We both were meant to fly

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Von manchen Dingen denkt man, dass sie nie geschehen würden. Egal, wie viel Zeit auch vergehen mochte, sie würden niemals wahr, niemals die Realität werden. Dazu waren manche Dinge schlichtweg nicht bestimmt, ihre Umsetzung nie vorgesehen.
Darunter fiel, für mich, auch, dass ich Yoongi niemals näherkommen würde, als es ein Freund konnte. Davon war ich fest überzeugt gewesen. Doch vielleicht musste man bestimmten Sachen nur etwas mehr Zeit geben, dennoch hätte ich nie von DEM hier zu träumen gewagt.
In dem Moment, in dem ich realisierte, was Yoongi genau tat, wurde mein Körper empfindungslos.
Ich fühlte mich wie eingefroren. Meine Lippen waren taub und kribbelten zugleich, doch mein Körper war bewegungsunfähig, wie gelähmt.
Mein Verstand benötigte eine Sekunde, um zu verstehen, was hier vor sich ging, um alles genau einordnen zu können. Und in dem Augenblick, in dem es ihm bewusst wurde, in dieser kurzen Zeitspanne, explodierte eine Rakete ganz in unserer Nähe und mein Innerstes mit ihr.
Von jetzt auf gleich übermannten mich die ganzen Eindrücke. Mit einem Mal nahm ich Yoongis
Geruch so intensiv wahr wie nie zuvor. Ich spürte seine Hände, von der sich jeweils eine an meinem Kopf und die andere auf meinem Rücken befanden, seinen Körper, wie er sich an meinen drückte und den honigsüßen Geschmack seiner Lippen.
Völlig überrumpelt von allem drückte ich ihn im Affekt von mir fort, sodass ich ihm ins Gesicht sehen konnte.
'H-hyung was tu..st du..'
Meine Stimme brach mehrmals, mein Kopf schwirrte mir. War das hier eben wirklich geschehen?
Yoongi erwiderte meinen verwirrten Blick. Und in ihm, konnte ich selbst Verwirrung erkennen.
'Ich dachte, ich hätte deine Zeichen richtig gedeutet..'
Abrupt ließ er mich los und trat mehrere Schritte zurück, sodass seine Wärme verschwand und der Kälte des Winters Platz machte.
'Es..es tut mir leid Jimin.'
Bei seiner Entschuldigung sah er mich an und in seinen Augen lag eine so unendliche Trauer, so ein Schmerz, dass ich fühlen konnte, wie mein Herz mir in der Brust entzwei brach.
Danach senkte er den Blick nieder und drehte sich um, um fortzugehen.
Noch immer waren meine Gliedmaßen starr, wollten sich keinen Millimeter bewegen. Es war, als wäre ich auf der Stelle festgefroren, obwohl in meinem Kopf eine Stimme ganz laut Nein! schrie.
Und dann reagierte ich schneller als je zuvor.
Ich machte einen großen Satz nach vorne zu Yoongi, packte seine Hand und zog sie zu mir, damit er sich umdrehen musste.
Seine Augen streiften mich mit einem verständnislosen Ausdruck und ich merkte, dass es jetzt besser war zu handeln, als mein Verhalten mit Worten erklären zu wollen.
Und dann war ICH derjenige, der unsere Lippen miteinander vereinte.
Es war nun an Yoongi, sich kein Stück zu bewegen und mit einem Mal war ich mir nicht so sicher, ob das, was ich soeben getan hatte, das Richtige gewesen war, sodass ich darüber nachdachte, den Kuss abzubrechen und mich für die Aktion zu entschuldigen, doch bevor ich das in die Tat umsetzen konnte, legte Yoongi seine Hände an meine Arme und erwiderte meinen scheuen Kuss.
Ich entspannte mich etwas und ließ alle meine Gefühle in eben diesen fließen, die ich für Yoongi empfand, konzentrierte mich ganz auf diesen einen Moment und nahm nur noch nebenbei das Knallen der in die Luft gehenden Raketen wahr.
So lange hatte ich mir das schon gewünscht und mir vorgestellt, wie es sich anfühlen musste, ihn zu küssen. Dass ich es wirklich irgendwann einmal tun sollte, das wäre mir nie in den Sinn gekommen.
Mit dem Geschmack von Yoongis Lippen hatte ich mich nicht vertan – eine süße Note haftete ihnen an, und gepaart mit der Kälte hatten sie einen ganz besonderen Reiz auf mich.
Das Zeitgefühl hatte ich bei diesem Kuss komplett verloren. Aber er dauerte bestimmt mehrere Minuten an, in denen ich einfach dieses Gefühl, was mir vorher so fremd gewesen war, ausgiebig genoss, und es hätten meinetwegen noch weitere vergehen können, aber nach einer Weile beendete Yoongi den Kuss und sah mir tief in die Augen. Nur wenige Zentimeter trennten unsere Gesichter voneinander und ich konnte seinen heißem Atem auf meinem Gesicht aufschlagen spüren.
Mittlerweile hatte auch das Knallen der Raketen sein Ende gefunden und das Rauschen des Wassers war das Einzige, was unser Beisammensein akustisch untermalte.
'Das ist ja ganz schön Jishit. Aber ich friere mir so langsam den Arsch ab. Lass uns zu mir gehen.'
Für einen Moment völlig aus der Bahn geworfen blinzelte ich nur ein paar Mal, während Yoongi mich weiterhin festhielt und absolut ernst auf eine Rückmeldung meinerseits wartete, doch alles, was ich dann tat, war in lautes Gelächter auszubrechen.
Dafür kassierte ich von ihm eine hochgezogene Augenbraue, aber ich verminderte den Abstand, der uns trennte, indem ich ihn näher an mich presste.
'Tut mir leid Hyung, aber..ich habe mit etwas anderem gerechnet.'
Mein Grinsen konnte ich mir beim besten Willen nicht vom Gesicht wischen und Yoongis Erwiderung bestand darin, genervt die Augen zu verdrehen.
Ich drückte ihm nur einen kurzen Kuss auf, bevor ich mich von ihm losriss und davonlief, wissend, dass er mir – egal, wohin ich rennen würde – folgen würde.


Wir hatten noch das Glück, um diese Uhrzeit eine Bahn zu erwischen, die in Yoongis Richtung fuhr, doch mussten wir, bevor wir sie nutzen konnten, noch ein paar Minuten an der Station warten.
Dadurch, dass so gut wie alle irgendwo am Feiern waren, war kaum etwas los und Yoongi und ich standen wenige Meter voneinander entfernt da. Anstatt mit mir zu sprechen, beobachtete er mich lediglich nur, was mich nervös machte. Was dachte er wohl jetzt über mich? Sah er mich jetzt mit anderen Augen, so wie ich ihn?
Vor Scham drehte ich mich um, sodass er nicht weiter mein Gesicht mustern konnte, während meine Hände in meinen Jackentaschen steckten. Sogar hier unten war die Kälte weiterhin präsent.
Etwas unangenehm war es mir schon, nur so dazustehen, da wir ja gerade jetzt viel zu besprechen hatten, aber ich entschied mich dann dafür, meinen Mund geschlossen zu halten, denn das alles hier fühlte sich so surreal an, dass ich in Erwägung zog, nur zu träumen.
Als wir dann mit der U-Bahn zu ihm fuhren, hatte er, als wir nebeneinander saßen und noch immer nicht miteinander redeten, meine Hand ergriffen und begonnen, sanft mit seinem Daumen über meinen Handrücken zu fahren. Schon diese kleine Berührung löste wieder etwas in mir aus und ich genoss sie so sehr, dass ich mich an ihn kuschelte und vor Freude lächelnd meinen Kopf auf seine Schulter bettete.
Die Fahrt hätte Stunden gehen können, denn umso länger hätte ich so an Yoongi gelehnt sitzen können, doch die monotone Frauenstimme, die wenig später aus den Lautsprechern drang, verkündete, dass wir unser Ziel gleich erreicht hatten und riss mich geradezu aus meiner kleinen Traumwelt, in der ich, von Yoongis süßem Duft benebelt, versunken war.
Die paar Meter zu Yoongis Haus waren schnell gegangen und doch war ich ungemein froh, als er die Haustür aufgeschlossen hatte und die Wärme uns schon hier entgegen drang.
Er ging vor in sein Zimmer, nachdem er seine Jacke und Schuhe ausgezogen hatte und nachdem ich mich auch von meiner Winterbekleidung getrennt hatte, folgte ich ihm. Es war zu einer Gewohnheit geworden, dass wir, wenn wir uns bei ihm trafen, die meiste Zeit in seinem Zimmer aufhielten, da das Sofa nicht so bequem war, wenn es darum ging, Stunden mit reden rum zu bringen.
Yoongi ließ sich, wie es so üblich war, auf seinem Bett nieder, und ich setzte mich – wie üblich – neben ihn, doch die Stimmung war eine völlig andere. Auch, wenn ich in seiner Nähe bald immer eine gewisse Anspannung verspürte, flaute sie nach einiger Zeit soweit ab, dass ich mich fast ganz ungezwungen mit ihm unterhalten konnte, doch heute war es anders. Heute schlug mir mein Herz bis zum Hals und sorgte somit dafür, dass mir übel wurde.
Wie sollte ich mich jetzt genau verhalten?
Automatisch fasste ich mir an den Hals, während Yoongi ruhig neben mir saß, mich aber nicht beachtete, das dachte ich jedenfalls bis zu dem Augenblick, in dem er sich blitzschnell zu mir drehte und mit einem Mal auf meinem Schoß saß.
Aus der Bahn geworfen reagierte ich auf sein Augenpaar, welches auf mir lag, mit einem leisen Quietschen, da er mich damit ziemlich überrascht hatte, und aus Reflex lehnte ich mich zurück. Aber Yoongi hatte wohl mit einer anderen Reaktion gerechnet, denn er packte mich gleich darauf am Kragen und zog mich zu sich, presste mir wieder, als ich nah genug war, seine Lippen auf und ich dachte nicht mehr nach, sondern ließ mich vollkommen auf diesen Kuss ein.
Seine Lippen bewegten sich zärtlich gegen die meinen und sie waren so weich und süß, dass ich ein Stöhnen nicht zurückhalten konnte. Dieser Junge machte mich verrückt und ich wollte mehr haben. Ich intensivierte unseren Kuss, indem ich Yoongi näher an mich drückte und meine Hände in seinen Nacken legte. Er knurrte daraufhin und biss mir auf die Lippe, woraufhin er danach sanft an ihr knabberte, doch genau das löste etwas in mir aus, von dem ich nicht wusste, dass es in mir schlummerte.
Ein Blitz fuhr durch meinen Körper und ich hob Yoongi hoch, sodass ich unsere Positionen tauschen konnte, und er sich jetzt unter mir befand.
Prüfend sah ich ihm in die Augen, doch er schien nicht irritiert, sondern es befand sich ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht, was mich seine Lippen wieder in Beschlag nehmen ließ.
Wir küssten uns so eine Weile, und als seine Hand dann über die empfindliche Haut meines Nackens kratzte und ihren Weg zu meinem Hals fortsetzte, rührte sich etwas in tieferen Regionen bei mir und in meinem Kopf kursierten sogleich mehrere Fragen.
Wollte ich das hier? Die Antwort war..ja. Ja, ich wollte das. Doch war Yoongi derselben Meinung wie ich? Wusste er überhaupt, worin das hier noch gipfeln könnte?
Ich stoppte, indem ich mich nach hinten lehnte.
'Warte.'
'Was ist?'
Keuchend und mit leicht glänzenden Lippen sah er mich an, auf meinen Einwand wartend. Seine Haare hingen ihm zerzaust ins Gesicht und mit einem Mal fiel es mir unglaublich schwer, noch in ganzen Sätzen zu denken.
'W-willst du..also..bist du dir sicher..dass du..'
Es zu denken, war dann doch einfacher gewesen, als es laut auszusprechen.
'Um Himmels Willen Jishit, ja, ich bin mir sicher. Reicht dir das?'
Dankbar darüber, dass er mich unterbrochen hatte und mir so noch eine weitere Peinlichkeit seitens von mir ersparte, lächelte ich leicht und küsste ihn kurz.
Ich hatte das hier noch nie gemacht. Klar, ich hatte mir es schon mehrere Male mit Yoongi vorgestellt, und auch..entsprechendes Videomaterial gesehen, doch gab es vorher keine Person, mit der ich so weit hätte gehen wollen. Dementsprechend war ich auch unsicher darüber, wie meine nächste Handlung genau aussehen sollte.
Meine Nervosität machte sich dadurch bemerkbar, dass meine Hände anfingen leicht zu zittern, als ich meine rechte Hand unter Yoongis Pullover gleiten ließ und ihn gleichzeitig in einen Kuss verwickelte, damit es nicht so sehr auffiel, dass das hier mein erstes Mal mit überhaupt irgendeiner Person war.
Meine Finger zuckten, als sie auf die warme Haut seines Bauchs trafen und ich spürte, wie Yoongi unter mir sich anspannte, aber nichts tat, dass auf Ablehnung hindeuten würde, also schob ich meine Hand weiter unter seinen Pullover, erkundete vorsichtig seinen Körper mitsamt der weichen Haut, und mir wurde plötzlich wahnsinnig heiß.
Dann, aus heiterem Himmel, löste Yoongi sich von meinen Lippen.
'Das dauert bei dir ja Ewigkeiten.'
Den Blickkontakt für einen Moment unterbrechend, fasste er sein Kleidungsstück am Saum und zog es sich über den Kopf, wonach er es achtlos vom Bett warf und ich nur über diese Aktion staunen konnte. Sein Oberkörper war genauso blass wie sein Gesicht und seine Hände, was mich eigentlich nicht hätte wundern sollen, aber ihn jetzt so vor mir zu sehen, in der Realität und nicht in meinen Fantasien, war eine ganz andere Geschichte.
Ich hörte erst auf, ihn anzugaffen, als er mich direkt ansprach.
'Zieh dich auch aus.'
Er hatte das untere Ende meines Sweatshirts ergriffen und machte sich schon daran, mich auszuziehen, und als ich das bemerkte, fingen meine Wangen Feuer.
Jetzt war der Moment der Wahrheit gekommen. Würde Yoongi meinen Körper mögen? Ihn ansehnlich finden? Oder..
Ich ließ ihn machen, setzte mich auf, damit er es leichter hatte, das schützende Stück Stoff von meinem Körper zu entfernen und mein Herz schlug sofort in mindestens der doppelten Geschwindigkeit weiter.
Meine Arme hob ich an, damit er mir mein Sweatshirt ganz ausziehen konnte, und dann saß ich mit entblößtem Oberkörper vor ihm, während seine Augen über diesen glitten. Die kalte Luft traf auf meinen inzwischen erhitzten Körper, weswegen sich eine Gänsehaut auf diesem bildete.
Ich schluckte schwer.
Das hier war Yoongi, Min Yoongi, der gerade unter mir war und dessen Blick meinen Körper erforschte, wobei ich nur dasaß und mich nicht traute, ihn davon abzulenken.
Von jetzt auf gleich kamen mir Zweifel. Was, wenn ihm nicht gefiel, was er sah? Was, wenn er hier gerade zur Besinnung kam und erkannte, dass ich Park Jimin, ein Mann und kein Mädchen war?
Verunsichert wollte ich von seinem Schoß rutschen, doch dann kam alles anders, als gedacht.
Von meinem Verhalten völlig unbeeindruckt, drückte er mich mit einem Mal an sich und ich spürte etwas warmes, nasses an meiner Brust.
'Was-'
Yoongi hatte mit seinem Mund eine meiner Brustwarzen umschlossen und leckte mit seiner Zunge über sie herüber, was mich urplötzlich aufstöhnen ließ.
'Hyung~'
Dieses Gefühl war ganz neu für mich - meine Finger gruben sich in seine Haare und versuchten Halt in ihnen zu finden. Das brachte ihn nur dazu, stärkeren Druck auszuüben und ein Keuchen flüchtete erneut aus meinem Mund.
Ich war überrascht darüber, wie gut es sich anfühlte und Yoongi verteilte federleichte Küsse auf meiner Brust. Zuerst registrierte ich nicht, wie es in meiner Hose anfing zu pochen und langsam enger zu werden, erst, als Yoongi mit seinen Fingernägeln leicht über meinen Rücken kratzte, kam diese Information bei meinem in Watte gepacktem Gehirn an.
Daraufhin drückte ich ihn zurück auf das Bett und fuhr mit meiner Hand seinen Oberkörper hinunter, wobei ich mir Zeit ließ, um noch einmal jeden seiner Muskeln einzeln zu erkunden, sie mit meinen Fingerspitzen nach zu fahren und mir ihre Form genaustens einzuspeichern. Mit einem Grinsen stellte ich fest, dass Yoongi sich ungeduldig unter meinen Berührungen wand und ich hätte dieses Spiel noch eine Weile fortsetzen können, aber in meiner Hose war es nun so eng geworden, dass es beinahe unerträglich war, und so ruhte meine Hand kurz auf seinem Hosenbund, bevor ich sie öffnete – nicht ohne vorher mich durch einen Blick nach oben zu vergewissern, dass er damit einverstanden war – und entfernte sie mit einem Ruck von ihm, wobei ich seine Unterhose gleich mit herunterzog.
Meine Augen wurden sogleich richtig groß, als seine Erektion sich mir schwer entgegenstreckte und in meinem Bauch rumorte es, wenn ich daran dachte, dass ICH der Grund dafür sein musste.
Ohne eine weitere Sekunde zu verlieren, ließ ich auch meine Hose von meinen Hüften hinuntergleiten und hätte bald ein kehliges Seufzen von mir gegeben, nachdem der Druck durch das Kleidungsstück nachgelassen hatte.
Yoongi hatte mich dabei unentwegt beobachtet und durch seinen unverhohlenen Blick auf meine Körpermitte wurden meine Wangen ein zweites Mal knallrot. Wie er so unverblümt starrte und dabei nichts sagte, sondern sich nur mit seiner Zunge über die Lippe fuhr, brachte mich noch um den Verstand.
Ich steckte mir meine Finger in den Mund, um sie mit Speichel zu befeuchten, und als ich der Meinung war, dass es ausreichte, nahm ich sie heraus und positionierte meine Hand vor seinem Hintern, um den ersten Finger einzuführen. Vorher überprüfte ich noch einmal, ob er damit auch wirklich einverstanden war, aber ich sah kein Zeichen von Zweifel oder Missfallen, was sich in seinem Gesicht abzeichnete, sondern nur sein verschleiertes Augenpaar, welches mit Lust gefüllt war, wodurch meine Erregung schmerzlich pulsierte, weswegen ich dann meinen Finger in ihn drückte. Von Yoongi kam kein Laut, was ich als Erlaubnis aufnahm, den zweiten Finger einzuführen, und auch dort sagte er nichts, doch ich merkte, wie er sich um mich verengte.
Nach einem kurzen Moment nahm ich dann den dritten Finger dazu und bei ihm sah ich, wie Yoongis Hände sich in das Bettlaken krallten, jedoch passierte weiter nichts. Meine Finger spreizte ich, um ihn ausreichend zu dehnen, verwickelte ihn dabei erneut in einen Kuss, um ihn ein wenig abzulenken. Irgendwann dann flüsterte Yoongi gegen meine Lippen.
'Ich glaube du kannst.'
Ich verstand und meine Finger glitten aus ihm heraus, sein bebender Atem schlug mir währenddessen ins Gesicht.
Ich platzierte mich daraufhin an seinem Eingang und fing an, mich langsam in ihn zu schieben, wobei ich laut stöhnen musste. Diese warme Enge fühlte sich fantastisch an und hätte Yoongi mich nicht mit einem schmerzvollen Laut gestoppt, hätte ich mich sofort weiter in ihn geschoben.
Ich hielt inne und beobachtete besorgt sein Gesicht. Seine Stirn war in Falten gelegt, seine Augen geschlossen und sein Mund war eine einzige schmale Linie, weil er die Lippen so stark aufeinander gepresst hatte.
'Entschuldige bitte, das..das wollte ich nicht. Geht es?'
Er war noch mehrere Sekunden still, in denen sich auch nichts in seinem Gesicht regte, ehe er langsam die Augen öffnete und die Falten auf seiner Stirn sich glätteten.
'Jetzt schon ja.'
Das im Hinterkopf behaltend bewegte ich mich zuerst nur ganz vorsichtig, damit die Schmerzen nicht allzu heftig waren, auch wenn ich mich sehr zurückhalten musste, da diese Empfindung gerade drohte, mich zu überrollen.
Yoongi gab am Anfang noch den ein oder anderen Schmerzenslaut von sich, weswegen ich immer noch bedächtig in ihn stieß, um ihm nicht zu sehr wehzutun, bis er meinte 'Schneller, Jimin.', und ich dem nur zu gerne nachkam.
Ich zog mich fast ganz aus ihm heraus und stieß dann wieder in ihn, was ihn dazu brachte, laut aufzustöhnen und auch ich konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Diese himmlische Enge, wie sie mich gänzlich umschloss, war der Wahnsinn.
Das Tempo beschleunigte ich auf das Doppelte und Yoongi entkam plötzlich ein tiefes Grollen, was mich kurz wieder langsamer werden ließ, doch als er mich dann am Nacken packte, um meine Lippen zu seinen zu führen und um gleich darauf seine Zunge ohne Vorwarnung in meinen Mund zu stoßen, war es völlig vorbei mit meiner Selbstkontrolle und meine Lust nahm überhand.
Ich stieß noch härter in ihn, immer und immer wieder, und in dem Moment, in dem Yoongi unseren Kuss unterbrach und auf einmal wimmerte, wobei sich seine Augen verdrehten, wusste ich instinktiv, dass ich diesen Punkt noch mal zu treffen hatte und veränderte etwas meinen Winkel, um ihn leichter wiederzufinden.
Dass Yoongi sich daraufhin in meine Arme festkrallte und seinen Kopf an meine Schulter presste, zeigte mir, dass ich mein Ziel wohl nicht verfehlte, und ich gab mir größte Mühe, diese Stelle noch öfter zu treffen.
Mittlerweile war meine Atmung abgehakt, ich stöhnte immer mal wieder und spürte mehr als deutlich, wie ich schwitzte, und Yoongi ging es nicht anders als mir. Auch er war nur noch ein stöhnendes Wrack und wie seine Haare ihm wild ins Gesicht hingen, sah einfach nur heiß aus. Es war fantastisch, wie Yoongis Enge immer heißer wurde und um meinen Penis zuckte, und ich zog mein Tempo ein letztes Mal an, denn ich spürte nun dieses bekannte Kribbeln im Bauch und in meiner Leistengegend zuckte es verräterisch, kündigte damit den nahenden Orgasmus an.
Um dem Ganzen noch einen drauf zu setzen, nahm ich eine Hand zur Hilfe und begann, Yoongis Penis in einem gleichmäßigen Rhythmus zu pumpen, ließ dabei ganz langsam meinen Daumen über seine Spitze fahren und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als er erzitterte und laut zischte.
'Jimin, ich-'
Mehr sagte er nicht, denn einen Moment später verkrampfte er sich und ergoss sich in meiner Hand. Im selben Augenblick schmiegte sich seine Enge so sehr um meinen Penis, pochte regelrecht, dass ich meinen Kopf in den Nacken warf und die Welle des Orgasmus mich überrollte.
Ich war ganz im Hier und Jetzt, sog jeden einzelnen Eindruck in mich auf und wollte ihn festhalten, um nichts auf der Welt vergessen.
Ich kam stoßweise in Yoongi, und nur wenige Sekunden später war alles vorbei und mein Orgasmus ebbte nach und nach ab.
Ich atmete schwer, als ich mich aus ihm zog und neben ihn fallen ließ. Yoongi atmete ebenfalls hörbar und ich brauchte ein paar Minuten, bis ich mich beruhigt hatte. Nachdem meine Atmung sich wieder normalisiert hatte, sagte keiner von uns beiden etwas, wir lagen einfach nebeneinander.
Ich weiß, dass keine Worte nötig waren, um ihm zu erklären, was ich für ihn empfand, und doch brannten sie mir auf der Seele, wollten ausgesprochen werden.
Total fertig richtete ich meinen Oberkörper auf und beugte mich über ihn rüber. Seine Augen öffneten sich, als er meine Bewegungen wahrnahm.
'Yoongi?'
Meine Stimme war kraftlos, gezeichnet von Müdigkeit, aber ich wollte dennoch sprechen.
'Ja?'
'Ich liebe dich.'
Ein seichtes Lächeln breitete sich auf seinem noch rotem Gesicht aus, welches sogar seine Augen erreichte und ich dachte, dass sie glänzen würden. Zärtlich fuhr er mir durch die Haare, seine langen Fingern konnte ich deutlich auf meiner Kopfhaut wahrnehmen und sie jagten kleine Stromschläge durch meinen Körper.
Dieser Augenblick war so intensiv und gleichzeitig so perfekt, dass mein Herz zersprang.
'Ich dich doch auch, Jimin.'

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Nach diesem Abend war uns beiden irgendwie klar, dass wir uns nun in einer Beziehung befanden.
Keiner von uns sprach es aus, jedoch..die Stimmung zwischen uns war eine andere. Ich geriet nicht mehr in Panik, wenn ich mit Yoongi allein war, sondern genoss es zunehmend, da ich jetzt wusste, dass er meine Anwesenheit nicht mehr nur tolerierte, sondern wirklich schätzte. Das zeigte er mir durch die vielen kleinen liebevollen Gesten, die er mir entgegenbrachte, wie zum Beispiel dass er mir Essen nach Hause brachte oder mich durch ganz viele Küsse ablenkte, wenn ich einen schlechten Tag gehabt hatte.
Ich war einfach unsterblich in Min Yoongi verliebt, und ich dachte sehr gerne an die Zeit zurück, die ich mit ihm zusammen verbringen durfte.
Die anderen sollten erst mal in Unwissen darüber bleiben, da wir damit wahrscheinlich eine Katastrophe auslösen würden, oder zumindest einen Kreischanfall von Hoseok. Es war nicht so, dass es mir peinlich war, Yoongi als meinen festen Freund zu betiteln, sondern wir wollten unser Glück zuerst einmal im Stillen, nur für uns, genießen. Unsere Freunde würden schon früh genug dahinter kommen.
Jedenfalls musste ich meine ganze Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht in den Pausen, wenn ich neben Yoongi saß, nach seiner Hand zu greifen oder ihm verliebte Blicke zuzuwerfen. Hätte ich das damals bei jemand anderem bemerkt, hätte ich mich wahrscheinlich übergeben und mich darüber lustig gemacht, aber nun, da ich selbst verliebt war und meine Gefühle erwidert wurden, konnte ich die Leute verstehen, die sich so verhielten. Es macht einen schlichtweg glücklich, und dieses Glück sprühte nur so aus einem heraus.
Auf jeden Fall ging das so auch eine ganze Weile lang gut und niemand schöpfte Verdacht, bis Hoseok mich dann irgendwann, als wir zu Hause zu Abend aßen, darauf ansprach.
'Jimin, ich kann nicht länger still daneben sitzen und so tun, als würde ich nichts sehen, also sag mir – was läuft da zwischen dir und Yoongi?'
Ich schaltete erst einmal um auf ahnungslos.
'Wie kommst du bitte darauf, dass zwischen uns etwas laufen sollte?'
Ich aß ruhig weiter, versuchte, nicht den Anschein zu erwecken, dass er mich damit gerade ziemlich nervös machte, und war dann umso verblüffter darüber, wie eindringlich er mich von der anderen Seite des Tisches aus ansah.
'Ihr benehmt euch anders, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, aber Jimin, ich bin dein Bruder. Ich merke doch, wie du ihn ansiehst, und vor allem wie er DICH ansieht, wenn ihr meint, unbeobachtet zu sein. Da kannst du mir nicht erzählen wollen, dass da nichts zwischen euch ist.'
Er hatte mich damit so erwischt, dass ich mich vor Schreck an meinem Essen verschluckte und heftig husten musste, wobei ich mir auf die Brust schlug, um das, was mir im Hals steckte, dort wegzubekommen. Obwohl sterben jetzt wohl eine gute Option gewesen wäre, aus meiner Misere herauszukommen.
Hoseok zog indes nur eine Augenbraue hoch und wartete ab, dass ich dazu Stellung bezog, und als ich wieder Luft bekam, glühten meine Wangen regelrecht.
'Wir..wir sind seit zwei Monaten zusammen.'
Stille.
...
'Was?!'
Da kam einer von Hoseoks emotionalen Ausbrüchen auf mich zugerast und fegte mich ohne Weiteres von den Füßen.
'Park Jimin, wie! Wie kannst du mir nichts davon erzählen?! Ich bin dein Bruder, ich habe ein Recht, so was als Erster zu erfahren!'
Sein Getose glich einem Donnern und ich war darauf so gar nicht vorbereitet gewesen. Schuldig sah ich auf meinen Teller, auf dem sich noch etwas von meinem Essen befand.
'Ja ich weiß, ich hätte es dir sagen müssen, aber wir wollten nicht, dass ihr alle austickt, so wie jetzt..'
Das nächste, was ich hörte, war ein langgezogenes Seufzen und von meinem Teller aus schielte ich herüber zu Hoseok, der nach hinten gelehnt auf dem Stuhl saß, seine Stirn massierend.
'Solange er dir nicht das Herz bricht, ist alles gut. Ich will, dass du glücklich bist, und wenn Yoongi diese Person ist, die das schafft, bin ich mehr als froh darüber.'
Kurz schwiegen wir uns an, bevor ich meine Stimme wiederfand.
'Danke Hyung.'
Er lächelte sanft.
'Nicht dafür.'

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Ungefähr drei Monate darauf hatte sich alles noch ein wenig mehr verändert. Yoongi und ich mussten jetzt kein Geheimnis mehr aus unserer Beziehung machen, und dennoch war es uns lieber, wenn wir unter uns waren und Zärtlichkeiten miteinander austauschen konnten. Er mochte es, wie er selbst sagte nicht, in der Öffentlichkeit wie ein Liebespaar Händchen zu halten und sich zu küssen und ich respektierte seine Meinung darüber.
Das Basketball spielen gaben wir auch nicht auf, im Gegenteil. Wir spielten oft gemeinsam im Team, und seitdem ich bei Yoongi nicht mehr allzu nervös sein musste, waren wir zu zweit auch ziemlich gut und spielten fast immer zusammen, sodass wir regelmäßig am Gewinnen waren.
Irgendwann später nahm ich mir dann, auch wenn es mich etwas Überwindung kostete, Zelo zur Seite, um ihn zu fragen, warum er sich damals umentschieden hatte, und mir die Geschichte von Yoongi nicht persönlich erzählen wollte.
'Weißt du, wie sich eine Eingebung anfühlt, Jimin? Etwas in mir riet mir dazu, dir lieber die Wahrheit zu zeigen, als sie dir zu sagen. Gesprochene Worte können verdreht werden. Bei geschriebenen ist das etwas schwieriger.'
Danach fand ich Zelo sogar noch seltsamer als Taehyung. Was diesen anging..ich traf mich noch weiterhin mit ihm, wenn auch nicht mehr so oft wie zuvor, da ich meine Zeit nun lieber mit Yoongi teilte, und trotzdem wollte ich den Kontakt zu ihm nicht verlieren. Yoongi äußerte sich nie dazu, wenn er uns zusammen erblickte oder ich ihm sagte, dass ich vorhatte, mich mit Taehyung zu treffen. In einem ruhigen Moment, in dem wir gerade in seinem Bett lagen und miteinander kuschelten, sprach ich ihn noch einmal vorsichtig auf Taehyung an.
'Ich weiß du redest nicht gerne darüber, aber denkst du, dass du noch mal mit Taehyung sprechen kannst?'
Ich lag auf seiner Brust und merkte sofort, wie er sich verspannte. Vielleicht war es für die Frage doch noch etwas zu früh gewesen und ich wappnete mich gegen eine mögliche Schimpftirade.
'Ich kann es dir nicht sagen Jimin. Es ist zu viel passiert, als das ich einfach darüber hinwegsehen könnte.'
Geistesabwesend malte ich kleine Kreise auf seine Brust und ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen. Ich wollte Yoongi zu nichts drängen, was er nicht wollte oder wofür er nicht bereit war, aber es tat mir weh zu sehen, wie zwei Personen, die sich einmal so nahestanden, nun taten, als würden sie einander nicht kennen. Dass Taehyung dazu bereit war, sich mit Yoongi auszusprechen, das wusste ich, aber andersherum war dies noch nicht der Fall.
Aber ob Yoongi Taehyung jemals verzeihen würde, darüber würde nur die Zeit selbst Aufschluss geben können.



Mittlerweile waren weitere vier Monate vergangen, in denen ich mit Yoongi noch so glücklich wie am Anfang des Jahres gewesen war.
Für Namjoon war der Fakt (Hoseok hatte ihn und auch Jungkook nur wenige Tage nach unserem Gespräch darüber aufgeklärt, da ich ihn noch darum gebeten hatte, weil ich es ihnen nicht länger verschweigen wollte), dass Yoongi und ich zusammen waren, am Anfang noch etwas gewöhnungsbedürftig gewesen, doch nach wenigen Tagen staunte er keine Bauklötze mehr, sobald er uns zu zweit erblickte. Die anderen Schüler jedoch bedachten ihn weiterhin mit einem ängstlichen Blick, sobald Yoongi an ihnen vorbeiging, und das würde sich wahrscheinlich auch nicht mehr ändern, aber das war ja nicht von Belang, denn es reichte mir, wenn ich die Wahrheit kannte.
Und ich nahm mir an Yoongi ein Beispiel und färbte meine Haare in einem satten Orange-Ton, auch wenn es gegen die Schulordnung verstieß, doch da nun mehr als bekannt war, dass Yoongi zu meinen Freunden zählte, erntete ich lediglich ein Kopfschütteln von den Lehrern, mehr nicht. Mir gefiel es, und das war die Hauptsache.
Die Zeit schien danach nur so zu rasen, und es gab keinen einzigen Tag, an dem ich es bereute, dass ich Yoongi kennen gelernt hatte. Er war noch so liebevoll, wie er es am Anfang unserer Beziehung gewesen war und genauso aufmerksam. Klar, natürlich stritten wir uns auch mal, das war ganz normal und gehörte auch dazu, aber Streitigkeiten zwischen uns waren schnell aus dem Weg geräumt, da es sich auch eher um unwichtige Dinge handelte.
Wie dem auch sei, an Weihnachten schenkte Yoongi mir sogar einen Kuchen, den er Wochen vorher bestellt haben musste, weil er sonst keinen bekommen hätte, den ich mit einem dicken Grinsen entgegennahm und den wir dann gemeinsam verspeisten.
Und dann vergingen auch die letzten Tage des Jahres 2017 und ich fand mich mit Yoongi auf der Brücke wieder, auf der wir auch schon letztes Jahr an Silvester standen. Zu dieser Jahreszeit war die Luft wieder erfrischend klar, und der Schnee hatte sich schon lange vorher wie eine Decke über die Metropole Seoul gelegt.
Wir waren hier mit Hoseok, Jungkook und Namjoon, da die Jungs darauf gedrängt hatten, nächstes Jahr mit uns zu feiern, weil sie unser 'Zusammenkommen' damals verpasst hatten.
Wäre es nach mir gegangen, hätte ich mich mit Yoongi wieder allein hier befunden, doch ein wirkliches Problem, die anderen mitzunehmen, hatte ich nicht, weswegen sie eben jetzt hier waren. Selbst Yoongi hatte, auch wenn er vorher irgendetwas gemurmelt hatte, letzten Endes nichts dagegen einzuwenden.
Und so standen wir beide nun Seite an Seite und starrten nach oben. Die anderen drei hatten sich etwas weiter entfernt hingestellt, da sie Raketen in die Luft schießen wollten und so waren nur Yoongi und ich an das Geländer gelehnt.
'Nur noch ein paar Sekunden.'
Yoongis Stimme lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn und ich stand ruhig da, wobei die Jungs hinter uns auch verstummten und gen Himmel blickten.
Meine Augen richtete ich ebenfalls nach oben, und als es Punkt Mitternacht war, stieg wieder, exakt so wie letztes Jahr, eine einzelne Rakete bei uns in der Nähe auf und explodierte nur wenige Sekunden später in einem blauen Licht.
Unsere Freunde neben uns waren noch ganz kurz still und sahen sich mit uns diese Rakete an, bevor sie laut das neue Jahr begrüßten und auch ihre Raketen hochjagten, während Hoseok wie am Spieß schrie, als er von seiner wegsprang, was Yoongi den Kopf schütteln ließ.
'Diese Kinder, wirklich..'
Ich stupste ihn vorsichtig an.
'Hast du dir was gewünscht?'
Ich wollte ihm diese Frage unbedingt stellen, denn vor genau einem Jahr war es die gewesen, die dafür gesorgt hatte, dass wir zusammengefunden hatten. Wieso sollte sie dann nicht noch ein weiteres Mal für ein Wunder zuständig sein? Doch im Gegensatz zu meinen Gesichtszügen, die ein einziges großes Lachen waren, waren Yoongis starr, als er sich mir zuwandte und mir in die Augen sah.
'Das, was ich mir wünschen würde, steht hier neben mir. Mehr brauche ich nicht.'
Mein Herz machte einen riesigen Hüpfer und die Schmetterlinge, die noch immer in meinem Bauch lebten, flogen Loopings.
Womit hatte ich ihn nur verdient?
'Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du auch süß sein kannst?'
Seine Augen riss er plötzlich auf und ich machte mindestens genauso große Augen.
'Yah, jetzt werd ja nicht gefühlsduselig! Du hast mich gefragt und ich habe geantwortet, so einfach ist das.'
Ich grinste daraufhin nur still in mich hinein, als er meine Hand in seine nahm und sachte drückte, während er erneut nach oben sah.
Dieser Augenblick war wundervoll und ich sah auch in den Himmel, der zum Tag gemacht wurde durch die ganzen bunten Lichter.
Manchmal sollte man entgegen aller Vorurteile handeln. Es ist ein Fehler, sich von so etwas bremsen zu lassen, lieber sollte man die Wahrheit, seine eigene Wahrheit herausfinden und an ihr festhalten. Was wäre nur passiert, wenn ich damals auf die ganzen Warnungen gehört hätte? Ich kann mir diese Frage selbst nicht beantworten. Es gibt nur eine Sache, die ich zu 100 Prozent sicher weiß und die ist, dass das Mutigste, was ich jemals getan hatte war, meine Bedenken in Bezug auf einen Ruf beiseite zu schieben, und das 'Monster' persönlich kennen zu lernen. Denn dadurch veränderte sich alles. Zuerst wurde es ein Bekannter, dann mein Freund, und zum Schluss meine große Liebe. Für immer? Ich kann es nicht sagen, aber ich denke wir sind auf einem guten – einem sehr guten - Weg dahin.




- Ende -

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 29, 2018 ⏰

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