Heute war wieder einer dieser Tage, wo ich dachte, dass ich einfach nur ins Bett fallen müsste. Dies ging aber nicht da wir ersten jetzt endlich Ferien und zweites ich jetzt endlich den ganzen Tag im Stall verbringen konnte.
"Bin zuhause.", rief ich als ich unser Wohnhaus betrat und schloss die Haustür hinter mir.
"Wir war dein Zeugnis, Spatz?", fragte meine Mum und guckte aus der Küche.
"Ich bin zufrieden.", sagte ich und fischte die Zeugnismappe aus meinem Rucksack.
"Dann zeig mal her.", sagte sie und nahm mir die Mappe aus der Hand.
Sie schaute drüber und nickte.
"Sieht sehr gut aus. Da müssen wir uns wahrscheinlich mal zusammensetzten und für Night und Whiskey shoppen.", sagte meine Mum und gab mir die Mappe wieder.
"Du bist die Beste.", sagte ich und umarmte sie.
Whiskey und Night waren unsere zwei Pferde. Meine Mum ritt auch gern, aber das kam in letzter Zeit kam dies leider viel zu kurz und somit übernahm ich die zwei Rabauken.
"Was hast du heute vor mit den Beiden?", fragte meine Mum und setzte sich auf einen der Barhocker.
"Night werde ich heute ein bisschen Dressur reiten und Whiskey entweder longieren oder jemand geht mit mir ausreiten.", sagte ich und setzte mich auch an den Tisch.
"Dann frag doch Finn ob er mit ausreiten geht. Er hat doch gerade Frei von seiner Ausbildung.", meinte meine Mutter und lächelte mich an.
"Mum, wie oft noch?", fragte ich sie und verdrehte die Augen.
"So oft bis dir das Wort 'Enkelschwiegertochter' klar wird und du es umsetzt.", lachte sie, stand auf und verschwand in ihr Arbeitszimmer um an ihrem neuen Buch zu arbeiten.
Ich stand auf und lief erstmal zielstrebig zum Kühlschrank. Was mein Leben genau definierte? Essen, Schlafen, Reiten und sich in irgendwelche Typen zu verlieben, die man schon ewig kennt.
"Es ist noch Salat im Kühlschrank.", schrie meine Mum aus dem Arbeitszimmer.
"Danke für die Info. Über eine Pizza hätte ich mich aber mehr gefreut.", rief ich lachend zurück und nahm die Schüssel Salat aus dem Kühlschrank.
"Das weiß ich Spatz, aber Dad geht erst heute einkaufen.", sagte Mum, als ich mit der Schüssel und einer Gabel das Zimmer eintrat.
"Ach und wann ist er aus der Kanzlei wieder da?", fragte ich ironisch, stieß mich vom Türrahmen ab und verschwand mit meinem Essen hoch in mein Zimmer.
Dort oben setzte ich mich erstmal an meinen Schreibtisch und fuhr mein MacBook hoch. Nebenbei aß ich meinen Salat und schaute ein bisschen auf YouTube rum.
"Wann willst du in Stall?", fragte meine Mum und trat in mein Zimmer ein.
"Kannst mich gleich fahren, aber ich muss mich noch umziehen.", sagte ich und schaltete mein MacBook aus.
"In 10 Minuten unten in der Garage.", sagte meine Mum, nahm die Schüssel vom Schreibtisch und verlies mein Zimmer.
Schnell stand ich auf und kramte erstmal meine Stalltasche aus dem Schrank. In diese schmiss ich erstmal achtlos mein Ladekabel und meine hoffentlich aufgeladene Powerbank. Danach folgte eine Flasche Fanta und mein neues Weidehalfter für Whiskey, da er seins mal wieder zerstört hatte. Die Tasche stellte ich dann erstmal auf meinen Stuhl und ging wieder zu meinem Schrank. Diesen öffnete ich und zog eine Reithose, ein Top und ein Paar Reitsocken raus. Meine Alltagsklamotten wechselte ich gegen meine Reitsachen und lief mit meiner Tasche nach unten in den Flur. Dort zog ich mir meine alten Turnschuhe an und kramte in meinem Rucksack nach meinem Handy. Schnell entsperrte ich dieses und tippte schnell eine Nachricht an meine Beste Freundin Cara, auch besser bekannt als Charlotta. Diese erschien heute nicht mehr im Stall und ich sollte nur nach ihrem Pferd schauen. Mein Handy steckte ich in meine Hosentasche und verschwand in die Garage.Meine Mum saß schon im Auto und wartete.
"Dein Schlüssel hast du oder?", fragte meine Mum.
"Der liegt seit geschlagenen 3 Wochen in meiner Stalltasche.", lachte ich und schnallte mich an.
Der Stall lag nur 15 Minuten weg und ich wäre ja auch Fahrrad gefahren, aber meine Mum bestand heute drauf, das sie mich bringt. Meine Mum fuhr auf den Hof und parkte.
"Ich will ja mein Pferchen auch mal wieder sehen.", sagte Mum und stieg aus.
Ich tat es ihr gleich und schloss die Autotür hinter mir. Wir liefen zusammen in den Stall und begegneten gleich erstmal Finn.
"Hallo Finn.", begrüßte meine Mum den Jungen, auf den ich schon länger stand.
"Hallo Frau Lange. Sie habe ich ja ewig nicht mehr gesehen.", sagte Finn und schaute dann zu mir rüber.
"Ich arbeite zur Zeit auch viel an meinem neuen Buch und deshalb kümmert sich Kat ja um unsere Zwei.", erklärte meine Mum und verschwand erstmal zu den Weiden um die Zwei zu begrüßen.
"Hey.", meinte ich nur zu dem Brünetten neben mir und verschwand erstmal im Stall zum Spinderaum.
Als ich die Tür hinter mir schloss musste ich erstmal durchatmen. Das war mir wieder zu viel Nähe. Schnell fasste ich mich wieder und ging auf unsere zwei Spinde zu. Ich öffnete diese und merkte gar nicht, wie eine bestimmte Person den Raum betrat. Erst als ich die Wärme und den Atem in meinem Nacken spürte und sich eine Gänsehaut über meinen Körper legte, wusste ich, wer den Raum betreten hatte.
"Ich hab meine Nummer verloren, bekomm ich deine?", fragte er mit seiner rauen Stimme in mein Ohr.
Ich blieb erstmal fünf weitere Sekunden wie versteinert da stehen um seine Wärme zu spüren, bis mir klar wurde was er da gerade genau gesagt hatte. Ohne mit der Wimper zu zucken drehte ich mich um und schaute ihn an.
"War das jetzt ein schlechter Anmachspruch oder was?", lachte ich und schaute den Jungen mit Brille an.
"Kann sein.", sagte er und hielt mir sein Handy vor die Nase.
"Du willst wirklich meine Nummer haben?", fragend schaute ich ihn an und dann auf sein Handy.
"Jap.", meinte er nur und ich nahm ihm das Handy aus der Hand.
Schnell tippte ich meinen Namen und meine Nummer ein und gab ihm sein Handy wieder.
"Ich hab gehört, du wolltest Ausreiten gehen.", sagte er uns schaute mir in die Augen.
"Ehm ja.", bejahte ich seine Frage und schaute zum Türrahmen in dem meine Mutter stand.
"Ich begleite dich.", bestimmte er und drehte sich zur Tür um.
"Du darfst Night reiten.", erlaubte meine Mum Finn und verschwand aus dem Türrahmen.
"Somit wäre ja die Frage geklärt.", sagte ich und zog meine Stiefel aus dem Spind.
"Muss ich mich auf irgendwas bei der Stute einstellen?", fragte der brünette Junge vor mir.
"Eh nein, die ist ganz entspannt.", sagte ich und holte meinen Helm aus dem Spind.
Ich zeigte Finn die ganzen Sachen von Night und zusammen putzten wir die Pferde. Schnell waren die Zwei auch gesattelt und getrenst und wir machten uns auf den Weg in den Wald. Der Ausritt verlief sehr entspannt und wir unterhielten uns viel, was ich nicht gedacht hätte. Ich erfuhr viel über Finn. Über sich selbst, seine Ausbildung und und und. Natürlich erzählte ich ihm auch etwas über mich und somit verging die Zeit wie im Flug. Auf dem Hof wieder angekommen machten wir die Pferde zusammen bettfertig und stellten sie dann in ihre Boxen.
"Wie kommst du dann nach Hause?", fragte mich Finn und gab mir die Gamaschen von Night.
"Meine Mum würde mich abholen, aber die müsste ich erstmal anrufen.", beantwortete ich seine Frage und wechselte meine Reitstiefel gegen meine Turnschuhe.
"Soll ich dich mitnehmen?", fragte der Junge und ich nickte.
"Wenn es dir nix ausmacht gerne.", sagte ich und verschloss die zwei Spinde.
"Mir macht das nix aus.", erklärte er und hielt mir die Tür des Raums auf um herauszutreten.
Zusammen machten wir uns auf den Weg zu seinem Auto und er hielt mir Gentlemanlike die Tür des Autos auf. Kurz bevor ich bei mir zuhause aussteigen wollte hielt er mich noch am Arm fest.
"Es war ein schöner Tag heute.", meinte er und lächelte an.
"Ja, das war er. Danke fürs herbringen.", lächelte ich ihn nochmal an und verschwand dann in unser Haus.
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FINNtastisch
Ficção AdolescenteErst als ich die Wärme und den Atem in meinem Nacken spürte und sich eine Gänsehaut über meinen Körper legte, wusste ich, wer den Raum betreten hatte. "Ich hab meine Nummer verloren, bekomm ich deine?", fragte er mit seiner rauen Stimme in mein Ohr...