3. Ich bin wieder da!

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Alia

Henry und ich sahen in den Flur.
„Dad!" riefen wir gleichzeitig und stürmten zur Tür. Unser Vater war einen Monat lang auf Geschäftsreise in den USA gewesen und wir hatten ihn tierisch vermisst.

Wir erdrückten ihn halb und auch er umarmte uns.
„Na Henry, wie läuft dein Studium?" wollte er sofort wissen.
„Mega! Ich komme ganz gut damit klar" strahlte mein Bruder und ich musste ebenfalls lächeln.
„Alia" begann mein Dad nun.
„Du wirst ja von Tag zu Tag hübscher. Was hab ich nur für wunderbare Kinder... Ich hab euch was mitgebracht!" verkündete er danach und wir begaben uns ins Wohnzimmer, nachdem mein Vater seine Sachen abgestellt hatte.

„So....das ist für meine zauberhafte Tochter....." er reichte mir etwas und griff dann nach der zweiten Tüte.
„...und das ist für meinen wunderbaren Sohn"

Wir packten es gemeinsam aus und hielten beide Kleidung in der Hand. Ich hatte ein wunderschönes Abendkleid in der Hand und Henry betrachtete den Anzug in seinen Händen.

„Wozu der Anlass, Dad?" hakte mein Bruder nun nach.
Mein Vater griff in seine Hosentasche und holte eine kleine Schatulle hervor. Ich sprang auf und rief;
„Er macht Mum einen Antrag!"
Ja, das war mein Ernst. Mein Dad und meine Mum hatten es nie für nötig gehalten, zu heiraten. Aber jetzt....jetzt wollte er es wohl doch verwirklichen.

Während ich freudig herumhüpfe wie ein aufgedrehtes Kaninchen klopfte mein Bruder meinem Vater grinsend auf die Schulter, Männer eben.

„Wann willst du es machen? Warte!" ich zog erschrocken Luft ein.
„Übermorgen!" platzte es aus mir. Er nickte.
„An eurem Jahrestag also" schmunzelte Henry. Pffe... er hat nunmal keine Ahnung von Romantik...

Ich strahlte einfach über beide Ohren und verkündete: „ich probier das Kleid an!"

25.01.2018

Der Tag, an dem meine Welt schwarz-weiß wurdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt