Der Tag, an dem meine Welt schwarz-weiß wurde

8. In Vergessenheit

Alia

Ich war aus dem Gebäude gerannt und sah mich nach dem Auto meines Dads um. Er wollte mich an diesem Tag abholen und hatte schon lang warten müssen.

Ich erblickte es relativ schnell und lief auf es zu. Meine Tasche legte ich auf die Rückbank und stieg dann vorne ein.

„Hey Dad.." murmelte ich und schnallte mich an.
„Hey, was ist denn passiert" fragte er besorgt, als er meine verlaufene Mascara sah.
Ich deutete auf den Eingang der Schule, durch den die bekannte Clique die Schule verließ.

Mein Vater folgte der Richtung und entdeckte die fünf. Er kannte sie schon, da ich öfters erzählte, welche Probleme sie anrichteten.
„Welcher?" hakte er nach und begann auszuparken.
„Zack...."
Er wusste aus den Erzählungen, dass er der ‚schlimmste' war.

„Was hat er angestellt....." knurrte er nun schon fast.
Ich spielte nervös mit einer Haarsträhne.
„Herr Müller wollte mich noch kurz sprechen, weil er meinte, meine Leistung sei zur Zeit sehr gut...."
„Freut mich, und weiter?"
„Ich wollte ein paar Bücher in den Spind tun und andere mitnehmen. Der Gang war weitgehend leer... es stürmen immer alle nach Hause oder in die Cafeteria.... Nun.... Zack und die anderen standen da.... er rief etwas, aber ich habe ihn ignoriert.... und auf einmal hat er....... er hat die Tür vom Spind zugeschlagen und meinen Rücken gegen ihn gedrückt.. ich hab ihn nicht angeschaut, weshalb er mein Gesicht in seine Richtung gedrückt hat, aber ich habe seine Hand sofort weggedrückt.."
Wieder rannten ein paar Tränen über meine Wangen.

„Er hat mich... sexuell belästigt...und meine Freundinnen haben es von den anderen abbekommen... er hat gesagt, es hat ihnen gefallen"

~Nächster Tag~

Ich hatte gestern in die Gruppe meiner Freundinnen und mir geschrieben. Sie haben es zugegeben, dass es passiert ist, wussten jedoch nicht, dass es jeder passiert ist.

Ich war in der Schule und ignorierte sie.... anfangs hatten sie mich noch gebeten etwas zu sagen, doch nach kurzer Zeit hatten sie es aufgegeben. Sie hatten mich aufgegeben. Und das schmerzte.

Sie hatten mich vergessen.
2.

31.01.2018