Chapter 17: Jodie

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,,Wenn sie dir weh tun, tust du ihnen weh!" befahl mir Jane, bevor mich einer der Jungs nach vorne schubste. Sie hielten mich nicht fest, liefen nur wie ein Rudel Wölfe um mich. Weg zu rennen hätte hier nicht genützt. In Augenwinkel konnte ich Noah beobachten. Seine Stimmung zu erkennen, gelang mir nicht, weshalb ich ihn mir schnell aus den Kopf schlug. Wichtiger ist, dass ich nicht in diese Kiste komme, und wieder zu Jane kann. Keine Ahnung was diese Typen von ihr wollten. Völlig in Gedanken verzogen, bemerkte ich nicht, wie wir uns immer mehr eine Art Gefängnis nähern. Während unsere Lichtung sich ganz anderen Sachen gewidmet haben, haben die Jungs sich wohl am meisten um ihre Sicherheit gekümmert. ,,Ihr rechnet wohl mit den Schlimmsten.." sprach ich mit fester Stimme. Ein groß gebauter Junge schellte seinen Kopf in meine Richtung. Ich lächelte ihn süß an, worauf er nur schmunzelte. Die Kiste war klein, klein und eng. Ich wollte da nicht herein. Nicht schon wieder.
,,Okay..Sweetheart..rein mit dir!"
Ich musste lachen. Sie dachten sie hatten eine Chance. Ein Junge stellte sich vor mich. ,,Geh da jetzt rein!" zischte er. Ich seufzte: ,,Was sonst? Wirst du dann böse?" Sein Gesicht färbte sich vor Wut rot und seine Augen werden zu Schlitzen. Der Blondhaarige zeigte mit seinen Zeigefinger auf mich: ,,Zum letzten mal..verschwinde!" Sein Finger wanderte zur Kiste. ,,Ab wann waren wir beim du?" Meine Stimme war frech und ich liebte es. Seine Falte auf der Stirn zuckte komisch und er schlug. Er gab mir eine Backpfeifen die meine Wange erhitzen ließ: ,,GEH JETZT DA REIN!" schrie er mich an. ,,Lass sie in Ruhe!" murmelte ein anderer. Sein Kopf drehte sich in die Richtung. Rasch holte ich das Messer aus meiner Tasche. Blondie starrte immer noch in die Menge: ,,Wer war das?" Seine Stimme war wütend. Noah tritt aus der Masse. Mein Mund öffnete sich und lächelte ihn schief an. Er erwiderte es. ,,Wir klären das später, Sanitäter Boy!" Wieder landete sein Blick auf mir. Bedrohend hielt ich das Messer auf ihn. Ein Lachen ertönt aus seinen Mund: ,,Damit kriegst du mich nicht um!" behauptete er. Ich nickte: ,,Jap..aber mit den hier!" Hastig zog ich mir eine Flasche aus der Tasche und sprühte ihn volle Kanne in das Gesicht. Sein Lachen vergeht und er trotete ein paar Schritte nach hinten, ehe er unsanft auf den Boden fiel. Ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. ,,Will noch wer?" fragte ich in die Runde. Alle schüttelten schnell den Kopf. ,,Komm Noah..wir müssen wieder zu Jane!" Er schaute mich wütend an: ,,Nichts muss ich! Vorallem nicht für dich!" Er bückte sich zu Blondie runter. Ich schnaupte auf: ,,Ach hältst du lieber zu so ein Arschloch als zu mir und den anderen.." Sein Blick war starr auf den Boden gerichtet: ,,Das sind meine Freunde J.." ,,Denk nicht mal daran meinen Namen auszusprechen..Freunde braucht man nicht..willst du hier etwa nie raus?" rief ich dazwischen. Trotz das ich selbstbewusst schien, war ich unsicher. Ich mochte ihn, ich mochte ihn sehr. ,,Was hast du ihn gegeben?" 
flüsterte er leise. Auch ich ignorierte seine Frage: ,,Er ist nur Ohnmächtig..Lavendel hilft. Lebewohl Sanitäter boy!" Ich dachte er würde noch etwas entgegnen. Ich hoffte es. Etwa ein "Warte" oder ein "Bitte Bleib". Doch er schaute mich nur an. Sein Gesicht war blass und seine Augen feucht: ,,Lebewohl Jodie Cooper." hauchte er. Eine Träne findet den Weg nach unten und ich rannte weg. Ich wusste zwar nicht ganz genau wo sie waren, aber ich würde es schon finden. Ich hatte gegen meine Tränen gekämpft, und auch gewonnen. Scheiß auf Noah..
,,Also bei euch auch?" hörte ich Jane sagen, als ich an einer Hütte vorbei kam. Ich wartete kurz ab. Doch als der eine wieder eine Frage stellte, nutzte ich meine Chance. ,,Aus einer Lichtung" erwiderte ich und lehnte mich gegen die Wand. Jane wendete ihren Kopf zu mir und lächelte mich an. Elegant warf ich ihr das Messer zu was sie sicher fing. Einer von den Jungs sitzt auf einen Holzhocker und sieht mich verwundert an.
,,Wir sollten jetzt gehen" rief Jane grinsend und schlenderte auf mich zu. ,,Komm, schnell jetzt" ergänzte sie noch. Ab da ging alles den Bach unter. Wir sprinteten zum Tor um wieder zu unserer Lichtung zu kommen. Was wir nur nicht eingerechnet hatten war, dass davor Wachen standen. Jane und ich teilten uns auf und rannten jeweils an einer anderen Seite um die Jungs herum. Ich beeilte mich tierisch und hatte glück das alle Jungs größer als ich waren. So konnte ich ihnen gut entwischen. Es war toll mal wieder Abwechslung zu haben, und erinnterte mich an Frühe Tage.
,,Wo ist überhaupt Noah?" unterbrach Jane die Stille, nachdem wir festgestellt haben, dass wir den Weg nicht wissen. Wir beide waren gut ausgerüstet, falls jemand uns angreift. Nun hieß es nur noch abwarten. Es war stockdunkel und das einzige was uns Licht brachte war eine kleine Fackel. Ich seufzte leise: ,,Wollte bei seinen Freunden bleiben.." Sie lächelte vielsagend: ,,Du magst ihn, nicht wahr?" Dazu wackelte sie noch mit ihren Augenbrauen. Ich presste meine Lippen zusammen. ,,Keine Ahnung, jetzt auf jedenfall nicht mehr!" Sie grinste: ,,Das sagen sie alle.." Mein Blick wich in die Ferne und ihre Worte hallten durch meinen Kopf. Leise murmelte ich: ,,Können wir bitte über etwas anderes reden?" Sie nickte langsam: ,,Hast du einen Vorschlag?"

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