Chapter 12: Phee

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Ich stand gerade an einen großen Baum gelehnt da und beobachtete die Mauern um uns herum als ich hinter mir jemanden hörte. Es war Ariana.
"Hey Phee",kam es von ihr.
Ich sah sie an, lächelte und antwortete schnell: "Hey Ariana".
Da mich das Thema mit den Jungs beschäftigte und sie gerade da war beschloss ich sie zu fragen.
"Hast du gehört was sie gerade erzählen?". Mein Blick wurde ernster.
Sie sah zu mir rüber: "Glaubst du das etwa?".
Ihre Gegenfrage brachte mich zum nachdenken. Vielleicht hatte Trinity sich das ja wirklich alles nur eingebildet, obwohl ich mir das nich vorstellen konnte.
"Du nicht? Ich meine es wäre möglich das W.c.k.d uns helfen will.."
Sie sah mir in die Augen. Ich konnte nicht erkennen was sie dachte oder gerade fühlte aber ich gab mich mit dem knappen "Jaja", das ihre Lippen verließ zufrieden.
Einige Minuten redeten wir noch über die verschiedensten Dinge als Ariana plötzlich von einer aufgeregten Clara gerufen wurde und sich mit einem freundlichen Lächeln von mir verabschiedete.
Ich sah den beiden gespannt von weitem zu. Die kleine braunhaarige schien ein wenig aufgebracht zu sein und ich hätte zu gerne gewusst über was die beiden redeten aber ich konnte sie doch nicht einfach ausspionieren.
Ich ließ mich auf einem großen Stein nieder und sah den beiden weiter zu und hoffte vielleicht irgendwas an ihrer Mimik erkennen zu können.
Nur einen Augenblick achtete ich nicht auf mein Umfeld als Ariana auf einmal nach Jane rief. Ich zuckte zusammen, stand verwirrt auf und ging in Richtung der Traube von Mädchen die sich in den letzten paar Minuten gebildet hatte.
Mühevoll drückte ich mich durch die Menge und stand dann direkt vor ihnen.
Es war also war. Wir waren nicht alleine an diesem furchtbaren Ort.
Ich stellte mich neben Ariana und lächelte sie an.
Mein Blick wanderte wieder zu den Jungs.
Wie lange waren sie wohl schon da?
Waren dort wo sie herkamen noch mehr von ihnen?
Wussten sie mehr als wir?
Wussten sie vielleicht sogar wie wir hier rauskamen?
Doch den letzten Gedanken verwarf ich schnell wieder.
Sie wären doch bestimmt nicht mehr hier wenn sie einen Ausweg kennen würden.
Von einer Sekunde auf die andere verschwand jeder Funke Hoffnung der in mir noch existierte.
So viele Lichter waren schon ums Leben gekommen und im Prinzip war es umsonst.
Eine Träne bahnte sich ihren Weg über meine Wange. Ich wischte sie unauffällig weg und entfernte mich mit schnellen Schritten von dem Geschehen.

Mitten in der Nacht wurde ich von Schritten geweckt die sich von der Hütte wegbewegten. Meine Neugier übermannte mich und ich schlug die Augen auf. Sie brauchten eine Weile bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnten und auch als sie das taten konnte ich nur die Umrisse einer Person erkennen. Ich zog meine Schuhe an und rannte ihr unauffällig nach. Bis in den Wald folgte ich ihr bis ich endlich erkannte wer es eigentlich war. Jodie. Was hatte sie jetzt noch hier draußen verloren. Gerade als ich mich räuspern wollte um mit ihr zu sprechen blieb sie stehen. Sie schien irgendetwas oder sogar jemanden zu lauschen. Ich hörte nur wispern und konnte so sehr ich mich auch bemühte nichts verstehen.
Nur ein kurzer Moment verging als Jodie wie aus dem Nichts an mir vorbeistürmte.
Am liebsten wäre ich ihr nachgerannt da ich wusste das etwas nicht stimmte, aber stattdessen tat ich nichts. Wie ein Baum dessen Wurzeln tief in die Erde reichten stand ich da und regte mich nicht..

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