht.
"Endlich.", atmete Finn erleichtert auf und steckte sein Handy in seine Hosentasche.
"Was ist denn hier los?", fragte mein Vater, als er die Treppe runter kam und uns belustigt anschaute.
"Sie hat mir mein Handy geklaut.", schmollte Finn und zog eine Hundeschnute.
"Du hast es jetzt doch eh wieder Kleiner.", neckte ich ihn und zwickte ihn in die Seite.
"Ihr seid unverbesserlich.", lachte mein Vater und wollte gerade die Kaffeemaschine anstellen.
"Ich nehm auch einen. Finn du auch?", fragte ich den großen Jungen neben mir und schaute zu ihm nach oben.
Zu meiner Überraschung lag sein Blick schon auf mir und seine Augen strahlten mich warm an.
"Jap.", meinte er knapp ohne seinen Blick von mir zu nehmen.
"Guten Morgen.", flötete meine Mum fröhlich als sie die Treppe runter gelaufen kam.
Gehüpft konnte man es auch schon fast sagen. War der Ausflug gestern zu Tante Ella so gut oder hat sie Mum oder auch Dad etwas ins Trinken gemischt?
"Setzt euch doch und erzählt mir schönes, was ihr heute vor habt.", grinste mein Dad uns an und holte die Tassen aus einem der Hängeschränke an der Wand.
Ich schaute zu Finn rüber, der auch nur planlos mit den Schultern zuckte.
"Vielleicht in den Stall und dort ein bisschen Zeit verbringen.", erklärte ich Dad und schaute neben mich zu Finn, ob er die Idee gut fand.
"Das klingt doch nach einer kleinen, aber guten Idee.", erwiderte mein Vater darauf und suchte den Rest des Geschirrs zusammen.
Nach dem Frühstück sind Finn und ich sofort nach oben in mein Zimmer verschwunden um uns dann gleich in den Weg in den Stall zu bewegen. Ich kam gerade aus dem Bad wieder, da schmiss mir Finn einen grauen Pullover zu, der definitiv nicht mir gehörte. Fragend schaute ich ihn an.
"Zieh den an, soll heute zwar gutes Wetter werden, aber nicht so warm.", grinste er und tauschte selber sein T-Shirt gegen einen Pullover.
Kurz erhaschte ich einen Blick auf seinen nackten Oberkörper und musste aufpassen nicht zu sabbern. Ich glaubte eher weniger, dass er neben dem Reiten noch ins Fitnessstudio ging. Aber um mich nicht zu blamieren oder darauf aufmerksam zu machen, dass ich gerade gestarrt habe, zog ich seinen Pullover über mein T-Shirt und zog Finns wunderbaren Duft ein. Ich bemerkte Finns Blick auf mir, der meinen Körper abscannte, als hätte er mich gerade zum ersten Mal vor sich stehen.
"Als Gott dich schuf wollte er sicher angeben.", grinste Finn mich an, als seine Augen meine wiedergefunden hatten.
"Was wollte er dann bei dir? Oder bist du Gott höchstpersönlich?", fragte ich aus Spaß, aber als mir einfiel was ich gemacht, besser gesagt, gesagt hast wurde ich rot und schaute auf meine gepunkteten Reitsocken.
"Du bist süß. Vor allem wenn du rot wirst.", schmunzelte Finn und zog mich in seine Arme.
So schnell ich reagieren konnte erwiderte ich seine Umarmung. Bei ihm fühlte ich mich einfach wohl. Er war wie mein zuhause. Besser gesagt, er war mein Zuhause.
Im Stall wollten wir als erstes die Pferde reinholen und somit führte uns der erste Weg runter zu den Koppeln. Night war die erste die ich reinholen wollte und somit stampfte ich zu ihrer Koppel und schlüpfte durch die Litzen durch in das Innere der Koppel. Die anderen Stuten beachteten mich gar nicht. Night entdeckte mich und wieherte mir zur Begrüßung erstmal zu.
"Na Süße.", begrüßte ich die Stute und hakte den Strick in ihr Halfter ein.
Die schwarze Stute dreht ihren Kopf in die Richtung aus der gerade ein Wiehern kam. Ich stellte mich auch Zehenspitzen, schlang meine Arme um ihren Hals und drücke die Stute einmal ganz fest. Ich hatte das Bedürfnis ihr mal zu zeigen wie doll ich doch auch sie liebe, auch wenn sie manchmal eine ziemliche Zicke sein konnte. Night jedoch machte mit einem Mal den Kopf nach unten um noch einen Büschel Gras zu ergattern, bevor ich sie in ihre Box verfrachtete. Ich konnte gerade so noch mein Gleichgewicht halten und verdrehte die Augen. Schnell machte ich der Stute mit einem kleinen Zug auf dem Strick klar, dass wir nun doch nach drinnen verschwinden wollten und so lief Night in einem gemütlichen Tempo neben mir her.
"Da wolltest du ihr einmal deine Liebe ihr gegenüber zeigen und dann würdigt sie das nicht ein kleines bisschen.", grinste Finn und ich nickte.
"Whiskey brauch ich die gar nicht zeigen, der will nur Leckerlies.", lachte ich und Finn schloss sich uns an.
"Na dann Kuschel mit mir, ich würdige das.", sagte Finn todernst und ich schaute leicht lächeln zu ihm rüber.
"Das mache ich.", versicherte ich ihm und grinste in mich hinein.
Es war einfach ein Tag nur zum entspannen. Nachdem alle drei Pferde in der Box standen und ihr Heu mümmelten sahen Finn und ich Charlotte beim reiten zu. Viel wird danach auch nicht mehr passieren. Ein Tag zum Entspannen brauch jeder mal.
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FINNtastisch
Teen FictionErst als ich die Wärme und den Atem in meinem Nacken spürte und sich eine Gänsehaut über meinen Körper legte, wusste ich, wer den Raum betreten hatte. "Ich hab meine Nummer verloren, bekomm ich deine?", fragte er mit seiner rauen Stimme in mein Ohr...