•I fell in love with his soul before I could even touch his skin. If that isn't true love, then please tell me what is•
Rey
Ich weiß nicht welcher Impuls mich dazu gebracht hat aufzuwachen aber als ich verwirrt meine Augen öffnete und die Leere Hütte sah stand ich eilig auf. Ich tastete in der Dunkelheit nach den Decken, auf denen Ben gelegen haben musste. Sie waren kaum noch warm, was hieß, er war nicht erst seit kurzem weg. Verwirrt und immer noch ein wenig müde schnappte ich mir eine Decke und verließ die Hütte.
Draußen war es kühl aber wunderschön. Der Mond erleuchtete das Dorf und die Sterne glänzten am ganzen Himmel.
Ich überlegte wohin Ben gegangen sein könnte. Er hatte keinen Grund zum Schiff zu gehen also schloss ich das einfach Mal aus. Vielleicht wollte er nach oben? Immerhin fand er den Platz wirklich schön und bei diesen Bedingungen könnte man bestimmt das ganze Himmelszelt überblicken.
Jedoch waren es Fußspuren, welche mich daran hinderten die Treppen nach oben zu gehen.Niemand hier hatte so große Füße wie er, weshalb die Spuren auch von keinem anderen sein konnten. Sie führten weg vom Dorf, in Richtung der Klippen.
Vorsichtig und darauf bedacht im Dunkeln nicht irgendwo zu stolpern, lief ich durch das noch feuchte Gras. Meine gerade erst trockenen Stiefel sogen sich wieder mit Wasser voll aber ich lief unbeirrt weiter.
Eigentlich hätte ich auch rufen können aber ich wollte niemanden wecken. Außerdem war diese Ruhe so magisch, das ich nichts in der Welt unternehmen würde um sie zu stören.
Die Spuren hatte ich schon lange wieder aus den Augen verloren aber mein Gefühl leitete mich durch die Nacht. Ich konnte Bens Präsenz schon von weitem spüren. Würde ich mich stark konzentrieren, dann hätte ich ihn sicher auch sehen können. Unsere Verbindung überraschte mich in dieser Hinsicht immer wieder und ich war mir sicher wir würden nie alle Geheimnisse lüften können.
In einigen Metern Entfernung erblickte ich schließlich seine große Gestalt, sitzend auf einem Felsen. Er hatte seinen Blick auf den Himmel gerichtet und schien von meiner Gegenwart keine Notiz zu nehmen. Um ihn nicht zu erschrecken ging ich langsam und mit leisen Schritten auf ihn zu, bis ich nur noch einen Schritt hinter ihm stand.
"Ben?",fragte ich vorsichtig und trennte die Lücke zwischen uns.
Auf seinen Wangen glänzten Tränen und seine Haut war so kalt, das ich schon Angst hatte er wäre erfroren.
Behutsam legte ich die Decke um ihn, welche ich in weißer Vorraussicht mitgenommen hatte.
"Du bist total kalt, wie lange sitzt du schon hier?",fragte ich und stellte mich vor ihn.In seinen dunklen Augen spiegelten sich die Sterne. Er wirkte zerbrechlich und ich fühlte mich hilflos. Ich hatte ihn noch nie so gesehen und ich war mir unschlüssig was ich tun sollte.
"Eine Stunde schätze ich", murmelte er und blickte das erste Mal seit meiner Ankunft auf.
"Was ist los?",fragte ich und fuhr mit meiner Hand über seine Wange um die letzten Tränen wegzuwischen.Es dauerte ein wenig bis er reagierte. Er schien wie in Trance während er mit leeren Blick auf das Wasser starrte.
Als ich deshalb nocheinmal fragen wollte, überkam ihn eine weitere Welle an Tränen.
"Ben",hauchte ich und zog ihn an mich heran. Zwar war das nicht gerade einfach, da er viel größer war als ich aber wenig später drückte er selbst seinen Kopf an meine Brust um die Tränen zu ersticken. Ich legte so gut es ging meine Arme um seinen Hals und strich ihm immer wieder beruhigend über den Rücken.
"Schhh..Alles ist gut",murmelte ich.Es dauerte ein paar Minuten bis er meine Versuche, sein Gesicht zu mir zu drehen, zuließ. Er hasste es wenn man ihn verletzlich sah aber es war wichtig das er endlich akzeptierte das es okay war.
"Ben, was ist los? Was machst du hier?",versuchte ich einen weiteren Versuch und strich ihm dabei immer wieder durchs Haar.
"Alpträume",nuschelte Ben und ich hatte Mühe ihn zu verstehen. "Worüber?",fragte ich weiter um ihm irgendwie helfen zu können. "Zu viel, Rey", murmelte er nur aber ich beschloss nicht locker zu lassen. "Ben, ich will dir helfen. Und du weißt du kannst mit mir reden",fuhr ich fort."Meine Eltern, die Vergangenheit, mein Vater, die Zeit in der Akademie meines Onkels."
"Erzähl mir davon",forderte ich ihn auf. Er zögerte und starrte eine Weile einfach weiter geradeaus.
Sollte er jetzt reden, dann bedeutete das eine Menge. Ich wusste wie schwer es ist seine Vergangenheit zu akzeptieren und Ben hatte nie angefangen geschweige denn aufgehört Dinge zu tun, die er irgendwann bereuen würde."Ich wollte nie der sein, der ich bin. Als ich ein kleiner Junge war, habe ich schon zeitig von meinen Fähigkeiten erfahren und ich habe ganz genau gemerkt, wie beunruhigt meine Mutter war. Natürlich war sie immer stolz auf mich und sie hat auch versucht mir zu helfen das alles kontrollieren zu können. Aber als ich älter wurde, als ich stärker wurde, da habe ich gespürt wie groß die Angst meiner Mutter war.
Mein Onkel hat die Dunkelheit gespürt, meine Mutter hat sie gespürt und ich, für mich war das alles eine Belastung.
Irgendwann haben meine Eltern beschlossen mich zu Luke zu schicken. Sie dachten er könnte mich davon befreien. Aber das konnte er nicht und du kennst ja das Ende. Snoke hat sich mir bedient, all die Jahre aber ich war zu schwach mich aus seinen Fängen zu befreien. Ich wusste keine Alternative.""Dann ist da noch der Tod meines Vaters, ich durchlebe ihn jede Nacht. Ich hatte gehofft es würde aufhören, als du da warst, da konnte ich seit gefühlten Ewigkeiten wieder schlafen aber diese Nacht hat alles wieder angefangen."
"Und dann ist da noch meine Mutter. Ich..ich habe das Gefühl das das nie mehr aufhört, das nie wieder irgendetwas gut wird. Als ich sie töten sollte, als ich die Chance hatte. Ich konnte es nicht."
Ich wartete ein paar Augenblicke um sicherzugehen das er zuende gesprochen hatte.
Es war das erste Mal, das er jemandem das erzählte. Ich war die erste Person die es wusste und ich war seit langem die erste Person die es interessierte und deren Interesse er zuließ.
"Da ist noch etwas, nicht wahr?",fragte ich. Irgendwas musste ihn noch passiert sein, denn ich spürte dieses bisschen Unsicherheit in ihm."Luke, er war hier."
"Was? Wie meinst du das?"
Ich wusste, das es möglich war auf diese Weise zu kommunizieren aber es überraschte mich trotzdem."Ich habe ihn nicht gesehen aber er hat gesprochen. Es muss er gewesen sein."
"Was hat er gesagt?",fragte ich und sah Ben gespannt an.
"Es ist Zeit dir zu verzeihen", murmelte Ben und ich lächelte leicht.
"Er hat Recht, Ben. Deine Träume enden nicht indem du deine Vergangenheit tötest, du musst sie akzeptieren und was noch viel wichtiger ist, du musst dich akzeptieren."
"Das ist nicht leicht. Ich weiß das und ich verlange nicht das du es von heute auf morgen schaffst." Meine Stimme klang ruhiger als ich erwartete und ich umgriff mit meinen Händen die seinen.
"Und wie? Ich habe meinen Vater ermordet, wie soll ich mir das jemals verzeihen? Ich bin ein Monster",sagte er.
"Nein, du bist kein Monster. Dein Vater kannte die Gefahr, als er auf der Brücke zu dir gegangen ist. Er wusste das er sich dir irgendwann stellen müsste. Du kannst seinen Tod nicht mehr rückgängig machen."
"Es ist nicht zu spät nocheinmal von vorne anzufangen." Meine Stimme glich einem flüstern aber er verstand mich.
"Ich verstehe nicht warum du das tust, ich verstehe nicht woher du die Hoffnung nimmst aber Danke",seine Worte klangen ehrlich und ich umarmte ihn.
"Du bist nicht mehr allein, Ben. Ich helfe dir", flüsterte ich und er drückte mich an sich.
"Wir sollten außerdem wieder schlafen gehen, die Sonne geht bald auf."
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Heyy, habe es jetzt doch noch geschafft etwas zu schreiben :)
Sorry das gestern und vorgestern nichts kam und Danke an die lieben Kommentare unter dieser Story <3
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Darkness rises and light to meet it // Reylo
FanfictionDer Widerstand, eine neue Rebellion und Hoffnung. Nach der Niederlage hat es Monate gedauert alles wieder aufzubauen. Monate in denen die Erste Ordnung stärker geworden ist und die Aussicht auf ein Ende des Krieges mit jeder vergehenden Stunde zu v...